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08/03/1999 08:52

Internationale Summer School

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

    Learning by Doing:
    Dortmund, 28. Juli 1999, "Von der regionalen zur internationalen Verantwortung" - so heißt das Motto der Universität Dortmund seit der 25-Jahrfeier. Und dieser Verantwortung stellt sich einmal mehr der Dortmunder Fachbereich Chemietechnik: 15 Studierende aus vier Universitäten in Japan, Korea und Russland absolvieren derzeit ein Studienkompaktprogramm in sechs Wochen und lernen dabei nicht nur das Chemieingnieurwesen deutscher Prägung sondern auch andere Kulturen und "die Region", das Ruhrgebiet, kennen.

    Mit dem Fachbereich Chemietechnik weist die Universität Dortmund ein Unikum in der NRW-Hochschullandschaft aus: Mit einer Mischung aus Verfahrenstechnik und naturwissenschaftlicher Chemie wurde vor nunmehr 30 Jahren bewußt ein Studien- und Forschungsprofil abgebildet, wie es in den USA und Großbritannien schon länger erfolgreich gepflegt wird. Die enge Verzahnung von Natur- und Ingenieurwissenschaft wird seitdem in Dortmund an einem eigenständigen Fachbereich in Forschung und Lehre praktiziert - und mit Erfolg, wie die gute Nachfrage nach Absolventinnen und Absolventen dieses Studiengangs aber auch die Reputation in der Wissenschaftslandschaft belegen.

    Chemieingenieurinnen und -ingenieure müssen sich heute darauf einstellen, zumindest zeitweise überall in der Welt eingesetzt zu werden. Um diesem Anforderungsprofil gerecht zu werden, bietet der Fachbereich Chemietechnik schon seit Jahren vielfältige Möglichkeiten für ein Auslandsstudium an, so z. B. im Rahmen fester Partnerschaften mit Unis in England, Finnland, Frankreich, Japan, den Niederlanden und Schweden. In diesem Jahr wurde erstmalig eine Initiative gestartet, die nun auch ausländischen Studierenden den Sprung nach Deutschland erleichtern soll - über alle Sprach- und Kulturbarrieren hinweg.

    Mit der "Chemical Engineering International Summer School" in englischer Sprache werden nun gezielt all jene ausländischen Studierenden angesprochen, die bislang den Aufwand scheuten, für ein Auslandssemester in Deutschland eigens die deutsche Sprache zu erlernen. So will der Fachbereich Chemietechnik dem Problem begegnen, daß einem Ausbau der internationalen Beziehungen oft das mangelnde Interesse insbesondere englischsprechender Studierender im Wege stand. Mit dem englischsprachigen Kompaktangebot tun sich schon jetzt eine Fülle neuer Kontakte auf:

    Für nicht-Muttersprachler wird ein zweiwöchiger Intensivkurs Englisch angeboten, der die Teilnehmenden auf das anschließende Vorlesungsprogramm vorbereitet. Dieses Jahr traf der engagierte Unterricht auf 15 interessierte Studierende von der Kyoto University in Japan, der Chungnam National University und der Hoseo University in Korea sowie der Universität Tomsk in Russland. Die frisch erworbenen Sprachkenntnisse fanden gleich im Austausch über die eigenen Kulturen und bei der gemeinsamen Erkundung der deutschen Umgebung Anwendung. So stehen neben den Sprach- und Fachkursen auch Ausflüge zu den Sehenswürdigkeiten des Ruhrgebiets auf dem Programm wie zum Bergbaumuseum nach Bochum, zur Hafenrundfahrt nach Duisburg und natürlich zum Michael-Zorc-Abschiedsspiel in das Westfalenstadion.

    Ein vierwöchiges chemietechnisches Fachprogramm stellt ausgewählte Disziplinen des Dortmunder Studienangebots vor. Dabei profitieren die Studierenden von der Dortmunder Kompetenz in den Gebieten der Steuer- und Regelungstechnik, der Anlagentechnik, den neuen Erkenntnissen in der Membrantechnologie zur fest-flüssig-Trennung und dem Schwerpunkt der Adsorptionsthermodynamik. Das Programm runden die neu berufenen Professoren Agar und Behr im Bereich der technischen Chemie sowie - in Zusammenarbeit mit der Uni Essen - Prof. Górak mit einem Kurs zur technischen Destillation ab. Alle Kurse erstrecken sich nicht nur über Vorlesungen und zum Teil computergestützte Übungen, sondern beinhalten immer auch Praktikumsversuche, in denen die Studierenden selbst Hand anlegen müssen - für viele der Teilnehmenden sind das die ersten praktischen Kontakte mit ihrem Studienfach.

    Schon im nächsten Jahr wird eine amerikanische Privatuniversität, die Lehigh University in Bethlehem, Pennsylvania, mit von der Partie sein und ebenfalls Studierende für das Fachprogramm entsenden, die dann statt des Sprachkurses Fachpraktika in der regionalen Industrie absolvieren. Dies eröffnet Dortmunder Studierenden im Gegenzug die Möglichkeit, an der Lehigh University Teile ihres Studiums zu absolvieren. Eine gegenseitige Anerkennung der Studienleistungen ist Teil des Partnerschaftsvertrages, der in diesen Tagen von den Rektoren der Universitäten, Prof. Dr. Albert Klein (Dortmund) und Prof. Dr. Gregory Farrington (Lehigh), unterschrieben wurde.

    "Learning by Doing", das gilt für die Sommerschule des Fachbereichs Chemietechnik nicht nur für das Fach selbst, sondern mindestens genauso stark für das Erlernen einer Kommunikationsfähigkeit zwischen den Kulturen. So erntete die Englischlehrerin, Frau Bachem, entgeisterte Blicke, als sie den vorwiegend asiatischen Teilnehmenden vom deutschen Brauch, sich Blumen mitzubringen, erzählte. Waschmittel wäre in den Augen der asiatischen Gäste da angemessener gewesen!

    Infos: Felix Hanisch, Dekanat Chemietechnik, Tel. 0231/755-3419


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    Criteria of this press release:
    Biology, Chemistry, Mechanical engineering
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

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