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10/06/2005 12:42

Europäischer IST-Preis für Saarbrücker Computergraphik-Firma

Saar - Uni - Presseteam Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    InTrace GmbH vermarktet das am Saarbrücker Lehrstuhl für Computergraphik entwickelte Echtzeit-Raytracing-Verfahren - Viele Kunden in der Automobilbranche
    Die inTrace GmbH in Saarbrücken erhält den "IST-Prize 2006" (Information Society Technologies Prize), einen der bedeutendsten Innovationspreise der Europäischen Union. Das Unternehmen, das aus dem Lehrstuhl für Computergraphik der Universität des Saarlandes hervorgegangen ist, vermarktet seit fast drei Jahren das Echtzeit-Raytracing-Verfahren. Diese interaktive Visualisierungstechnik wurde von Prof. Dr. Philipp Slusallek und seinem Team in den vergangenen Jahren bis zur Marktreife gebracht. Das Verfahren ermöglicht es, dreidimensionale Modelle mit riesigen Datenmengen interaktiv und photorealistisch darzustellen, zu bewegen und zu verändern. Schatten, Lichtbrechungen und Spiegelungen werden dabei naturgetreu wiedergegeben.

    Die von der inTrace GmbH seit Mitte 2003 vermarktete Software wird inzwischen in fast allen deutschen Automobilfirmen wie Volkswagen, Audi, BMW und DaimlerChrysler eingesetzt. Neben der Autoindustrie lernt auch die Flugzeugindustrie die Qualitäten der Software zu schätzen; so laufen zurzeit Projekte mit den beiden großen Flugzeugbauern Boeing und Airbus, denen die Software erstmals die interaktive Visualisierung kompletter Flugzeuge ermöglicht. Eine erst vor zwei Monaten unterschriebene weltweite Vertriebsvereinbarung mit einer amerikanischen Firma zeichnet den weiteren Expansionskurs der jungen Firma heute bereits vor.
    Im vergangenen Jahr hat Volkswagen rund 20 Millionen Euro in zwei Visualisierungszentren investiert, die mit dieser neuen Ray-Tracing-Technologie arbeiten. Für das originale CAD-Modell eines VW Golfs müssen teilweise die Daten von mehr als 20 Millionen Dreiecken interaktiv verarbeitet werden. Den Konstrukteuren ermöglicht die neue Technik, sich jederzeit am Bildschirm interaktiv durch das virtuelle Auto zu bewegen und dabei jedes Detail bis hin zur kleinsten Schraube und Niete unter die Lupe zu nehmen. Neue Automodelle können so in ihrer Gesamtheit getestet und mögliche Probleme schon vor dem Bau erkannt werden.
    Die inTrace GmbH wurde 2003 gegründet und beschäftigt heute sieben Mitarbeiter. Erst kürzlich wurde Ingo Wald, technischer Geschäftsführer der Firma, für seine Doktorarbeit an der Saar-Universität mit dem mit 25.000 Euro dotierten SaarLB-Wissenschaftspreis geehrt. Die erneute Auszeichnung durch den IST-Prize bestätigt für Michael Scherbaum, Geschäftsführer der Firma: "Dieser Preis zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Er gilt allen unseren Mitarbeitern und entschädigt uns etwas für die harte Arbeit, die wir in den letzten drei Jahren geleistet haben. Der Preis gilt aber gleichermaßen auch der exzellenten IT-Forschung an der Universität des Saarlandes, auf die wir aufbauen konnten."
    Der IST-Prize wird seit 1995 vom 'European Council of Applied Sciences, Technologies and Engineering' (Euro-CASE) vergeben. In diesem Rat sind nationale Akademien aus 18 Ländern zusammengeschlossen. Die EU-Kommission unterstützt den IST-Prize, mit dem Institute und Unternehmen ausgezeichnet werden, die innovative IT-Produkte mit guten Marktaussichten entwickelt haben. Eine Experten-Jury wählt jeweils 20 Gewinner aus allen europäischen Ländern sowie drei Empfänger des Grand Prize aus. Wer den Grand Prize gewinnt, wird erst zur offiziellen Preisverleihung bekannt gegeben, die am 23. März 2006 in der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien stattfindet. (www.ist-prize.org). Mit dem IST-Prize 2006 werden in Deutschland neben der Firma inTrace nur eine weitere Firma und ein Forschungsinstitut ausgezeichnet.
    Erst vor zwei Jahren hat ein weiteres Spin-off-Unternehmen der Saarbrücker Informatik, die AbsInt Angewandte Informatik GmbH, den IST-Prize erhalten. Die Firma ist aus dem Lehrstuhl für Programmiersprachen von Prof. Dr. Reinhard Wilhelm hervorgegangen und vermarktet den aiT-Laufzeit-Analysator, das weltweit erste Werkzeug, das automatisch das korrekte Zeitverhalten von Software in eingebetteten Systemen garantieren kann. Schon 1995 hatte das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) mit Standort in Saarbrücken und Kaiserslautern den begehrten Preis erhalten. Damit bildet das Saarland zusammen mit München und Heidelberg (Medizininformatik) Deutschlands Spitze für innovative Produkte der IT-Technologie.
    Für Philipp Slusallek, Computergraphik-Professor und Sprecher des Kompetenzzentrums Informatik macht die erneute Auszeichnung deutlich: "Die Informatik an der Universität des Saarlandes und den außeruniversitären Forschungsinstituten in Saarbrücken hat nicht nur in der Forschung die Nase vorn. Diese exzellente Forschung ist auch eine ideale Basis für junge Forscherteams, um in ausgegründeten Firmen hochwertige IT-Produkte zu entwickeln und weltweit erfolgreich zu vermarkten."
    Pressefotos unter:
    http://www.intrace.com/gallery.php
    http://www.informatik-saarland.de/06.Presse/03.Pressefotos/
    Fragen beantworten Ihnen:
    Prof. Dr.-Ing. Philipp Slusallek
    Lehrstuhl für Computergraphik, Universität des Saarlandes
    Tel.: 0681/302-3831
    Email: slusallek@cs.uni-sb.de
    Michael Scherbaum (CEO)
    inTrace GmbH
    Schuetzenstr. 3-5
    66123 Saarbrücken
    Tel.: 0681/394 672 0
    Email: info@intrace.com
    http://www.intrace.com
    Friederike Meyer zu Tittingdorf
    Kompetenzzentrum Informatik an der Universität des Saarlandes
    Tel. 0681/302-58099
    Email: presse@cs.uni-sb.de


    More information:

    http://www.intrace.com/gallery.php
    http://www.informatik-saarland.de/06.Presse/03.Pressefotos/
    http://www.intrace.com


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    Criteria of this press release:
    Information technology
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

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