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In Bochum und Dortmund soll ein Leistungszentrum für Feldarchäologie - "ArcheoInf" - entstehen: Mit ihrem gemeinsamen Antrag konnten sich die Ruhr-Universität Bochum, die Universität Dortmund, die FH Bochum sowie die Universitätsbibliotheken Bochum und Dortmund erfolgreich beim ersten Durchgang des Wettbewerbs "Leistungszentren für Forschungsinformation" der Deutschen Forschungsgemeinschaft durchsetzen. Vier aus über 20 eingereichten Projektvorschlägen fördert die DFG in der ersten Runde. Ziel ist nun, ein überzeugendes Konzept zu erarbeiten - damit hat eine Arbeitsgruppe der Projektpartner heute unter Federführung des Instituts für Archäologische Wissenschaften der RUB begonnen. Die DFG wird aus diesen Konzepten maximal zwei "Hauptprojekte" auswählen und für fünf Jahre fördern.
Bochum, 18.10.2005
Nr. 316
Mehr Durchblick und Vernetzung mit "ArcheoInf"
Ziel: Gemeinsames Leistungszentrum für Feldarchäologie
Bochum und Dortmund planen übergreifendes Informationssystem
In Bochum und Dortmund soll ein Leistungszentrum für Feldarchäologie - "ArcheoInf" - entstehen: Mit ihrem gemeinsamen Antrag konnten sich die Ruhr-Universität Bochum, die Universität Dortmund, die FH Bochum sowie die Universitätsbibliotheken Bochum und Dortmund erfolgreich beim ersten Durchgang des Wettbewerbs "Leistungszentren für Forschungsinformation" der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG, Bibliotheksreferat) durchsetzen. Vier aus über 20 eingereichten Projektvorschlägen fördert die DFG in der ersten Runde. Ziel ist nun, ein überzeugendes Konzept zu erarbeiten - damit hat eine Arbeitsgruppe der Projektpartner heute unter Federführung des Instituts für Archäologische Wissenschaften der RUB (Prof. Dr. Johannes Bergemann) begonnen. Die DFG wird aus diesen Konzepten maximal zwei "Hauptprojekte" auswählen und für fünf Jahre fördern.
Insellösungen überwinden
Frühzeitig haben Archäologen ihre Feldforschungen digital verwaltet. Das Problem sind heute die nicht kompatiblen Informationssysteme, die zum Beispiel die projektübergreifende Daten- und Ergebnisrecherche und die langfristige Bereitstellung der Daten erschweren. Hier setzt das Bochum-Dortmunder Projekt an: Exemplarisch wollen die Partner die Software-Insellösungen überwinden, um die nachhaltige Publikation solcher Feldforschungsdaten für die Wissenschaft und die interessierte Öffentlichkeit zu ermöglichen. Ein Mediatorenkonzept und die Entwicklung einer fachspezifischen Systematik und Ordnung gewährleisten dabei die Autonomie der beteiligten Feldforschungsprojekte und ihrer Datensammlungen. Zugleich sollen die grundlegenden archäologischen Kategorien des Fundkontextes und des Raumes über eine graphische Benutzungsoberfläche (GIS) dargestellt werden. Das Konzept vernetzt somit zugleich Geographie, Ökologie, Geomorphologie, Klima, Flora und Fauna historischer Räume mit den archäologischen Daten.
Ziel: ein semantisches Netz
Ziel ist, dass daraus ein semantisches Netz ("semantic Web") entsteht, das für alle Archäologen zugänglich ist. Es soll aktuelle Forschungsergebnisse mit existierendem Wissen verknüpfen, zum Beispiel mit Daten aus anderen Projekten oder aus Sekundärpublikationen, die mit einem laufenden Feldforschungsprojekt inhaltlich zusammenhängen. "Das Ergebnis wird ein Werkzeug sein, das archäologische Feldprojekte von ihrer Konzeption über die Durchführung und wissenschaftliche Auswertung bis zur Veröffentlichung begleiten kann", sagt Prof. Dr. Johannes Bergemann. Als "integrales Medium" solle ArcheoInf helfen, Medienbrüche zu vermeiden. "Nachgelagerte, oftmals sehr hohe Kosten für die Digitalisierung analoger Daten entfallen dann", so Bergemann.
Die Projektpartner
Die Projektpartner sind: das Institut für Archäologische Wissenschaften der RUB (Prof. Dr. Johannes Bergemann), der Lehrstuhl für Softwaretechnologie der Universität Dortmund (Prof. Dr. Ernst-Erich Doberkat), der Fachbereich für Vermessungswesen und Geoinformatik der FH Bochum (Prof. Dr. Alfred Mischke, Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Lohmar), die Universitätsbibliothek Bochum (Dr. Erdmute Lapp) und die Universitätsbibliothek Dortmund (Marlene Nagelsmeier-Linke).
Weitere Informationen
Prof. Dr. Johannes Bergemann, Institut für Archäologische Wissenschaften der RUB, Fakultät für Geschichtswissenschaft, Tel. 0234/32-23893, E-Mail: johannes.bergemann@rub.de
Erstes Treffen der Arbeitsgruppe am 18.10. in Bochum
Foto: Michael Benecke, RUB
None
Criteria of this press release:
History / archaeology, Information technology
transregional, national
Research projects
German
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