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07/02/1999 09:57

Preis: Im Dialog der Kulturen das Fremde verstehen lernen

Jürgen Abel M. A. Pressestelle
Universität Bayreuth

    Doktorarbeiten zum umfassenden Verständnis des Fremdkulturellen im Sprachunterricht (Dr. Anette C. Hammerschmidt, München) sowie zu den speziellen Anforderungen an Führungskräfte aus der Wirtschaft beim Auslandseinsatz (Dr. Günter K. Stahl, Bayreuth) erhalten den erstmals vergebenen und mit 10.000.- DM dotierten Akademie Preis für interkulturelle Studien

    Im Dialog der Kulturen das Fremde verstehen lernen
    AKADEMIE-PREIS FÜR INTERKULTURELLE STUDIEN
    AN ZWEI DOKTORARBEITEN ZUM FREMDVERSTEHEN
    Erstmalige Verleihung morgen in Würzburg - Mit 10.000 DM dotiert
    Bayreuth/Würzburg (UBT). Doktorarbeiten zum umfassenden Verständnis des Fremdkulturellen im Sprachunterricht (Dr. Anette C. Hammerschmidt, München) sowie zu den speziellen Anforderungen an Führungskräfte aus der Wirtschaft beim Auslandseinsatz (Dr. Günter K. Stahl, Bayreuth) erhalten den erstmals vergebenen und mit 10.000.- DM dotierten Akademie Preis für interkulturelle Studien. Der von der DaimlerChrysler AG (Stuttgart) gestiftete und von der Akademie für interkulturelle Studien (AIS, Bayreuth) verliehene Preis wird morgen (3. Juli 1999, 11 Uhr Toscana-Saal der Residenz) in Würzburg durch Matthias Kleinert, den Generalbevollmächtigten des Stifters und Kuratoriumsmitglied der Akademie übergeben.
    Die 1996 ins Leben gerufene und 1998 eröffnete Akademie für interkulturelle Studien wird auf der Grundlage der Empfehlungen des Wissenschaftsrats zur berufsbezogenen wissenschaftlichen Weiterbildung (1997) aufgebaut. Sie ist eine gemeinnützige Einrichtung im Rahmen eines nationalen und internationalen Netzwerks kooperierender Personen und Institutionen des In- und Auslands. Ihr Ziel ist die Förderung des interkulturellen Dialogs und die Verbesserung interkultureller Kompetenz deutscher und ausländischer Wissenschaftler sowie der Mitarbeiter in den Bildungsbereichen, den Unternehmen, den Medien, der Politik und den Einrichtungen der Verwaltung und internationalen Kulturarbeit durch wissenschaftliche Weiterbildung.
    Den Vorsitz der Akademie führt derzeit Prof. Dr. Alois Wierlacher (Interkulturelle Germanistik, Universität Bayreuth).
    Achtung Redaktionen!
    Mehr Informationen über die prämierten Arbeiten, die beiden Preisträger, über alle eingereichten Arbeiten, den Ablauf der Preisverleihung sowie zur Ausschreibung für das Jahr 2000 entnehmen Sie bitte den nachfolgen Originalinformationen der AIK.

    AKADEMIE-PREIS FÜR INTERKULTURELLE STUDIEN 1999

    Die Akademie für interkulturelle Studien (AIS) in Bayreuth verleiht am Samstag, dem 3. Juli 1999, erstmalig ihren von der DaimlerChrysler AG (Stuttgart) gestifteten Akademie-Preis für interkulturelle Studien. Der Preis geht in diesem Jahr gleichberechtigt an zwei Personen, deren herausragende Dissertationen zum Problemfeld interkultureller Studien gewürdigt werden: Dr. Anette C. Hammerschmidt (München) für ihre Dissertation Fremdverstehen. Interkulturelle Hermeneutik zwischen Eigenem und Fremdem. (München: iudicium verlag 1997), sowie Dr. Günter K. Stahl (Bayreuth) für seine Dissertation Internationaler Einsatz von Führungskräften. (München / Wien: Oldenbourg 1998). Der mit 10.000,- DM dotierte Preis wird für herausragende Leistungen in Theorie und Praxis des interkulturellen Dialogs vergeben, die
    (1) im Rahmen eines Wirtschaftsunternehmens, einer wissenschaftlichen Disziplin oder einer Institution der Bildungsbereiche, der Politik, der internationalen Kulturarbeit oder der öffentlichen Verwaltung entstanden,
    (2) kulturraumbezogen oder systematisch angelegt sind,
    (3) Probleme der interkulturellen wissenschaftlichen Weiterbildung und ihre Rückwirkung auf die Inhaltsplanung grundständiger Studiengänge oder Arbeitsprozesse vor Ort erörtern.

