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Bad Neuenahr-Ahrweiler, 22. Juli 2005. - Zum Thema "Business Ethics", Unternehmens- und Wirtschaftsethik, veranstaltete die Europäische Akademie am gestrigen Abend eine Vor-tragsveranstaltung auf Einladung der Wirtschaftsjunioren der Industrie- und Handelskammer (IHK). Anwesend waren ebenfalls die Mitglieder des Vereins der Freunde und Förderer der Europäischen Akademie.
Dr. Gerd Hanekamp, stellvertretender Direktor der Europäischen Akademie, erläuterte den Anwesenden zunächst das Arbeitsfeld der Unternehmensethik anhand von drei Fallbeispie-len: Die Textilproduktion auf der Pazifikinsel Saipan, die AIDS Epidemie in Simbabwe und das Verfahren wegen Monopolmissbrauchs gegen Microsoft. Im ersten Fall geht es um die Arbeitsbedingungen der Näherinnen; im zweiten Fall wurde erläutert, dass Medikamente gegen AIDS wegen ihres hohen Preises in Simbabwe praktisch nicht verfügbar sind, und im letzten Fall wurde dargelegt, dass Microsoft sein "Monopol" auf dem Gebiet der PC-Betriebssysteme nutzt, um Mitbewerber in anderen Bereichen zurückzudrängen.
In allen drei Fällen geht es um Entscheidungen oder Konflikte und somit darum, eigenes und gemeinsames Handeln zu rechtfertigen. "Das ist das Geschäft, mit dem sich die Ethik be-schäftigt.", so Dr. Hanekamp. Heute gestatte man es Unternehmen nicht, sich auf die Positi-on zurückzuziehen, sie handelten lediglich im Rahmen der gesetzlichen Regelungen, sie nutzten also die Freiräume unternehmerischen Handelns, um Gewinne zu erzielen. Man er-warte, dass Unternehmen sich aktiv daran beteiligen, Entscheidungen zu treffen, die keinen Beteiligten vernachlässigen, und mithelfen, Konflikte zu lösen.
Aufgabe einer Unternehmensethik sei es, den Entscheidern zu helfen, diesen Anforderungen gerecht zu werden, ohne andere Aufgaben zu vernachlässigen. Als ein Instrument für Unter-nehmen stellte Dr. Hanekamp ein Schema zur Strukturierung von Entscheidungen und Kon-fliktlösungen vor. Dieses Schema betone etwa die in einem speziellen Entscheidungs- oder Konfliktlösungszusammenhang möglichen Freiheitsgrade, aber auch die umsichtige Berück-sichtigung von Funktionen derjenigen Regelungen, über deren Änderungen nachgedacht wird. So müsse eine Veränderung von wettbewerbsrechtlichen Regelungen auf einer Analy-se beruhen, die alle relevanten Aspekte im Auge hat.
Zu dem hier vorgestellten Thema wird die Europäische Akademie GmbH im September ihre jährliche Herbsttagung abhalten ("Business Ethics of Innovation", 11.-13. September 2005, Schloss Engers, Neuwied-Engers). Interessenten werden sich bitte an die angegebene Kon-taktadresse.
Kontakt für die Presse:
Europäische Akademie zur Erforschung von Folgen wissenschaftlich-technischer Entwicklungen
Bad Neuenahr-Ahrweiler GmbH
Friederike Wütscher
Wilhelmstraße 56
53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler
Tel. 02641/973-300, Fax 02641/973-320
Email friederike.wuetscher@ea-aw.de Internet www.europaeische-akademie-aw.de
Criteria of this press release:
Economics / business administration, Law, Philosophy / ethics, Politics, Religion, Social studies
transregional, national
Transfer of Science or Research
German
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