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Datenübertragung per Funk macht den langen Ladezeiten, etwa für Multimedia-Anwendungen aus dem Internet, ein Ende. Denn die künftigen Systeme senden bei sehr hohen Frequenzen. Fraunhofer-Forscher entwickeln Schaltungen für den drahtlosen Datenverkehr.
Millionen surfen im Internet - Tendenz steigend. Engpässe beim Zugang ins Netz oder lange Wartezeiten beim Laden von anspruchsvollen Multimedia-Anwendungen, zum Beispiel Videosequenzen für Home-Learning, vergraulen die Nutzer. Funksysteme bieten einen Ausweg aus dem Datenstau. Für Hochgeschwindigkeits-Datenübertragung werden künftige Systeme im Gigahertzbereich senden. Zum Vergleich: UKW liegt im Frequenzbereich von 100 Megahertz. Forscher am Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF in Freiburg entwickeln für Sendestationen monolithisch integrierte Mikrowellen- und Millimeterwellen-Schaltungen, MMICs. Eine Vielzahl verschiedener Funktionen kann hier auf einem Chip integriert werden - ohne umständliche Aufbau- und Kontaktierungstechnik.
Bei bestehenden Funksystemen läuft die Übertragung fast ausschließlich in eine Richtung, ein Sender - viele Empfänger. Zukünftig sind aber verstärkt interaktive Systeme für zweiseitige Kommunikation gefragt. Das heißt, sowohl in der Basisstation als auch bei den Endverbrauchern werden Sende- und Empfangseinheiten benötigt. »Hier haben die hohen Frequenzen einen Vorteil«, erläutert Michael Schlechtweg aus dem IAF. »Denn je höher die Frequenz desto kleiner die Antennen. Die Geräte zum Senden und Empfangen der funkübertragenen Daten werden nicht größer als ein Schuhkarton sein.«
Schlüsselkomponenten der Sender sind Leistungsverstärker. Die dafür benötigten Schaltungen werden von den Freiburger Forschern entwickelt. Als Grundmaterial wird der Halbleiterwerkstoff Galliumarsenid verwendet. Bauteile aus diesem Material sind extrem schnell und vielseitig einsetzbar. Die Möglichkeit, sie kostengünstig und reproduzierbar in großen Stückzahlen herzustellen, macht sie für eine Vielzahl von Anwendungen in der Informationstechnologie attraktiv.
Beispielsweise entwickelten die IAF-Forscher in einer Zusammenarbeit mit Alcatel, Stuttgart, ein MMIC für den Sender einer Basisstation. Die Schaltung arbeitet bei einer Frequenz von 28 Gigahertz und liefert eine maximale Ausgangsleistung von 850 Milliwatt. Im Feldversuch konnte die Übertragung von Multimedia-Daten bereits erfolgreich demonstriert werden.
Ansprechpartner:
Dr. Michael Schlechtweg
Telefon 07 61/51 59-5 34
Telefax 07 61/51 59-1 11
email: schweg@iaf.fhg.de
Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF
Tullastraße 72
D-79108 Freiburg
Pressekontakt:
Dr. Roland Diehl
Telefon 07 61/51 59-4 16
Telefax 07 61/51 59-1 11
email: diehl@iaf.fhg.de
Leistungsverstärkermodul für Multimedia-Datenfunk bei 28 Gigahertz.
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Criteria of this press release:
Information technology, Media and communication sciences
transregional, national
Research projects
German
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