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07/06/2005 13:30

Mit Bachelor und Master neue Zukunftswege beschreiten

Claudia Schulz Hochschulkommunikation
Hochschule Darmstadt

    Fachhochschule Darmstadt engagiert im Bologna-Prozess - Bologna-Beauftragter ernannt.
    Zum Wintersemester 2005/2006 die Hälfte aller Studiengänge umgestellt.

    Im Juni 1999 wurde die so genannte Bologna-Erklärung von 31 Ministerinnen und Ministern aus 29 Staaten unterzeichnet. Ziel der Bologna-Erklärung ist die Schaffung eines europäischen Hochschulraums bis 2010. Der Prozess wurde speziell durch die Nachfolgekonferenzen 2003 in Berlin und im Mai 2005 in Bergen weiter vorangebracht und beschleunigt.

    Die Fachhochschule Darmstadt befindet sich engagiert in diesem Wandlungsprozess. Bis zum Jahr 2010 wird dieser abgeschlossen sein. Schon zum Sommersemester 1999 stellte der Fachbereich Informatik als erster an der FH die Abschlüsse um. Derzeit gibt es 20 grundständige Studiengänge, in denen das Diplom erworben werden kann, sieben grundständige Studiengänge mit dem Abschluss Bachelor und vier grundständige Studiengänge mit dem Masterabschluss. Zum Wintersemester 05/06 werden weitere Studiengänge ihre Abschlüsse umstel-len: Bauingenieurwesen, Energiewirtschaft und Kunststofftechnik. Der neue Studiengang Wissenschaftsjournalismus, der zum Wintersemester erstmals Studierende aufnimmt, ist gleich als Bachelor-Studiengang konzipiert.

    Derzeit ist eine 6 + 4 Struktur die Regel. Dies bedeutet, dass der Bachelor-Studiengang eine Regelstudienzeit von sechs Semestern und der Masterstudiengang eine von vier Semestern hat. Wichtig ist, dass bei der Umstellung der Studiengänge das anwendungsorientierte Profil des Fachhochschulstudiums erhalten bleibt.

    Studienabschlüsse werden nicht einfach umbenannt, sondern das Studium erhält eine neue modularisierte Struktur. Durch das so genannte European Credit Transfer and Accumulation System (ECTS) wird der Arbeitsaufwand der Studierenden gemessen und bewertet. Hierdurch sollen Vergleichbarkeit und Transparenz verschiedener Studien und mögliche Ortswechsel während eines Studiums erleichtert werden.

    "Das Studium wird, davon kann man ausgehen, noch stringenter und zeitinvestiver aber auch selbständiger von den jungen Menschen angegangen werden müssen. Es wird so zu einer Verdichtung des Hochschulstudiums kommen, darf dabei aber nicht zu einer Verschulung führen.", so Vizepräsident Prof. Dr. Bernhard May.

    Diese Umstellung auf ein gestuftes Studiensystem und die Einführung des Leistungspunktesystems sind allerdings nur zwei Maßnahmen im Bologna-Prozess. Um das Ziel, einen homogenen europäischen Hochschulraum zu schaffen, zu erreichen, muss auch die Fachhochschule Darmstadt weitere Punkte in Angriff nehmen.

    Zum 1. Mai diesen Jahres wurde daher Diplom Sozialpädagoge Gregor Bechtold zum Bologna-Beauftragten der FHD ernannt. Er ist bereits seit 2001 Mitarbeiter der Hochschule. Gregor Bechtold wird den Fachbereichen beratend bei der Umstellung der Studiengänge und der damit verbundenen Modularisierung und Einführung des ECTS zur Seite stehen. Die Akkreditierungsverfahren zur Anerkennung der neuen Studienabschlüsse wird er organisieren und betreuen. Dazu hat er bereits mit dem Aufbau einer Wissensdatenbank und eines Informationssystems zur Studienstrukturreform begonnen. Dies kommt gerade rechtzeitig, denn alle Fachbereiche der Fachhochschule Darmstadt sind derzeit hoch engagiert mit der Umstellung der Studiengänge befasst.


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    interdisciplinary
    regional
    Studies and teaching
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