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09/07/2005 12:57

Schrappe neuer Dekan der Wittener Fakultät für Medizin

Dr. Olaf Kaltenborn Kommunikation und Marketing
Private Universität Witten/Herdecke gGmbH

    Ehemaliger ärztlicher Direktor des Uni-Klinikums Marburg wechselt an die Universität Witten/Herdecke

    Mit Beschluss vom 6.9.2005 hat der Senat Prof. Dr. med. Matthias Schrappe zum Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Witten/Herdecke (UWH) gewählt. Die Universität gewinnt hiermit einen in Management und Entwicklung der deutschen Hochschulmedizin erfahrenen Fachmann.

    Prof. Schrappe wurde 1955 in Hamburg geboren, studierte in Köln Humanmedizin und habilitierte an der Universität Köln zu einem Thema aus dem Gebiet der HIV-Infektion. Neben der Ausbildung als Internist, Onkologe und Gastroenterologe bestand sein großes Interesse an der Klinischen Infektiologie und in der Folge am Qualitätsmanagement, Krankenhausmanagement und der Versorgungsforschung. Im Jahr 1995 machte er eine Ausbildung in Klinischer Epidemiologie und Infection Control an der Universität Iowa City. Seit 1996 ist er hauptamtlich im Management von Universitätskliniken tätig, zunächst an der Universität Köln, von Januar 2002 bis August 2005 als Ärztlicher Direktor am Klinikum der Philipps-Universität Marburg.

    Prof. Schrappe gründete im Jahr 2001 das Zentrum für Versorgungsforschung (ZVFK) an der Universität Köln, ist seit 2001 Vorsitzender der Gesellschaft für Qualitätsmanagement in der Gesundheitsversorgung (GQMG) und seit April 2005 Vorsitzender des Aktionsbündnisses Patientensicherheit, dessen Geschäftsstelle er mit nach Witten bringt. Er gestaltete in Hessen aktiv die Fusion der Universitätskliniken Marburg und Gießen und bereitete die Privatisierung vor. Für Prof. Schrappe stellt das integrative Zusammenwirken von Forschung, Lehre und Patientenversorgung den entscheidenden Erfolgsfaktor von medizinischen Fakultäten und Universitätskliniken in Deutschland dar.

    Schrappe sieht für Witten/Herdecke auf der Grundlage der erzielten Erfolge in der Lehre ein gutes Potenzial, weiterhin zur Entwicklung der Medizin in Deutschland beizutragen. Der Wissenschaftsrat hat hierfür entscheidende Hinweise gegeben. In erster Linie ist an einer Verstärkung der Forschung und einer Verbesserung der Vernetzung innerhalb der Universität und mit den externen Partnern zu arbeiten. Nach seiner Analyse liegt die Problematik der hochschulmedizinschen Forschung in Deutschland derzeit in erster Linie in der mangelnden Umsetzung der Erkenntnisse in die Praxis: es wird nicht zu wenig geforscht, sondern die Forschungsergebnisse kommen nicht in der Praxis an oder gehen an den Bedürfnissen der Praxis vorbei.

    Hier sieht Schrappe die Chance der Universität Witten/Herdecke: durch die große Zahl der kooperierenden Krankenhäuser und die Verzahnung mit den Lehrpraxen sind in Witten/Herdecke ideale Voraussetzungen für klinische Studien und Versorgungsforschung gegeben. Die Anbindung an die ambulante Medizin ermöglicht es insbesondere, die Beschränkung der Forschung auf die jeweiligen Versorgungssektoren (stationär, ambulant) aufzuheben. Nachdem das Medizinstudium in Witten/Herdecke vor knapp 25 Jahren als Reformstudiengang modellhaft war, besteht jetzt die Chance, dass Witten/Herdecke auch für eine moderne klinische Forschung eine Vorreiterrolle übernimmt.

    Die Universität Witten/Herdecke ist, zusammen mit der Berliner Charité, die einzige deutsche Universität, die ihren Dekan der medizinischen Fakultät hauptamtlich beruft. Dieses Modell hat sich bewährt. Zum einen sind die Anforderungen an das Management einer Fakultät aus Sicht der UWH anders nicht zu erfüllen, zu groß sind die Anforderungen, zu komplex sind die Bedingungen von Lehre und Forschung. Zum anderen ist in Zeiten des Ressourcenmangels und der zunehmenden Konkurrenz zwischen den Universitäten die Unabhängigkeit und Neutralität des Dekans eine wichtige Voraussetzung, um zu einer Schwerpunktbildung und Stärkung der Kontur der Medizinischen Fakultät zu kommen.

    Ein Blick auf die Schwerpunktbildung der klassischen deutschen Universitätskliniken zeigt, dass mehr oder weniger alle Fakultäten die gleichen Schwerpunkte verfolgen: Immunologie und Infektionsbiologie, Onkologie und Neurobiologie sind fast überall zu finden, meist gibt es mehr als vier oder fünf Schwerpunkte, eine echte Zentrierung der Kräfte auf ein oder maximal zwei Themen findet also nicht statt. Diese Entwicklung kann nicht erfolgreich sein, denn sie lässt weder eine Fokussierung der Mittel im Inneren noch eine Profilierung nach außen zu. Der neue Dekan beabsichtigt, zusammen mit den Lehrstuhlinhabern und Angehörigen der Medizinischen Fakultät bis zum Jahresende ein erstes Konzept über die weitere Entwicklung der Medizinischen Fakultät an der Universität Witten/Herdecke vorstellen zu können.

    Kontakt: Dekanat der Fakultät für Medizin, 02302/926-793
    Presse: Bernd Frye, Tel.: 02302/926-754, -848

    Hinweis: Besuchen Sie uns im Internet. Eine Übersicht aller Pressemitteilungen der letzten sieben Jahre und viele weitere interessante Informationen finden Sie unter www.uni-wh.de -> Presse und Kommunikation


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    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Personnel announcements
    German


     

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