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Wissenschaft
Ab Oktober zwei neue Prorektoren im Amt/Universitätsrat stimmt der Wahl zu
Im Oktober treten zwei neue Prorektoren an der Fridericiana ihr Amt an: Professor Dr. Jürgen Becker ist ab kommendem Wintersemester zuständig für die Themen Studium und Lehre, Professor Dr. Detlef Löhe wird sich um den Bereich Forschung kümmern. Professor Dr. Norbert Henze - bereits seit drei Jahren Prorektor für Struktur und Planung - ist weiterhin für diesen Bereich zuständig. Der Universitätsrat bestätigte gestern die Wahl der drei Prorektoren, nachdem sie bereits am 20. Juni vom Senat gewählt worden waren. Nach dreijähriger Amtszeit legen ihre Vorgänger, Professor Dr. Volker Krebs (Studium und Lehre) und Professorin Dr. Doris Wedlich (Forschung), ihre Tätigkeit als Prorektoren nieder.
Zu den Personen:
Professor Dr. Jürgen Becker ist neuer Prorektor für Studium und Lehre. Becker nahm 2001 den Ruf an die Universität Karlsruhe an. Er vertritt am Institut für Technik der Informationsverarbeitung (ITIV) den Forschungsbereich "Eingebettete elektronische Systeme". Der 41-Jährige hat inzwischen neun Forschungsprojekte gestartet, darunter leitet er ein EU-Projekt mit einem Volumen von mehr als zehn Millionen Euro. In der Lehre gehören neben der Digitaltechnik der rechnergestützte Mikrochipentwurf und Hardware/Software Systemlösungen zu seinen Schwerpunkten. Seit seinem Antritt an der Fridericiana hat Becker das Lehrangebot deutlich ausgeweitet. Im vergangenen Jahr erhielt er für seine exzellenten Lehrveranstaltungen den Landeslehrpreis. Für seine Arbeit als Prorektor sieht Becker an der Universität als Wissenszentrum drei Schwerpunkte. Er möchte das Profil der Universität als forschungsintensive Einrichtung stärken: "Insbesondere bei der Umstellung auf Bachelor- und Masterstudiengänge müssen wir darauf achten, dass wir unsere charakteristischen Stärken erhalten und nach außen kommunizieren", sagt Becker, der im Master-Abschluss den universitären Regelabschluss für die Ingenieur- und Naturwissenschaften sieht. Außerdem möchte er die internationale Auswahl hervorragender Studierender unterstützen und das Weiterbildungsangebot der Universität verstärken.
Professor Dr. Detlef Löhe wird sich als Prorektor um das Thema Forschung kümmern. Der 55-Jährige leitet seit 1994 das Institut für Werkstoffkunde I. Doch auch zuvor war er an der Universität Karlsruhe kein Unbekannter: Löhe studierte an der Fridericiana Maschinenbau und arbeitete bereits nach seinem Studium als wissenschaftlicher Assistent und später als Wissenschaftlicher Rat am IWK I. Bevor er den Ruf nach Karlsruhe annahm, hatte er eine Professur für Werkstoffwissenschaften an der Universität Paderborn inne. Als Prorektor möchte Löhe die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen unterstützen. "Wir haben hier an der Universität Karlsruhe eine enorme wissenschaftliche Bandbreite. Ich möchte analysieren, wo interdisziplinäre Zusammenarbeit verstärkt werden kann." Hier gelte es, die Wissenschaftler bei ihren Anstrengungen zu unterstützen und Kooperationsmöglichkeiten mit Partnern aus anderen wissenschaftlichen Institutionen und der Industrie auszuloten. Als brandaktuelle Aufgabe sieht er die Mitarbeit an der Bewerbung zur kürzlich beschlossenen Exzellenzinitiative. Die Erfahrung für seine Prorektoren-Tätigkeit sammelte Löhe während zahlreicher Forschungsprojekte und seiner Mitarbeit in verschiedenen wissenschaftlichen Gremien. So ist er beispielsweise seit 2003 Sprecher des Sonderforschungsbereichs "Entwicklung, Produktion und Qualitätssicherung urgeformter Mikrobauteile aus metallischen und keramischen Werkstoffen." Weiter ist Löhe Mitglied des Senats der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und seit diesem Jahr Mitglied im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde (DGM).
Professor Dr. Norbert Henze wird sich als Prorektor weiterhin um den Bereich Struktur und Planung kümmern. Seit 1991 ist er Inhaber des Lehrstuhls für Mathematische Stochastik an der Fakultät für Mathematik. Sein engeres Fachgebiet, die Statistik, unterrichtet er auch für Biologen, Informatiker und Ingenieure. Seine momentanen Forschungsinteressen betreffen die Nichtparametrische Statistik und die Validierung stochastischer Modelle. Der 53-Jährige engagiert sich schon seit längerem in der akademischen Selbstverwaltung. So war er von 1995 bis 1997 Prodekan und später Dekan der Fakultät. In seiner Funktion als Prorektor, die er seit 2002 inne hat, ist Henze verantwortlich für den Aufbau eines universitätsweiten integrierten Informationsmanagements und Vorsitzender des Ausschusses für Informationsversorgung und -verarbeitung, der Rektorat und Senat in allen strategischen Fragen einer bestmöglichen Nutzung modernster Informationstechnologie für Forschung, Lehre und Verwaltung berät. Als Prorektor will Henze dazu beitragen, dass die Universität bei der Umstellung auf das zweistufige Bachelor/Master-Studiensystem ihren hohen Qualitätsanspruch in der wissenschaftlichen Ausbildung aufrechterhält. Dieser Anspruch bedinge, dass für das Studium an einer forschungsintensiven Universität wie Karlsruhe nur der Masterabschluss das Ziel sein kann. Henze: "Ich will die Politik davon überzeugen, dass dieses Profil seinen Preis besitzt."
Weitere Informationen:
Angelika Schukraft
Presse und Kommunikation
Universität Karlsruhe (TH)
Telefon: 0721/608-6212
E-Mail: schukraft@verwaltung.uni-karlsruhe.de
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German
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