    Über die Zuerkennung des Preises entscheidet eine Jury aus Mitgliedern und Kuratoren der Akademie.

    DIE PRÄMIERTEN ARBEITEN 1999

    Die in diesem Jahr für den Preis ausgewählten Arbeiten stammen aus zwei bedeutenden Arbeitsfeldern der Akademie, der sprachbezogenen Kulturwissenschaft und der Wirtschaftswissenschaft (Betriebswirtschaftslehre). Die Auszeichnung dieser beiden Dissertationen liegt in dem Bedingungsverhältnis begründet, das zwischen Forschung und Weiterbildung besteht. Qualitativ hochwertige, einschlägige Forschung ist Voraussetzung fundierter Weiterbildungsarbeit. Die prämierten Dissertationen schaffen ein Wissen, das zur Grundlage von Programmen wissenschaftlicher Weiterbildung werden kann, wie sie die Akademie für interkulturelle Studien intendiert.

    FREMDVERSTEHEN. INTERKULTURELLE HERMENEUTIK ZWISCHEN EIGENEM UND FREMDEM.
    Der Anspruch, im Rahmen des Fremdsprachenunterrichts zu "transnationaler Kommunikationsfähigkeit" und zu einem umfassenden Verstehen des Fremdkulturellen beizutragen, bildet den Ausgangspunkt der Arbeit von Dr. Anette C. Hammerschmidt. Aufbauend auf der Auseinandersetzung mit interkultureller, innerkultureller und innersubjektiver Fremderfahrung, der der erste Teil ihrer Dissertation unter dem Titel Begegnung mit dem Fremden gewidmet ist, erarbeitet Frau Hammerschmidt im zweiten Teil Bedingungen und Möglichkeiten des Fremdverstehens, die sie zusammenfassend mit Thesen zu einer interkulturellen Hermeneutik abschließt.
    Die Studie wendet sich gegen die Täuschung, gelingendes Verstehen werde durch die gelebte Teilhabe am Sprach- und Kulturzusammenhang möglich. Sie weist Verstehen als kreativen und im existentialen Sinne selbstverantwortlichen Akt aus, der stets auf Weiterverstehen angewiesen bleibt. Das nie-eindeutige Zwischen ist sein Ort und das Personenverstehen sein Grund. Wie die Beziehung von Eigenem und Fremdem weist der Verstehensprozeß drei Achsen auf. Gegen die kognitivistischen Reduktionen wird Verstehen hier als gleichermaßen axiologisch-emotiver und handlungsorientierter Vollzug dargestellt. Die gleiche sinnkonstitutive Dynamik, die den Einstieg in die eigene Kultur und das Verstehen meiner selbst wie auch stetes Weiterverstehen ermöglicht, eröffnet uns auch den verstehenden Eintritt in fremdkulturelle Sinnwelten.

    INTERNATIONALER EINSATZ VON FÜHRUNGSKRÄFTEN

    Vor dem Hintergrund der zunehmenden Internationalisierung deutscher Unternehmen, der damit einhergehenden wachsenden Anzahl grenzüberschreitender Kooperationen sowie der geschäftlichen Mißerfolge, die bei internationalen Joint Ventures oftmals zu beklagen sind, befaßt sich Dr. Günter K. Stahl in seiner Dissertation mit den spezifischen Anforderungen an Führungskräfte im Auslandseinsatz, insbesondere in den USA und Japan. In seiner Studie rückt er die Person des Entsandten in den Mittelpunkt und geht dabei der Frage nach, mit welchen Problemen Führungskräfte bei einem Auslandseinsatz konfrontiert werden, wie sie diese - erfolgreich oder nicht - bewältigen, welche Prozesse ihre Anpassung begleiten und von welchen Faktoren der Entsendungserfolg abhängt.
    Die Studie kommt zu dem Ergebnis, daß es eine Vielzahl von Maßnahmen gibt, um Auslandseinsätze auf eine für das Unternehmen, den Entsandten und das Gastland vorteilhafte Weise zu gestalten, diese Möglichkeiten aber in der Praxis nur selten genutzt werden. Eine systematischere Auswahl der Entsandten, die gezielte Vorbereitung auf das Leben und Arbeiten im Gastland, eine kontinuierliche Betreuung und langfristige Laufbahnplanung könnten den Erfolg der internationalen Personalpolitik erhöhen, aber auch der entsandte Mitarbeiter selbst kann durch einschlägige Vorbereitung und kontinuierliche Weiterbildung entscheidend zum Gelingen seines Arbeitseinsatzes im Ausland beitragen.

