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10/18/2005 09:23

Gesellschaftliche Verantwortung als konservatives Prinzip, unternehmerisches Handeln als progressives Prinzip. Sind sie kompatibel zu machen?

Sabine Rehorst Pressestelle
Kulturwissenschaftliches Institut

    Der Ökonom Prof. Dr. Carl Christian von Weizsäcker (Max-Planck-Institut zur Erforschung der Gemeinwirtschaftsgüter, Bonn) vertritt in seinem Vortrag am 24. Oktober 2005 um 18.15 Uhr im Kulturwissenschaftlichen Institut, Essen, die These, dass notwendige Veränderungen in einer Gesellschaft nur von den Kräften des Systems bewirkt werden können, die im Sinne des Ganzen verantwortungslos sind.

    Verantwortung für das Ganze muss ihrer Struktur nach Verantwortung für die Stabilisierung des Ganzen sein. So steht der Erhalt von Arbeitsplätzen in Verantwortung für das Gemeinwesen, doch kein Unternehmer kann verpflichtet werden, neue Arbeitsplätze zu schaffen. Verantwortung für das Ganze ist damit ein konservatives Prinzip.
    Wer, wie der Staat, unter der Last einer Verantwortung für das Ganze steht kann nicht innovativ sein. Innovationen sind Veränderungen ("schöpferische Zerstörung"). Sie werden aus dem Geist der Freiheit, der Möglichkeit zu handeln, ohne andere um Zustimmung fragen zu müssen, geboren und beruhen darauf, dass freie Menschen - auch als Unternehmer - von einer Verantwortung für das Ganze befreit sind. Eine übermäßige Einbindung der Unternehmen in eine Verantwortung für das Ganze führt zur Stagnation.

    Prof. Dr. Carl Christian von Weizsäcker war vor seiner Tätigkeit am Bonner Max-Planck-Institut zur Erforschung der Gemeinwirtschaftsgüter Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftliche Staatswissenschaften und Direktor des Energiewirtschaftlichen Instituts an der Universität zu Köln. 1977 wurde er Mitglied des wirtschaftlichen Beirats des Bundesministers für Wirtschaft.

    Carl Christian von Weizsäcker ist Gast der Forschungsgruppe "Kulturen der Verantwortung" am Kulturwissenschaftlichen Institut, Essen. Die Forschungsgruppe untersucht unter der wissenschaftlichen Leitung von PD Dr. Ludger Heidbrink (Kulturwissenschaftliches Institut, Essen/Universität Kiel) die Verantwortungskultur der Zivilgesellschaft, die sich durch Forderungen nach eigenverantwortlicher Lebensführung und gemeinwohlorientiertem Handeln auszeichnet.

    Ort der Veranstaltung: Kulturwissenschaftliches Institut, Goethestr. 31, 45128 Essen. Die Veranstaltung ist öffentlich.

    Weitere Informationen:
    Sabine Rehorst
    Kulturwissenschaftliches Institut, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Goethestr. 31, 45128 Essen
    Tel. +49 (0)201/7204-160, Fax +49 (0)201/7204-159
    Mail: sabine.rehorst@kwi-nrw.de
    www.kwi-nrw.de


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    Criteria of this press release:
    Economics / business administration, Law, Philosophy / ethics, Politics, Religion, Social studies
    transregional, national
    Research projects, Research results
    German


     

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