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07/28/1999 11:07

Wanderungsverhalten deutscher Studienanfänger:Sachsen führt bei den Flächenländern

Ministerialrat Hartmut Häckel Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst

    Eine von der Kultusministerkonferenz in Auftrag gegebene Statistik über das Wanderungsverhalten der deutschen Studienanfänger in der Bundesrepublik für den Zeitraum von 1993 bis 1997 hat ergeben, dass der Freistaat Sachsen im Vergleich mit den anderen Flächenländern bereits seit 1995 an der Spitze bei der Aufnahme von Studienbewerbern liegt. Das bedeutet, dass sich an den sächsischen Hochschulen um 15,1% mehr Studienanfänger aus ganz Deutschland eingeschrieben haben, als von Sachsen in andere Bundesländer gegangen sind. Damit liegt der Freistaat Sachsen nach den Stadtstaaten Berlin (+38,9%) und Hamburg (+34,7%) insgesamt an dritter Stelle. Das so bezeichnete Wanderungssaldo hat sich in Sachsen von 1993 mit einem Plus von 3,5% bis 1997 auf rund 15% erhöht. In Berlin, das nach wie vor an erster Stelle liegt, ist der Wanderungssaldo von 67,3% im Jahre 1993 auf 38,9% im Jahre 1997 gefallen.

    Die konkreten Zahlen der Studienanfänger an den sächsischen Hochschulen ergeben für das Jahr 1997 folgendes Bild: Von den 13 879 Studienanfängern haben 9 527 ihre Hochschulzugangsberechtigung in Sachsen erworben. Den stärksten Zugewinn verzeichnen die Hochschulen des Freistaates aus Sachsen-Anhalt: Von dort kamen 973 Studienbewerber (aus Sachsen gingen 352 Studienbewerber nach Sachsen-Anhalt). Der Vergleich mit Thüringen ist ähnlich: Während 932 Studienbewerber aus Thüringen nach Sachsen kamen, gingen 375 aus Sachsen nach Thüringen. Eine hohe Differenz gibt es ebenfalls zu Brandenburg, wohin 274 Studienanfänger aus Sachsen gingen, während 648 aus Brandenburg nach Sachsen kamen. Das Verhältnis hält sich die Waage mit Bayern: 327 Studienanfänger kommen aus bzw. gehen nach Bayern. Mit Berlin ist ein "negativer Wanderungssaldo" zu verzeichnen: 385 sächsische Studienbewerber gehen an die Hochschulen der Bundeshauptstadt, während von dort nur 166 nach Sachsen kommen. Insgesamt lässt sich der "Überschuss" des Wanderungsverhaltens nach Sachsen mit einem Plus von 1 825 - die oben angeführten 15,1% - errechnen. Davon profitieren besonders die sächsischen Universitäten.

    Vergleicht man das Wanderungsverhalten deutscher Studienanfänger in der Bundesrepublik Deutschland in diesem Zeitraum, so fällt auf, dass Bayern, Bremen, Hamburg und Nordrhein-Westfalen einen relativ konstanten Wanderungsausgleich haben. Länder mit deutlich negativem Wanderungsverhalten sind vor allem das Saarland (von -2,1% auf -12,2%), Schleswig-Holstein (von -17,3% auf -20,9%) und Thüringen (von -10,3% auf -19,6%). Auch Brandenburg hatte 1997 mit -23,2% noch ein negativer Saldo (1993: -35,1%). Der Rückgang in Berlin von +67% 1993 auf +39% 1997 ist u. a. auf Strukturmaßnahmen zurückzuführen, die mit einem starken Abbau von Stellen und somit Studienplätzen einhergingen.


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    interdisciplinary
    regional
    Studies and teaching
    German


     

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