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10/23/1997 00:00

Jenaer Informatiker kooperieren mit SAP

Axel Burchardt Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    FSU-Mediendienst

    Jenaer Informatiker kooperieren mit der Software-Schmiede SAP Betriebswirtschaftliche Daten besser verwalten

    Jena (23.10.97) Das Institut fuer Informatik der Friedrich-Schiller-Universitaet Jena hat jetzt einen Kooperationsvertrag mit der SAP AG aus Walldorf geschlossen. Der Jenaer Lehrstuhl fuer Datenbanken und Informationssysteme wird dabei fuer die badische Software-Schmiede die Nutzung und vor allem Administration sogenannter ,relationaler Datenbanken" verbessern.

    ,SAP ist der weltweit fuehrende Hersteller von betriebswirtschaftlicher Standardsoftware", sagt Prof. Dr. Klaus Kuespert. ,Der Erfolg von SAP basiert in erster Linie auf ihrem Sofware-System R/3", so der Jenaer Informatiker weiter, ,und den damit verknuepften relationalen Datenbanken". In solchen Datenbanken werden sowohl die SAP-Programme gehalten als auch die Kundendaten, wie Auftraege, Abrechnungen oder Produktdaten. Die Datenbanken besitzen zwar eine einfache Tabellenstruktur, muessen aber riesige Datenmengen fassen. Um bei Datenbankgroessen von mehreren Hundert Milliarden Zeichen die Antwortzeiten und den Systemdurchsatz moeglichst effizient zu gestalten, sind grosse Anstrengungen notwendig.

    Hier setzt jetzt das Team um Prof. Kuespert an. Die Informatiker sollen in den naechsten zwei Jahren eine Loesung fuer das ,Massendatenproblem" finden und vor allem die ,Partitionierung von Tabellen" auf ihre Tauglichkeit pruefen. ,Partitionierung von Tabellen bedeutet", erlaeutert Kuespert, ,dass nicht eine riesige, schwerfaellige Einheit benutzt wird. Sondern man will sie aufteilen und kleinere Tabellenstuecke erhalten, die sich hoffentlich einfacher und effizienter verwalten lassen". Da zahlreiche Aufteilungen, also Partitionierungen, moeglich sind, hat der Datenbankverwalter viele Freiraeume. Allerdings muss er darauf achten, dass solche Aufteilungen nicht mehr Schaden anrichten, z. B. weil sie langsamer sind, als nutzen. ,Zu diesem Zweck muessen Leitlinien entwickelt werden", nennt Prof. Kuespert eines der Kooperationsziele. Und der Jenaer Informatiker ist optimistisch: ,Wir arbeiten schon seit 1995 mit SAP zusammen und kennen die Software und das Unternehmen sehr gut. Ausserdem bringen wir unsere Erfahrungen und Kenntnisse bei Datenbankloesungen ein, daher erwarte ich fuer beide Seiten erfolgreiche Resultate".


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