    DIE PREISTRÄGER

    Anette C. Hammerschmidt, 1958 in Nürnberg geboren, verbrachte einen großen Teil ihrer Kindheit in Südamerika (Argentinien, Brasilien) und erwarb in Sao Paolo das deutsche Abitur. 1987 schloß sie das Studium der Philosophie und der deutschen Sprache und Literatur an der Universität Hamburg mit einer Magisterarbeit zum Thema Zeit und Zeiterfahrung bei Bergson und Heidegger ab. Mit ihrer Dissertation zum Thema Fremdverstehen. Eine Untersuchung über das Verhältnis von Eigenem und Fremdem im Hinblick auf Bedingungen und Möglichkeiten des Verstehens erlangte sie 1994 den Doktorgrad der Sprachwissenschaften. 1993 absolvierte sie in New Orleans zusätzlich eine Trainerausbildung in Neuro-Linguistic-Programming (NLP).
    Nach dem Magisterabschluß war Frau Hammerschmidt als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich Sprachlehrforschung am Zentralen Fremdspracheninstitut der Universität Hamburg tätig. Von 1993-97 arbeitete sie zunächst als Dozentin für spanische Sprache und lateinamerikanische Kultur an der Tulane University und der Loyola University in New Orleans, USA, später als Dozentin im Fachbereich Kulturwissenschaften der Universität Lüneburg sowie als freiberufliche Trainerin für Interkulturelle Seminare u.a. für die Carl-Duisberg-Gesellschaft, Köln. Seit 1997 ist sie Leiterin des Center of Competence Interkulturelle Qualifizierung des Trainingsanbieters Siemens Qualifizierung und Training, München.

    Günter K. Stahl, 1966 in Bad Tölz geboren, legte in seiner Geburtsstadt das Abitur ab und begann nach einem einjährigen Japanaufenthalt das Studium der Psychologie an der Universität Göttingen, das er mit einer Diplomarbeit zur Meta-Analyse der Effektivität experimenteller Stimmungsinduktionsverfahren abschloß. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter am betriebswirtschaftlichen Lehrstuhl für Personalwesen und Führungslehre der Universität Bayreuth verfaßte er seine Dissertation Führungskräfte im Auslandseinsatz: Probleme, Bewältigung, Erfolg - Theoretische Grundlagen und Ergebnisse einer Untersuchung bei deutschen Entsandten in Japan und den USA, mit der er 1997 den Grad des Doktors der Wirtschaftswissenschaften erlangte.
    Herr Stahl veröffentlichte eine Reihe eigener Publikationen in Form von Monographien, Beiträgen in Herausgeberwerken sowie in Zeitschriften und Zeitungen, hielt zahlreiche Vorträge zu Themen wie Der Kulturfaktor im internationalen Management, Internationale Personalentwicklung und Anforderungskriterien für globale Mitarbeitereinsätze, engagierte sich in Projekten mit Unternehmen, übte Beratungstätigkeiten aus und führte Führungskräfteseminare durch. Seit 1998 arbeitet er als Wissenschaftlicher Assistent am betriebswirtschaftlichen Lehrstuhl für Personalwesen und Führungslehre der Universität Bayreuth.

