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10/14/2005 13:01

Neuer Direktor an der Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie

Ricarda Wessinghage Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt a. M.

    - Ausbau des größten Kompetenzzentrums für Lippen-Kiefer-Gaumenspalten in Europa zum "Center of Excellence" geplant

    Professor Dr. med. Dr. med. dent. Dr. med. habil. Robert Sader ist neuer Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie am Zentrum der Chirurgie der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main und damit Nachfolger von Professor Dr. med. Dr. dent. Klaus Bitter. Zuvor war Sader als Leitender Oberarzt und persönlicher Stellvertreter des Klinikleiters in der Abteilung für Kiefer- und Gesichtschirurgie am Universitätsspital Basel tätig.

    "Es hat mich sehr gereizt, als Lehrstuhlinhaber und Chefarzt an eine so große und bedeutende Klinik zu kommen. Frankfurt hat wegen seiner internationalen Bekanntheit und seiner zentralen Lage einen großen Standortvorteil und kann vor allem für international orientierte Aus- und Weiterbildung eine Schlüsselrolle spielen. Da in der Rhein-Main-Region mit knapp fünf Millionen Einwohnern nur zwei kiefer-gesichtschirurgische Kliniken existieren, kommt auch der klinischen Versorgung ein sehr hoher Stellenwert zu", resümiert der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurg.

    Sader plant, das von seinem Vorgänger aufgebaute und international bekannte Behandlungszentrum für Patienten mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten, das mit über 3.000 Patienten das größte Kompetenzzentrum seiner Art in Europa ist, als "Center of Excellence" auszubauen. Es sei wichtig, dabei nicht nur mit den benachbarten Disziplinen wie der HNO-Heilkunde oder der Kieferorthopädie, sondern auch mit nichtärztlichen Fächern wie der Logopädie oder der Klinischen Linguistik eng zusammenzuarbeiten. In Zukunft werde einer solchen interdisziplinären Patientenversorgung eine immer größere Bedeutung zukommen.

    "Das Fach der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie ist aus der Kriegsmedizin heraus bei der Behandlung von Kieferverletzten entstanden. Es ist problemorientiert und interdisziplinär angelegt", erklärt Professor Sader. Als typische Beispiele nennt er die Versorgung polytraumatisierter Patienten, die Behandlung onkologischer Patienten oder die komplexe Vorgehensweise bei Patienten mit neuro-kranio-fazialen Fehlbildungen. "Mein Ziel ist es, gemeinsam mit den anderen Kopffächern interdisziplinäre und problemorientierte Behandlungs- und Rehabilitationsstrategien unter optimaler Ressourcennutzung zu entwickeln", führt er weiter aus. Eine besondere Bedeutung haben Entwicklung und Einsatz innovativer Technologien. Diese Möglichkeit sei ein wichtiger strategischer Vorteil einer Universitätsklinik, die damit vermehrt Patientenströme anziehen kann.

    In der Studentenausbildung soll der moderne strukturierte Kleingruppenunterricht, der weg vom klassischen Frontalunterricht geht, ergänzt werden durch (didaktisch sinnvollen) Einsatz von neuen Medien/ e-Learning-Strategien. Aber auch für Postgraduierte sollten neue Weiterbildungskonzepte überlegt werden. Basierend auf dem großen Know-how des Frankfurter Kompetenzzentrums für Gesichtsfehlbildungen ist es beispielsweise denkbar, eine Master-Ausbildung für Fehlbildungschirurgie gemeinsam mit anderen bekannten internationalen Zentren als standortübergreifenden Exzellenz-Kurs anzubieten.

    Eine der zentralen wissenschaftlichen Aufgaben sieht Sader darin, das Fachgebiet der Mund-, Kiefer- und Plastischen Gesichtschirurgie im Bereich der Forschung an der Universität Frankfurt weiter zu etablieren und diese Forschung im Rahmen der Globalisierung schnell und nachhaltig international einzubetten. Daneben wird auch die Kooperation mit der Industrie und die Produktmitentwicklung immer bedeutender werden. Ein wichtiger Schritt wird dabei sein, die Grenzen der Medizin zu überschreiten und mit anderen Naturwissenschaften, wie der Biologie oder der Chemie, Geisteswissenschaften wie der Linguistik oder Psychologie oder den technischen Wissenschaften eng zusammenzuarbeiten. Hier könnten auch Kooperationen mit der benachbarten Technischen Universität Darmstadt zukünftig eine besondere Rolle spielen.

    Zur Person
    Professor Dr. Dr. Robert Sader, am 2. April 1961 in Würzburg geboren, promovierte 1988 zum Doktor der Medizin, 1991 zum Doktor der Zahnmedizin und habilitierte 1999 für das Fachgebiet Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie an der Technischen Universität München. Ab 1. Juli 2002 bis zu seinem Wechsel nach Frankfurt war er Leitender Oberarzt und persönlicher Stellvertreter des Klinikleiters in der Abteilung für Kiefer- und Gesichtschirurgie am Universitätsspital Basel. Er ist auch Mitarbeiter am Forschungszentrum caesar - center of advanced european studies and research in Bonn. Prof. Sader erhielt zahlreiche wissenschaftliche Auszeichnungen, zuletzt (2002) den Hans-Pichler-Preis der Österreichischen Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, sowie internationale Ehrungen.

    Frankfurt am Main, 14. Oktober 2005


    Für weitere Informationen:

    Professor Dr. med. Dr. med. dent. Dr. med. habil. Robert Sader
    Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie
    Klinikum der J.W. Goethe-Universität Frankfurt/ Main
    Fon (0 69) 63 01 - 56 43
    Fax (0 69) 63 01 - 56 44
    E-Mail robert.sader@kgu.de

    Ricarda Wessinghage
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Klinikum der J.W. Goethe-Universität Frankfurt/ Main
    Fon (0 69) 63 01 - 77 64
    Fax (0 69) 63 01 - 8 32 22
    E-Mail ricarda.wessinghage@kgu.de
    Internet http://www.kgu.de


    Images

    Professor Dr. med. Dr. med. dent. Dr. med. habil. Robert Sader
    Professor Dr. med. Dr. med. dent. Dr. med. habil. Robert Sader
    Copyright: Klinik der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Der Abdruck der Fotos ist kostenfrei.
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    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Personnel announcements
    German


     

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