idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
10/13/2005 17:59

Wann ist ein Mineralwasser wirklich gut?

Klaus P. Prem Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Augsburg

    Umfangreicher Katalog von Qualitätskriterien als Ergebnis einer Augsburger WZU-Studie
    -----

    "Regionale Qualitätskennzeichen von Mineralwässern" sind Gegenstand einer Studie, die der Geograph Rainer Fröhle am Wissenschaftszentrum Umwelt (WZU) der Universität Augsburg erarbeitet hat. Bei der Vorstellung der Ergebnisse dieser Studie, die gründlich und zusammenfassend wie keine vor ihr das Thema "Mineralwasser" angeht, kritisierte WZU-Chef Prof. Dr. Armin Reller die allgemein äußerst mangelhafte Information der Verbraucher über die Qualität von Wasser. "Der Kenntnisstand der Bevölkerung über ihr wichtigstes Lebensmittel geht gegen Null", so Reller. Fröhles Studie sei hier ein wichtiger und beispielhafter Schritt in Richtung Aufklärung, dem weitere folgen sollen.

    Am WZU der Universität Augsburg sind das Wasser und der zukunftsfähige Umgang mit diesem essentiellen Lebenselement einer der zentralen Forschungsgegenstände. "Es geht darum", so Reller, "den Zustand von Wasser in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu ermitteln. Und zugleich kommt es uns darauf an, unsere entsprechenden Einsichten und Ergebnisse einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln, um das Bewusstsein für die Bedeutung des Wassers und seiner Qualität zu schärfen bzw. zu wecken."

    WASSERHERKUNFT UND WASSERQUALITÄT

    Beim Thema Wasser spielen regionale Besonderheiten stets eine zentrale Rolle. Am WZU kümmert sich insbesondere Prof. Dr. Wolfgang Poschwatta vom Lehrstuhl für Sozial- und Wirtschaftsgeographie um verlässliche Bestandsaufnahmen regionaler Wasserzustände. Mit Fröhles Studie sind dabei jetzt erstmals Wässer höchsten Standards in den Blick genommen worden. In Zusammenarbeit mit drei mittelständischen Mineralbrunnenbetrieben wurden die Zusammenhänge von Wasser-Herkunft und -Qualität an drei Beispielen eruiert. Ziel war es, einen möglichst umfassenden Katalog mit Qualitätskriterien für Mineralwasser zu erarbeiten.

    UMFASSENDES BEWERTUNGSSCHEMA FÜR MINERALWASSERQUALITÄT

    Was macht die Qualität eines Mineralwassers aus? Fröhle hat hierzu einen umfangreichen Kreis einschlägiger Experten aus den Bereichen Chemie, Mikrobiologie, Hydrogeologie, Physik und Medizin, aber auch Fachleute aus dem Bereich der alternativen Qualitätsprüfung befragt. Aus den je nach Ausrichtung des jeweiligen Experten resultierenden sehr unterschiedlichen und auch sehr unterschiedlich gewichteten Kriterien, die ihm genannt wurden, hat Fröhle ein umfassendes Bewertungsschema für Mineralwasser mit insgesamt 25 Qualitätsfaktoren entwickelt.

    QUALITÄTSFAKTOREN JENSEITS GESETZLICHER STANDARDS

    Zu diesen Qualitätsfaktoren zählen zum einen Selbstverständlichkeiten wie ein guter Geschmack, eine konsequente Qualitätsüberwachung, ein sicherer Quellschutz oder die Freiheit von Rückständen aus Landwirtschaft, Industrie oder Arzneimitteln. Aufgenommen wurden darüber hinaus auch Kriterien, die in der Mineralbrunnenbranche eher strittig sind: so die Qualität der Verpackung, die Freiheit von Radioaktivität oder die gesundheitlich positive Mineralisation. Darf ein Mineralwasser mit Giftstoffen in Kontakt gekommen sein? Darf man es wirklich aufbereiten? Soll es eine lebensfördernde innere Struktur aufweisen? Darf es mit elektromagnetischer Strahlung in Kontakt kommen? Auf der Suche nach optimaler Mineralwasserqualität hat Fröhle sich nicht mit den Antworten begnügt, die die gesetzlichen Standards auf solche Fragen geben.

    Mit Rainer Fröhle kooperiert und seine Untersuchungen unterstützt haben die Firmen "Romina Mineralbrunnen" in Reutlingen und "Staatliches Bad Brückenauer Mineralwasser" sowie die Privatbrauerei Ketterer im Schwarzwald. Präsentiert wurde die WZU-Studie im Zusammenhang mit der Markteinführung des Ketterer-Produkts "Hornberger Lebensquell", eines völlig naturbelassenen Mineralwassers.
    ______________________________

    ANSPRECHPARTNER:
    Prof. Dr. Armin Reller
    Wissenschaftszentrum Umwelt der Universität Augsburg
    86135 Augsburg
    Telefon 0821/598-3000
    armin.reller@physik.uni-augsburg.de
    http://www.wzu.uni-augsburg.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Biology, Chemistry, Environment / ecology, Geosciences, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Oceanology / climate
    transregional, national
    Research results
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).