    FÜR DEN AKADEMIE-PREIS 1999 EINGEREICHTE BEWERBUNGEN

    1. AIESEC Lokalkomittee Bayreuth
    Jährliche Seminare zur interkulturellen Kommunikation Andere Länder - andere Sitten zur Vorbereitung auf eine Tätigkeit im Ausland
    2. Prof. Dr. Assem Attia Ali, Ass. Prof. an der Deutschabteilung der Fakultät für Fremdsprachen und Übersetzung der A-Azhar- Universität Kairo
    Arbeitsheft: Die deutsche Grammatik in Form von gereimter Dichtung
    3. Prof. Dr. Boleslaw Andrzejewski, Professor für Germanistik und Philosophie an den Universitäten Szczecin und Poznan
    - Jahresschrift: Lingua ac Communitas, Jg. 97-98 (deutsch/englisch);
    - - div. Übersetzungen ins Polnische (Cassirer u.a.);
    - - Arbeiten zur deutschen und polnischen Philosophie (Cassirer, Humboldt u.a.)
    4. Frau Ljubov Mavrodieva, Bulgarischer Deutschlehrerverband, Sofia
    Bulgarisch-deutsches Gemeinschaftsprojekt: Miteinander leben in Europa. Landeskundliche Themenreihe für den Deutschunterricht
    5. Dr. Hans-Volkmar Findeisen, Redakteur, Stuttgart
    SDR Sendereihe: Strafe - Wie gemein muß ein Gemeinwesen sein?
    6. Kunigunde Gaßner-Keita Dipl.-Ing. agr., Master of Science, Trainerin im Bereich beruflicher Bildungsprogramme, Kassel
    Magisterarbeit: Trainingsworkshops zu Ansatz und Methoden des Participatory Rural Appraisal (PRA) und deren Umsetzung in der Praxis - Eine Ex-Post-Evaluierung von GTZ - Fortbildungen
    7. Dr. Anette C. Hammerschmidt, Leiterin des Center of Competence Interkulturelle Qualifizierung des Trainingsanbieters Siemens Qualitfizierung und Training, München
    Dissertation: Fremdverstehen: interkulturelle Hermeneutik zwischen Eigenem und Fremdem
    8. Dr. Susanne Hecht, DAAD-Lektorin an der Universität Genua
    Dissertation: Analyse, Entwicklung und Einsatz lehrbuchbegleitenden Videomaterials im Fremdsprachenunterricht für erwachsene Anfänger. Unter besonderer Berücksichtigung des Faches Deutsch als Fremdsprache
    Dazugehöriger Fernsehsprachkurs Deutsch für erwachsene Anfänger im Rahmen eines EU-Sokrates Projektes
    9. Fatima Henini M.A., Dozentin an der Universität Fes / Marokko
    Magisterarbeit: Sprechakte im Vergleich: Deutsch-Berberisch
    10. Dr. Franz Hintereder-Emde, Dozent für deutsche Sprache und Kultur in Japan, Yamaguchi
    Dissertation: Ich-Problematik um 1900 in der japanischen und deutschsprachigen Moderne. Studien zu Natsume Soseki und Robert Walser.
    11. Frank Kahnert M.A., Absolvent des Aufbaustudiengangs 'Interdisziplinäre Frankreichstudien' an der Universität Freiburg, Köln
    Diplomarbeit: Erfolge und Herausforderungen deutsch-französischer Hochschulkooperation - Eine Untersuchung zu den Absolventen (1989-1997) des Trinationalen Studiengangs Biotechnologie im EUCOR-Verbund
    12. Prof. Dr. Harald Kleinschmidt, Associate Professor für Geschichte der internationalen Beziehungen an der Universität Tsukuba, Japan
    Buchveröffentlichungen:
    Geschichte der internationalen Beziehungen (1998)
    Europe and Japan (1997)
    How and to what end do we study the history of International Relations? (1997)
    Nach dem Ende der Sicherheit (1996)
    Federalism, Functionalism and Quests for International Order (1995)
    13. Dr. rer.pol. Elmar A. Küsters, Projektmitarbeiter bei der Forschungsgruppe Kybernetische Unternehmens-Strategie an der Universität Lüneburg
    Dissertation: Episoden des interkulturellen Managements - Grundlagen der Selbst- und Fremdorganisation
    14. Prof. Paul Michael Lützeler, Professor an der Washington University in St. Louis
    Buch: Europäische Identität und Multikultur - Fallstudien zur deutschsprachigen Literatur seit der Romantik
    15. Dr. Fatma Massoud, Assistenzprofessorin, Abteilung für Germanistik, Univeristät Kairo
    Aufsatz: Das Ich - der Andere. Afrika im Spiegel deutscher Reisender von 1847 bis 1923. Erschienen in arabischer Sprache in: ALIF, Journal of Comparative Poetics, 17 (1997)
    16. Zhen-Zhen Song, Dipl. Wirtschaftsingeneurin, Jena
    Diplomarbeit: Das Contractual Joint Venture als erfolgreiche Kooperationsform für deutsche mittelständische Unternehmen in der VR China
    17. Dr. rer. pol. Günter K. Stahl, Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Personal-wesen und Führungslehre an der Universität Bayreuth
    Dissertation: Führungskräfte im Auslandseinsatz: Probleme, Bewältigung, Erfolg - Theoretische Grundlagen und Ergebnisse einer Untersuchung bei deutschen Entsandten in Japan und den USA (Buchtitel: Internationaler Einsatz von Führungskräften).
    18. Nancy Widmann M.A., Absolventin des Diplom-Studiengang Politologie an der Universität Hannover
    Magisterarbeit: Intercultural politics as a mean of deconstructing Apartheid Discourse
    19. Prof. Dr. Franz Martin Wimmer, Wiener Gesellschaft für interkulturelle Philosophie
    Zeitschrift: polylog - Zeitschrift für interkulturelles Philosophieren Jg.1, H. 1-2.

