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07/22/2005 18:53

Altrektor Schnabel im Senatssaal verewigt

Diplom-Übersetzerin (FH) Cornelia Mack Referat Kommunikation
Hochschule Esslingen

    Am 22. Juli 2005 wurde in einer Feierstunde das Porträt von Altrektor Prof. Dipl.-Ing. Wolfgang Schnabel an der Fachhochschule Esslingen - Hochschule für Technik enthüllt.

    (Esslingen) Nach guter Tradition werden die ehemaligen Direktoren und Rektoren der Fachhochschule Esslingen - Hochschule für Technik im Senatssaal in einem Ölgemälde porträtiert. Seit dem 22. Juli ergänzt das Bild von Wolfgang Schnabel die ehrwürdige Reihe der Esslinger Persönlichkeiten.

    "Auf jeden Fall bin ich gut getroffen", sagte der Ehrengast des Tages, Wolfgang Schnabel, zufrieden und bescheiden. Er fühle sich sehr geehrt, denn dies beweise, dass er als Rektor fähig war. Als einen sympathischen Menschen beschrieb der 80-jährige Hobbymaler Ferdinand Müller aus Esslingen den Porträtierten, "denn Sympathie spielt bei dieser Arbeit eine sehr große Rolle." Auffallend ist besonders das Lächeln im Bild, dessen Kopf zentral im Mittelpunkt des Bildes steht. Damit ist Prof. Schnabel der erste in der Reihe der Altrektorenportraits, die nicht ernst in den Senatssaal schauen. Der rote Schal sorgt dafür, dass das Bild nicht so streng wirkt. Für Müller war dies der zweite Auftrag, den die sechs Verbindungen und der Verein der Freunde der Fachhochschule finanzierten. Das erste Bild zeichnete er von Altrektor Prof. Hermann Linse, das seit 1999 im Senatssaal hängt.

    Zur feierlichen Bildenthüllung kamen 80 Ehrengäste, die es sich nicht nehmen ließen, Prof. Wolfgang Schnabel für seine Verdienste an der Fachhochschule Esslingen - Hochschule für Technik zu ehren. Prof. Wolfgang Schnabel kam im Alter von 33 Jahren 1967 an die damalige Staatliche Ingenieurschule und übernahm den Lehrdienst für das Fachgebiet Thermische Wärmelehre. Schon zehn Jahre später im Jahre 1977 wurde er - nach einigen Jahren als Prodekan und Dekan des Fachbereichs Maschinenbau - Rektor der FHTE und leitete diese bis 1985. Nach einer Zeit des Atemholens wurde er 1989 bis 1996 für vier Wahlperioden Dekan des Fachbereichs Maschinenbau. Im Jahre 1999 ging Schnabel in Ruhestand, konnte jedoch von seiner Passion, dem Lehren, bis 2003, nicht lassen. Prof. Jürgen van der List beschrieb Schnabel als eine Person, die seinen Beruf immer geliebt hat und der "nie etwas anderes werden wollte als Professor an der FHTE". Er lernte Prof. Schnabel als kompetenten Dienstvorgesetzten kennen, schätzt ihn als menschlich überzeugend und schildert ihn als einen interessanten und humorvollen Gesprächspartner.

    Über die vielen Aufgaben, die Prof. Schnabel in seiner Amtszeit zu bewältigen hatte, berichtete Prof. Karl-Ernst Hailer in seinem Vortrag. Unter der Ägide Schnabels ist ein Anwachsen der Studierendenzahlen um fast 100 % von 1470 Studierende im Jahre 1978 auf 2670 im Jahre 1984 zu verzeichnen. Der Numerus Clausus wurde eingeführt. Die Fachhochschulen mussten sich neben den Universitäten und Berufsakademien behaupten. Auffallend ist, dass auch damals die Finanzlage immer prekär war und schon damals von einem stetigen Geldmangel gesprochen wurde. Der Umzug des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen ins Hochschulzentrum wurde 1978 vorgenommen, nachdem die Pädagogische Hochschule Esslingen aufgelöst und mit der PH in Schwäbisch Hall fusionierte. Durch den Umzug ins Hochschulzentrum konnte die Raumnot in der Stadtmitte etwas gemildert werden. 1978 trat das neue Fachhochschulgesetz in Kraft. Kaum vorzustellen ist die Arbeit, als das damalige Fachhochschulgesetz mit 38 Paragraphen das neue mit 105 Paragraphen ablöste und alle Studien- und Prüfungsordnungen erneuert werden mussten. Damit war jedoch auch der Grundstein für ein attraktives Studienangebot erarbeitet. Der Jahresbericht von 1979 vermeldete, dass Auslandskontakte außerordentlich erschwert wurden bzw. durch die wenigen finanziellen Mitteln des Landes fast unmöglich waren. Dies änderte sich schon im Jahre 1980, in dem von Auslandsdelegationen aus Griechenland, der USA, Moskau und Malaysia berichtet wurde. Die FHTE wurde somit in der Welt bekannt.

