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Wissenschaft
Die mit 13.000 Euro dotierte Auszeichnung gilt einem "der angesehensten Landeshistoriker Deutschlands"
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In Würdigung seiner Verdienste um die Erforschung der Geschichte Oberschwabens, insbesondere Bayerisch- Schwabens, hat Prof. Dr. Rolf Kießling, Inhaber des Augsburger Lehrstuhls für Bayerische und Schwäbische Landesgeschichte. den mit 13.000 Euro dotierten "Friedrich Schiedel Wissenschaftspreis zur Geschichte Oberschwabens" 2005 erhalten. Kießling habe, so erklärt die "Stiftung Friedrich Schiedel Wissenschaftspreis zur Geschichte Oberschwabens", "in seinem beachtlichen wissenschaftlichen Werk facettenreich und in ganz herausragender Weise unter Beweis gestellt, dass landeshistorische Methoden und Fragestellungen in ihrer Modellhaftigkeit eine überregionale, internationale Ausstrahlung und Rezeption entfalten können, worin sich nicht zuletzt die hohe Bedeutung und Relevanz der landeshistorischen Lehrstühle und Forschungseinrichtungen manifestiert." Die Verleihung des Preises findet am 10. Dezember 2005 im Kreuzherrnsaal des Kreuzherrnklosters in Memmingen statt.
"Die Region Oberschwaben", so heißt es in der Presseerklärung der Stiftung weiter, "ist eine traditionsreiche Geschichts- und Kulturlandschaft, die in ihrer Eigenständig- und Wertigkeit in den letzten Jahrzehnten wieder stärker wahrgenommen wird. Einen gewichtigen Beitrag zu dieser kulturellen Identitätsfindung Oberschwabens leistet die Geschichtswissenschaft, die in den letzten Jahren eine ganze Reihe wichtiger, innovativer Arbeiten zur Geschichte Oberschwabens vorlegen konnte.
VERBREITUNG EINES OBJEKTIVEN OBERSCHWÄBISCHEN GESCHICHTSBEWUSSTSEINS
Diese Forschungen und die Herausbildung sowie die Verbreitung eines objektiven oberschwäbischen Geschichtsbewusstseins zu fördern ist das erklärte Ziel der "Friedrich Schiedel Stiftung zur Geschichte Oberschwabens", deren gleichnamiger, mit 13 000,- Euro dotierte Preis alle zwei Jahre an Wissenschaftlerpersönlichkeiten verliehen wird, deren Arbeiten in engem Bezug zum oberschwäbischen Raum stehen und wesentliche neue, innovative Aspekte zu dessen Erforschung beitragen.
Nach Peter Blickle (Bern), Franz Quarthal (Stuttgart) und Klaus Schreiner (Bielefeld/München), den Preisträgern der Jahre 1999, 2001 und 2003, geht der Friedrich Schiedel Wissenschaftspreis in diesem Jahr an den 1941 geborenen Augsburger Landeshistoriker Rolf Kießling." Kießling ist seit 1994 Inhaber des Lehrstuhls für Bayerische und Schwäbische Landesgeschichte an der Philologisch-Historischen Fakultät der Universität Augsburg. Er ist Stiftungsratsvorsitzender der 2004 errichteten "Forschungsstiftung Bayerische Geschichte". weiterhin ist er u. a. 1. Vorsitzender der Schwäbischen Forschungsgemeinschaft e. V. (Forschungsstelle Augsburg der Kommission für bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften) sowie Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats des Jüdischen Kulturmuseums Augsburg-Schwaben.
DER VOM "ALTMEISTER" PANKRAZ FRIED BEGRÜNDETEN AUGSBURGER TRADITION STETS GERECHT GEWORDEN
Einer der zentralen Forschungsschwerpunkte Kießlings liege "auf der gerade für den oberschwäbischen Raum wichtigen Beziehung der Stadt zu ihrem Umland. Rolf Kießling ist Nachfolger von Pankraz Fried, einem der Altmeister der ostschwäbischen Landesgeschichte, der aus der Perspektive der Region zwischen Bayern und Württemberg immer auch den Blick auf die Gesamtheit der alten Suevia gelenkt hatte." Dieser Tradition des Lehrstuhls sei Kießling immer gerecht geworden. Ausgehend von dem mit Oberschwaben engstens verbundenen ostschwäbischen Raum habe er in seinem gesamten wissenschaftlichen Werk immer wieder die Verflechtungen und engsten historischen Beziehungen zwischen Ost- und Oberschwaben sichtbar gemacht und wesentliche Beiträge zur Erforschung der beiden Geschichtsräume vorgelegt.
EINER DER ANGESEHENSTEN LANDESHISTORIKER DEUTSCHLAND
Im Urteil der Stiftung ist Rolf Kießling "einer der angesehensten Landeshistoriker Deutschlands. Sein wissenschaftliches Werk umfasst mit Schwerpunkt die Geschichte der Suevia vom späten Mittelalter bis zum Ende der Frühen Neuzeit. Er erarbeitete neue Konzeptionen und Fragestellungen für die oberschwäbische und ostschwäbische Landesgeschichte. Seine Habilitationsschrift über Stadt und Umland am Beispiel schwäbischer Städte ist eine der Modelluntersuchungen für dieses Thema und Deutschland überhaupt. Darüber hinaus hat Kießling sich ein breites Forschungsfeld in der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Wirtschafts-, Bildungs- und Konfessionalisierungsgeschichte des schwäbischen Raumes erarbeitet. Sein umfangreiches Schriftenverzeichnis macht deutlich, dass Kießling zu den herausragenden Forschern zur Geschichte Schwabens und Oberschwabens der letzten Jahrzehnte zählt."
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KONTAKT:
Prof. Dr. Rolf Kießling
Lehrstuhl für Bayerische und Schwäbische Landesgeschichte
Universität Augsburg
86135 Augsburg
Telefon 0821/598-5543
rolf.kiessling@phil.uni-augsburg.de
http://www.philhist.uni-augsburg.de/lehrstuehle/geschichte/bayerische/
ZUR "STIFTUNG FRIEDRICH SCHIEDEL WISSENSCHAFTSPREIS":
Kai-Michael Sprenger
Landratsamt Ravensburg/Kultur- und Archivamt
Gartenstraße 33
88189 Ravensburg
Telefon 0751/85-9500
kai.sprenger@landkreis-ravensburg.de
Der "Friedrich Schiedel Wissenschaftspreis zur Geschichte Oberschwabens" 2005 geht an Prof. Dr. Rol ...
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