    PREISVERLEIHUNGSFEIER IN WÜRZBURG
    Samstag, 3. Juli 1999, 11 Uhr, Toscana-Saal Südflügel der Würzburger Residenz

    Musikalische Eröffnung Solisten des Akademischen Orchesters der Universität Würzburg
    Begrüßung Prof. Dr. Theodor Berchem, Präsident der Universität Würzburg
    Einführung Der Akademie-Preis für interkulturelle Studien
    Prof. Dr. Alois Wierlacher, Vorsitzender der Akademie (Bayreuth)
    Laudationes Prof. Dr. Hans Jürgen Krumm (Wien)
    Prof. Dr. Torsten M. Kühlmann (Bayreuth)
    Preisverleihung Matthias Kleinert, Generalbevollmächtigter der DaimlerChrysler AG und Kurator der Akademie (Stuttgart)
    Musikalischer Abschluß Solisten des Akademischen Orchesters der Universität Würzburg
    Im Anschluß an die Preisverleihung laden die Akademie und die Universität Würzburg zu einem Empfang in die Gemäldegalerie des Martin von Wagner-Museums der Residenz.

    AUSSCHREIBUNG 2000

    Am 23. Oktober 1995 erklärten das Europäische Parlament und der Rat der Europäischen Union das Jahr 1996 zum 'Europäischen Jahr des lebensbegleitenden Lernens'. Diese Erklärung spiegelt einen fundamentalen Wandel unserer Lebensbedingungen in der industrialisierten Informationsgesellschaft wider: Infolge der rapiden Wissensvermehrung und der Beschleunigung des gesellschaftlichen Wandels ist berufsbegleitendes Lernen eine lebenslange Aufgabe der Menschen und ein zentrales Thema aller Bildungs- und Wissenschaftspolitik geworden.
    Zu den vordringlichen Aufgaben lebensbegleitenden Lernens gehört die Verbesserung unserer interkulturellen Kompetenz. Das Zusammenleben der Kulturen und Staaten hängt ebenso wie unsere individuelle Existenz im Alltag zunehmend davon ab, inwieweit wir die Andersheit fremdkultureller Partner und mit ihr unsere eigenkulturelle Stellung zwischen ihnen zu begreifen lernen. Der Prozeß der Internationalisierung unserer Kontakte, die Globalisierung der Märkte und die Verpflichtung zur Achtung kultureller Vielfalt machen interkulturelle Dialogfähigkeit zu einer Grundbedingung des Handelns. Sie ist auch unter Gesichtspunkten der Innovation unverzichtbar, weil sie die Fähigkeit zum Wechsel unserer Blickrichtungen einschließt.
    Um die Öffentlichkeit auf die Notwendigkeit interkulturell orientierter Weiterbildung aufmerksam zu machen und die wissenschaftlichen wie praktischen Arbeiten in diesem Bereich zu fördern, vergibt die Akademie auch in den nächsten beiden Jahren jährlich einen von DaimlerChrysler gestifteten Akademie-Preis für interkulturelle Studien, der jeweils mit 10.000,- DM dotiert ist.
    Bewerbungen um den Akademie-Preis 2000 sind bis zum 1. März 2000 mit den üblichen Unterlagen an den Vorstand der Akademie zu richten.
    Akademie für interkulturelle Studien (AIS)
    Netzwerk wissenschaftlicher Weiterbildung
    Jahnstr. 8-10
    95444 Bayreuth
    Tel.: 0921-75 90 715
    Fax.: 0921- 66 054
    E-Mail: ais@bnbt.de


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    Criteria of this press release:
    Economics / business administration, Language / literature, Social studies
    transregional, national
    Organisational matters, Research results
    German


     

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