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Wissenschaft
Die Universität Bayreuth soll den ersten
mobilen Umweltmesswagen mit Laser-Radar ("LIDAR")
in Bayern erhalten. Ein entsprechender Vertrag wurde jetzt
unterzeichnet. Ziel ist es, die Emissionen verschiedener Schadstoffe zu messen und ihre grenzüberschreitende Ausbreitung zu verfolgen.
Kooperationsvertrag unterzeichnet:
Mit dem LIDAR Umweltmesswagen Einblicke in die
atmosphärischen Schadstofftransport-Vorgänge
Prag und Bayreuth wollen Schadstoffausbreitung in
der Luft gemeinsam kontrollieren
Bayreuth (UBT). Die Universität Bayreuth soll den ersten
mobilen Umweltmesswagen mit Laser-Radar ("LIDAR")
in Bayern erhalten. Hierzu unterzeichneten jetzt Dr. Pavel
Engst als Leiter von Lidar s.r.o., einer Firma im Umfeld
der Prager Universität, Professor Dr.-Ing. Dieter
Brüggemann als Inhaber des Lehrstuhls für Technische
Thermodynamik und Transportprozesse (LTTT) und
Universitätspräsident Professor Dr. Dr. h.c. Helmut
Ruppert einen Kooperationsvertrag.
Ziel ist es, die Emissionen verschiedener Schadstoffe zu
messen und ihre grenzüberschreitende Ausbreitung zu
verfolgen. Dies gelingt mit dem Messverfahren LIDAR,
bei dem sehr kurze Laserpulse gezielt in die Luft gesandt
werden. Diese werden von den Luftmolekülen teilweise
reflektiert, bei bestimmten Wellenlängen jedoch auch
absorbiert.
Auf diese Weise lassen sich insbesondere Schadstoffe wie
Stickoxid, Schwefeloxid oder Ozon sowie kleinste
Staubteilchen in einem Abstand oder einer Höhe von bis
zu 3 Kilometern messen. Den genauen Ort einer
Schadstoffwolke erhält man - wie beim bekannten Radar
- aus der Zeitspanne, die vergeht, bis das zurückgestrahlte
Laserlicht wieder am Messwagen ankommt. Zusätzlich
wird mit einem sogenannten SODAR-Gerät auch noch die
Luftströmung gemessen.
Sämtliche Daten werden von einem Computer ausgewertet
und liefern einen umfassenden Einblick in die
atmosphärischen Transportvorgänge. Diese werden am
Lehrstuhl dazu genutzt, Umweltdatenbanken zu erweitern
und Ausbreitungsmodelle zu verbessern.
Der mobile Messwagen findet vielfältige
Anwendungsbereiche. Sie reichen von punktuellen
Emissionsquellen (z.B. in Fabriken) über linienhafte
Quellen (z.B. Autobahnen) bis hin zu flächenhaften
Belastungen (z.B. in Tälern). Besonders wichtig ist, dass
die Schadstoffe nicht nur gemessen, sondern ihre
Ursachen erklärt und möglichst beseitigt werden. Hierzu
sollen vom Lehrstuhl konkrete Konzepte entwickelt und
angeboten werden, die auf die jeweilige Situation
zugeschnitten sind.
Die LIDAR/SODAR-Messgeräte sollen in nationalen und
internationalen Forschungsprojekten genutzt werden und
die bestehenden Bayreuther Aktivitäten im Bereich der
Umweltforschung bereichern. Durch die Kooperation wird
besonders auch der Austausch von Studenten und
Doktoranden mit der Tschechischen Republik gefördert
werden. Geplant sind auch Projekte im neuen Studiengang
"Umwelt- und Bioingenieurwissenschaft", bei denen der
Umweltmesswagen genutzt wird.
Die Finanzierung des 1,6 Mio. DM teuren Messsystems
erfolgt anteilig durch das Bundesumweltministerium für
den tschechischen Partner und durch den Freistaat Bayern
für den Lehrstuhl von Professor Brüggemann.
Drei Unterschriften für ein tschechisch-deutsches Millionenspiel (von links): Dr. Pavel Engst, Profe ...
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Criteria of this press release:
Biology, Chemistry, Geosciences
transregional, national
Research projects
German
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