idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Der richtige Rhythmus
Potsdamer Physiker untersuchen Herzschlag
Das Herz eines gesunden Erwachsenen schlaegt auf den ersten Blick recht gleichmaeßig - erst bei der genaueren Untersuchung des Herzschlags fallen feine Unregelmaeßigkeiten auf, die offenbar wichtig für das Funktionieren des Organs sind. Diese zeitliche Struktur laeßt sich anschaulich mit einer Kueste vergleichen: Auf einer groben Landkarte ist ihr Verlauf als glatte Kurve gezeichnet, aber ein Strandspaziergänger, der jeden Kieselstein sieht, würde diese Linie mit unendlich vielen kleinen Ausbuchtungen versehen. Solche Strukturen werden als fraktal bezeichnet.
Dr. Michael Rosenblum von der Universität Potsdam konnte nun zeigen, daß ein gesundes Herz auf noch komplexere Weise schlaegt: Mehrere fraktale Strukturen sind dabei miteinander verwoben. Ein weniger komplexer Rhythmus kann ein Hinweis auf Herzinsuffizienz sein, eine Funktionsschwaeche, die dazu führt, daß das Organ nur ungenuegend arbeitet. Die Arbeit von Rosenblum sowie Wissenschaftlern aus Boston, Israel und den Niederlanden wurde in der renommierten Wissenschaftszeitschrift Nature am 3.6.1999 veroeffentlicht.
Die Analyse des Herzrhythmus traegt zum einen dazu bei, zu verstehen, wie der Herzrhythmus gesteuert wird, zum andern könnte diese Methode die Diagnose von Herzproblemen verbessern. Um die Ergebnisse jedoch wirklich für die Diagnose zu nutzen, müßte erst eine klinische Studie in Angriff genommen werden, sagt Rosenblum vorsichtig.
Hinweis für die Redaktionen:
Fuer naehere Informationen steht Ihnen gerne Dr. Michael Rosenblum zur Verfügung, Institut für Physik, Universitaet Potsdam, Tel.: 0331/977-1611, Fax: 0331/977-1142, E-Mail: mRos@agnld.uni-potsdam.de
Aktuelle Pressemitteilungen können auch abgerufen werden unter http://www.uni-potsdam.de/u/pressmitt/index.htm
Criteria of this press release:
Mathematics, Physics / astronomy
transregional, national
Research results
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).