    Glücklich schätzte die FHTE sich, als im Jahre 1982 das Knäbel-Areal eingeweiht wurde. Doch nur zwei Jahre später, im Jahre 1984, traf es die FHTE, und somit Rektor Schnabel, besonders hart, als er des Nachts erfahren musste, das bei einer Explosion das ganze Knäbel-Areal mit seinen 7 Laboratorien zerstört wurde. Im Rechenschaftsbericht von 1984 ist zu lesen: "Die Schäden wurden innerhalb kürzester Zeit durch unbürokratische Maßnahmen aller Behörden soweit behoben, dass die Ausbildung der Studenten nicht gelitten hat". Wenngleich sich auch der Sachschaden der Explosion auf 8 bis 9 Millionen DM und ca. 6 Millionen Inventar bezifferte, wurden zum Glück keine Personen betroffen. Die notwendigen Ersatzräume wurden im Hochschulzentrum bereitgestellt, kurze Zeit später entstand ein zweigeschossiges Notgebäude, das auf dem Parkplatz der FHTE errichtet wurde und das bis zum heutigen Tag neben dem neuen Gebäude 13 steht.

    Prof. Hailer zitiert aus dem Rechenschaftsbericht von Rektor Dieter Birkle aus dem Jahre 1985. "Schnabel hat für unsere Hochschule viele wertvolle Freunde gewonnen. Er hat den Übergang von der Vorgängereinrichtung auf die Fachhochschule, also den Übergang zur Demokratisierung und Selbstverwaltung, mit viel Geschick vorangetrieben und befruchtet. Während seiner Amtszeit hat sich die vom Senat und vom Erweiterten Senat kontrollierte Hochschulverwaltung entscheidend gefestigt."

    Prof. Wolfgang Schnabel hat im Senatssaal einen ihm gebührenden Platz erhalten.

    Die Direktoren und Rektoren von Beginn der Staatlichen Höheren Maschinenbauschule 1914 über die Staatliche Ingenieurschule bis zur FHTE heute:

    - Direktor Baurat Hermann Berkenhoff - 1914 bis 1938 (Staatliche Höhere Maschinenbauschule Esslingen)
    - Direktor Prof. Walter Eberspächer - 1940 bis 1946 (Staatliche Ingenieurschule Esslingen)
    - Direktor Prof. Georg Tafel - 1946 bis 1950 (Staatliche Ingenieurschule Esslingen)
    - Direktor Prof. Dr.-Ing. Karl Meerwarth - 1950 - 1965 (Staatliche Ingenieurschule Esslingen)
    - Direktor Prof. Dipl.-Ing. Hermann Linse - 1965 bis 1977 (Staatliche Ingenieurschule Esslingen, Übergang Fachhochschule für Technik Esslingen)
    - Rektor Prof. Dipl.-Ing. Wolfgang Schnabel - 1977 - 1985 (Fachhochschule für Technik Esslingen)
    - Rektor Prof. Dieter Birkle - 1985 bis 1997 (Fachhochschule für Technik Esslingen)
    - Rektor Prof. Jürgen van der List - seit 1997 (Hochschule für Technik - FH Esslingen)


    Images

    Das Bild und das Original - kaum zu unterscheiden
    Das Bild und das Original - kaum zu unterscheiden
    Foto: Mack
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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    regional
    Personnel announcements
    German


     

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