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Als erstes Bundesland hat Brandenburg seit heute einen Landeshochschulrat. Die Mitglieder erhielten heute ihre Ernennungsurkunden aus der Hand von Ministerpräsident Manfred Stolpe
Ministerpräsident Manfred Stolpe übergab heute den Mitgliedern des Landeshochschulrates ihre Ernennungsurkunden. Der Landeshochschulrat trat im Anschluß zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen. Der Landeshochschulrat wurde mit in Kraft treten des neuen Brandenburgischen Hochschulgesetzes am 20. Mai diesen Jahres eingeführt. Er ist ein Kernbestandteil dieses Gesetzes, das mit umfangreichen Reformen Brandenburgs Hochschulen auch für die Zukunft international wettbewerbsfähig machen soll. Die Reform des Brandenburgischen Hochschulgesetzes ist die bisher konsequenteste Umsetzung von Reformvorstellungen, die Hochschulen und Wissenschaftspolitik in Deutschland seit Jahren formulieren. Autonomie, Effizienz, Modernität und demokratische Strukturen werden miteinander verbunden. Brandenburg übernimmt mit der Einführung eines Landeshochschulrates eine Vorreiterrolle in der Bundesrepublik.
Der Brandenburgische Landeshochschulrat besteht aus 13 Personen. Er ist ein Mittler zwischen Staat und Hochschulen sowie zwischen deren zentralen Organen und soll Hochschulräte für die einzelnen Hochschulen bilden. Er bestimmt die Entwicklungspläne der Hochschulen mit und berät Präsidenten und Senate in grundsätzlichen Angelegenheiten. Er gibt Empfehlungen mit Blick auf die Gestaltung der Hochschullandschaft des ganzen Landes ab. Eine seiner wichtigsten Aufgaben besteht darin, dem Senat einer Hochschule eine Kandidatin oder einen Kandidaten zur Wahl für das Präsidentenamt vorzuschlagen. Die Wahl der Präsidentin oder des Präsidenten obliegt dem Senat der Hochschule.
"Die Mitglieder des Landeshochschulrates sind ausgewiesene, ehrenamtlich tätige Persönlichkeiten, die mit den Erfordernissen für die Gestaltung der Hochschullandschaft vertraut sind", sagt Wissenschaftsminister Steffen Reiche. "Damit und mit seinem umfassenden Informationsrecht ist der Landeshochschulrat so ausgestaltet, dass er einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der Hochschulen im Land Brandenburg leisten kann. Der Hochschulrat soll Kompetenzen der Gesellschaft und Wirtschaft für die Hochschulen nutzen."
Als wichtigster Tagesordnungspunkt der ersten Sitzung des Brandenburgischen Landeshochschulrates ist die Beratung über die Vorschläge zur Wahl von Präsidentinnen und Präsidenten für mehrere Hochschulen Brandenburgs vorgesehen, an denen die Amtszeiten der Präsidenten auslaufen.
Mitglieder des Landeshochschulrates sind: Anke Brunn, ehemalige Wissenschaftsministerin des Landes Nordrhein-Westfalen, Prof. Dr. Michael Daxner, Universitätsprofessor für Hochschuldidaktik, Prof. Dr. Karl-Heinz Hoffmann, ehemaliger Vorsitzender des Wissenschaftsrates (1994-95), Prof. Dr. Günter Kappler, Professor für Flugantriebe BMW-Rolls Royce Dahlewitz, Gerd Köhler, Leiter des Vorstandsbereichs Hochschulen und Forschung GEW-Hauptvorstand, Prof. Dr. Evelies Mayer, Wissenschaftsministerin in Hessen von 1991 bis 1995, Botschafter a.D. Janusz Reiter, ehemaliger Botschafter der Republik Polen in Deutschland von 1990 bis 1995, Erwin Staudt, Geschäftsführer IBM Deutschland, Dr. Etta Schiller, Präsidentin der Oberfinanzdirektion Brandenburg 1991 bis 1998, Prof. Dr.-Ing. Reinhard Schmidt, seit 1990 Rektor der Hochschule für Technik und Wirtschaft Mittweida (FH), Prof. Dr. Johann Schneider, ehemaliger Rektor der FH Frankfurt am Main, Prof. Dr. Johanna Wanka, Rektorin der FH Merseburg, Prof. Dr. Cornelius Weiss, Vizepräsident der Hochschulrektorenkonferenz.
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