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Wissenschaft
(Frankfurt (Oder), 14. September 2005) Eine 24-Stunden-Versorgung für die Studierenden in Deutschland wird es vorläufig nicht geben. Die Studentenwerke reagieren aber mit längeren Öffnungszeiten ihrer Mensen und Cafeterien und einer weiteren Differenzierung ihrer Speiseangebote auf veränderte zeitliche und qualitative Anforderungen, die die Studierenden wegen der neuen Studienabschlüsse Bachelor und Master stellen. Das ist das wichtigste Ergebnis einer zweitägigen Konferenz des Deutschen Studentenwerks, des Dachverbands der 61 Studentenwerke in Deutschland. In Frankfurt (Oder) trafen sich an zwei Tagen über 120 Führungskräfte aus den Studentenwerken, um über die konkreten Folgen der so genannten "Studienstrukturreform" für die Verpflegungsbetriebe an den Hochschulen zu diskutieren. In einem Punkt war man sich rasch einig: Bachelor- und Master-Studierende werden wegen ihrer verdichteten Lehrpläne weit mehr Zeit an der Hochschulen verbringen müssen als bisherige Studierende, und sie werden ganz neue Ansprüche an die Verpflegung auf dem Campus stellen.
Achim Meyer auf der Heyde, der Generalsekretär des Deutschen Studentenwerks, erklärte in Frankfurt (Oder): "Wie unsere aktuelle Sozialerhebung nachweist, ist Studieren schon heute ein Fulltime-Job. Die meisten der rund zwei Millionen Studierenden haben, den Nebenjob eingerechnet, eine 42-Stunden-Woche." Wegen der strafferen Struktur des Studiums und der verkürzten Studiendauer kämen nun aber insbesondere auf zukünftige Bachelor, die schon nach drei Jahren die Hochschulen verlassen sollen, ganz andere zeitliche Belastungen zu. Meyer auf der Heyde: "Wir gehen davon aus, dass gerade Bachelor-Studierende zukünftig 50, wenn nicht 60 Wochenstunden investieren müssen. Gemäß Sozialerhebung nutzen bereits jetzt rund 80% der Studierenden die Mensa, mit Bachelor und Master werden es sicherlich noch mehr."
Das weitaus höhere Zeitbudget von Bachelor- und Master-Studierenden habe weit reichende Folgen: beispielsweise für die Institute der Hochschulen, die Bibliotheken - besonders jedoch für die Verpflegungsbetriebe der Studentenwerke, fährt Meyer auf der Heyde fort. "Das Leben auf dem Campus wird sich grundlegend wandeln. Vielleicht wird es bald schon ganz normal sein für Studierende, dass sie alle Mahlzeiten vom Frühstück bis zum Abendessen an der Hochschule einnehmen."
Hintergrund
Die 61 Studentenwerke in Deutschland betreiben bundesweit über 700 Mensen, Restaurants, Bistros und Cafeterien mit rund 200.000 Sitzplätzen. Im Jahresdurchschnitt bewirten sie über 200 Millionen Gäste. Damit gehören die Studentenwerke zu den größten Gemeinschaftsverpflegern in Deutschland; sie beschäftigen rund 9.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Criteria of this press release:
interdisciplinary
transregional, national
Studies and teaching
German
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