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Wissenschaft
Virtual-Reality-Arbeitsplatz - Arbeiten mit virtueller Realitaet
Virtual-Reality-Arbeitsplatz - Dreidimensionalitaet "zum Anfassen"
Stuttgart, im Februar 1997 - Das Zeitalter der Hochleistungsrechner ermoeglicht es Konstrukteuren und Entwicklern, komplexe Vorgaenge wie Crashsituationen oder Stroemungen im und am Fahrzeug mit einem dreidimensionalen Datensatz darzustellen. Doch je hoeher die dreidimensionale Informationsdichte ist, desto mehr schraenkt der zweidimensionale Bildschirm eine schnelle und vollstaendige Auswertung ein.
Die quasi reale, dreidimensionale Darstellung von Simulations- oder Messdaten ermoeglicht der Virtual-Reality-Arbeitsplatz der Daimler-Benz-Forschung. Dieser Arbeitsplatz ist die Weiterentwicklung einer Software, welche die Wissenschaftler in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft fuer Mathematik (GMD) erarbeitet haben, um dreidimensionale Stroemungsdaten sichtbar zu machen.
Ein einfacher, einem Konstruktionsbrett nachgeahmter Holzrahmen spannt eine etwa zwei mal ein Meter grosse Mattscheibe auf. Das vom Projektor dargestellte Bild erscheint, umgelenkt durch einen unter dem Rahmen liegenden Spiegel, verschwommen auf der Mattscheibe. Doch sobald der Betrachter die ihm gereichte Brille aufsetzt, erhebt sich die Darstellung als dreidimensionales Bild auf der Bildebene. Die Arbeit am Virtual-Reality-Arbeitsplatz kann beginnen.
Mit einem speziellen Zeige- und Markierungsstift kann der Betrachter das dreidimensionale, virtuelle Bild "bearbeiten". Der Stift ermoeglicht Drehungen und Groessenaenderungen. Er kann einzelne Bauteile entfernen und so kritische Bereiche freilegen, was wichtig bei der Untersuchung von Crashvorgaengen ist. Mittels des Stiftes lassen sich aber auch Partikel oder Strombahnen in das virtuelle Bild einbringen, um Stroemungsvorgaenge in der Fahrerkabine oder im Motorraum nachzuahmen und zu untersuchen. Fuer Aussagen ueber kritische Spannungen an Bauteilen kann man mit dem Stift Schnittebenen in das virtuelle Bauteil legen.
Als naechstes Ziel streben die Daimler-Benz-Forscher einen "numerischen Pruefstand" an. An diesem virtuellen Pruefstand soll der Ingenieur die Erkenntnisse seiner Aus- und Bewertung direkt in ein neues Bild, das heisst in eine neue Simulation umsetzen koennen. Dies soll zu kuerzeren Entwicklungszeiten und einer hoeheren Entwicklungssicherheit fuehren. Gleichzeitig wuerde die Speicherung riesiger Datenmengen ueberfluessig, da nur noch die endgueltige Fassung in die Dokumentation einginge.
Bildunterschrift: Am Virtual-Reality-Arbeitsplatz der Daimler-Benz-Forschung erlaubt ein spezieller Zeige- und Markierungsstift die gewuenschte Plazierung von Partikelstroemen (gelb) beziehungsweise Strombahnen (gruen) in der virtuellen Fahrzeugkabine.
Info: Daimler-Benz AG, Presse Forschung und Technik (KOM/P) Burkhard Jaerisch Tel.: (0711) 17- 93271, Fax: -94365 e-Mail: 100106.566@compuserve.com Bild und Text: http://www.daimler-benz.com/presse/foto.htm (oder auf Anfrage per Post)
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