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Wissenschaft
Jena. (2.07.99) Seinen 60. Geburtstag feiert morgen (3.07.) Prof. Dr. Dr. Dieter Schumann, der Direktor der Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (MKG) an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Der in Human- und in Zahnmedizin promovierte Arzt gilt als einer der international führenden Köpfe in der bildgestützten Mikrochirurgie und hat ungezählten Patienten wieder zu einer lebenswerten Existenz verholfen. Unter anderem führte er ein Verfahren ein, um nach schweren Operationen von Mundhöhlentumoren körpereigenes Ersatzgewebe zu transplantieren.
Im südthüringischen Zella-Mehlis geboren, studierte Schumann zunächst Zahnmedizin in Jena, wurde 1965 in diesem Fach approbiert und schloß - parallel zu einer Assistenzarzttätigkeit in der Jenaer Zahnklinik - ein Studium der Humanmedizin an. Schumann promovierte 1967 mit einem arbeitsmedizinischen Thema zum Dr. med. dent. und 1975 über die Endoskopie der Kieferhöhle zum Dr. med.. Dazwischen lagen die Anerkennung als Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (1975) und die Ernennung zum Oberarzt am Klinikum der Universität Jena. 1980 habilitierte sich Schumann über Krebsfrühstadien der Mundhöhle und wendete sich, nachdem bisher sein Spezialgebiet in der Kieferchirurgie gelegen hatte, als einer der ersten Ärzte in der damaligen DDR der mikrochirurgischen und plastischen Praxis zu. 1986 erhielt er einen Lehrstuhl an der Universität Jena und knüpfte damit unmittelbar an die Ägide seiner akademischen Lehrer Streuer und Heiner an.
Insbesondere den 1975 durch Harry Heiner und Peter Karl begonnenen Aufbau der Jenaer MKG-Klinik als ein Zentrum der Mikrochirurgie in Deutschland betrieb Schumann mit Verve. Die enge Verbindung zur optischen Industrie in der Stadt half dabei, neue Diagnose- und Operationstechniken zu entwickeln. So gilt Schumann heute als unumstrittener Experte für schwierige Operationen, bei denen z. B. Patienten mit aggressiven Mundhöhlentumoren ein körpereigenes Ersatzgewebe so transplantiert wird, daß Nervenenden und Blutkapillargefäße lebensfähig verbunden sind. Diese Operationen werden inzwischen auch mit Hilfe einer 3D-Monitoring-Technik ausgeführt; seine Kenntnisse und Erfahrungen gab Schumann in über 50 Mikrochirurgie-Kursen an Spezialärzte aus aller Welt weiter.
Prof. Dieter Schumann setzte sich neben seiner Tätigkeit als Arzt auch für die Belange der Uni-Klinik ein, arbeitete etwa am Konzept für das "Klinikum 2000" in Jena-Lobeda mit und engagierte sich als Prodekan 1995-97 in der Leitung der Medizinischen Fakultät. Als Lehrer ist er bei seinen Studenten gleichermaßen für seine Kompetenz geachtet und für seine fairen und freundlichen Umgangsformen beliebt; die Kollegen schätzen ihn als Fachkoryphäe ebenso wie für sein Engagement und seinen Teamgeist. Zu seinem Ehrentag richten sie dem Jubilar eine zünftige Geburtstagsfeier aus.
Friedrich-Schiller-Universität
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Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
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