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Interdisziplinäre Spurensuche auf Grönland - was treibt 25 Geowissenschaftler, Ökologen und Archäologen mitten im Sommer ins ewige Eis Grönlands?
Denkt man an Grönland, fällt einem zunächst vermutlich eine Menge Eis ein. Eis, das bis zu 2 Millionen Jahre alt ist und die Insel - 6-mal so groß wie Deutschland - bis zu 3000 m überdeckt. Weite Teile entlang der Küsten sind jedoch eisfrei und waren das Zielgebiet der Greifswalder Expeditionsgruppe. Unter der fachlichen Leitung von Prof. Reinhard Lampe und Dr. Gösta Hoffmann vom Institut für Geographie und Geologie beschäftigten sich die studentischen Teilnehmer während ihrer zweiwöchigen Reise mit den im Gletschervorland bzw. direkt am Eisrand ablaufenden landschaftsgenetischen Prozessen. Das Verständnis dieser Vorgänge erlaubt Rückschlüsse auf die Landschaftsentstehung in Mecklenburg-Vorpommern. Denn auch unsere Landschaft hier wurde von Eismassen, wie sie heute auf Grönland zu beobachten sind, geformt. Die Spuren dieser aus geologischer Sicht sehr jungen Ereignisse (rund 15000 Jahre) sind in unserem Bundesland allgegenwärtig. Weitere Schwerpunkte der Expedition waren die an Extrembedingungen angepassten Tier- und Pflanzengesellschaften sowie die menschliche Besiedlungsgeschichte dieses kargen Naturraumes.
Obwohl der arktische Sommer nur sehr kurz ist, wartet er doch mit relativ hohen Temperaturen auf. Bei bis zu 20°C waren die Wetterbedingungen ideal, zumal die Sonne 24 Stunden am Himmel stand. Aber auch sonst kamen die Teilnehmer des häufigeren ins schwitzen. Um alle geplanten Ziele zu erreichen, mussten immerhin gut 200 km Wegstrecke zu Fuß zurückgelegt und auch Zelte, Schlafsäcke und die gesamte Verpflegung in Rucksäcken transportiert werden.
Die Studenten waren einhellig der Meinung, dass solche Expeditionen viel mehr Wissen vermitteln als eine didaktisch noch so brillante Vorlesung; vor allem aufgrund der Tatsache, dass alles direkt erlebbar, anschaulich und fassbar ist. Solche und andere Exkursionen sowie Geländepraktika sind integrativer Bestandteil der geographischen und geologischen Studiengänge in Greifswald. Sie ermöglichen eine praxisnahe Ausbildung mit konkretem Anwendungsbezug.
Weiterführende Informationen zur Expedition gibt:
Dr. Gösta Hoffmann
Universität Greifswald
Institut für Geographie und Geologie
Telefon: 03834 86-4595
goesta@uni-greifswald.de
Gletscher mit Vorfeld, nachts
Foto: privat
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Vor dem Gletscher
Foto: privat
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Criteria of this press release:
Biology, Environment / ecology, Geosciences, Oceanology / climate
transregional, national
Organisational matters, Studies and teaching
German
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