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Wissenschaft
Ärztliche Hilfe bei Suizidwünschen?
DGPPN-Kongress nimmt Positionsbestimmungen für Psychiater und Psy-chotherapeuten vor
Das Thema "Euthanasie" bzw. "Sterbehilfe" wird immer wieder in der Öffentlichkeit diskutiert und beschäftigt ebenso viele Ärztinnen und Ärzte in ihrem Berufsalltag. Daher steht die Frage, wie Angehörige der Medizinberufe als Helfer mit dem Wunsch nach Selbsttötung umgehen sollen, im Mittelpunkt des Hauptsymposiums "Assistierte Selbsttötung - Gefahr für psychisch Kranke". Die Veranstaltung findet am Freitag, den 25. November 2005, von 10.30 bis 12 Uhr, im Rahmen der diesjährigen Jahrestagung der Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) im internationalen Kongresszentrum (ICC) Berlin statt.
Die Initiatoren dieses Hauptsymposiums, der Präsident der DGPPN, Professor Dr. Fritz Hohagen aus Lübeck, sowie DGPPN-Vorstandsmitglied Professor Dr. Manfred Wolfersdorf aus Bayreuth, versuchen eine Positionsbestimmung aus psychiatrischer und psychotherapeutischer Sicht, wobei ebenfalls die Verhältnisse und Entwicklungen in Nachbarstaaten, wie etwa der Schweiz und den Niederlanden, reflektiert werden. Psychische Erkrankungen, vor allem Depressionen, gehen u.a. auch mit Suizidgedanken einher. Meist handelt es sich dabei aber um vorübergehende Gedanken, die nach erfolgreicher Behandlung wieder verschwinden. Der Wunsch nach einer Selbsttötung bei psychischen Erkrankungen ist daher immer vor dem Hintergrund einer zeitlich eng begrenzten Krankheitsphase und deren Behandelbarkeit zu verstehen. Wenn Betroffene in diesem Lebenszusammenhang ihre Forderung nach Selbsttötung artikulieren, dann sind Ärzte, Psychotherapeuten und die Mitglieder anderer Pflegeberufe in ihrer gesamten menschlichen und beruflichen Kompetenz gefordert. Dies umso mehr, da mittlerweile einschlägige Organisationen ihre "Hilfe" auf diesem Gebiet anbieten.
Die DGPPN-Jahrestagung 2005 ist der größte wissenschaftliche Kongress im deutschen Sprachraum für die Gebiete Diagnostik und Therapie von psychischen Erkrankungen. Die Tagung beginnt am Mittwoch, den 23. November. Letzter Kongresstag ist Samstag, der 26. November 2005. Die Veranstalter, die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) sowie die österreichischen und schweizerischen Fachgesellschaften für Psychiatrie und Psychotherapie, erwarten in diesem Jahr mehr als 4.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Presseanfragen sowie Presseanmeldungen zum DGPPN-Kongress:
Dr. Thomas Nesseler, DGPPN-Hauptgeschäftsstelle Berlin-Mitte
Reinhardtstraße 14, 10117 Berlin, Tel. 030/28096602, Fax 030/28093816
t.nesseler@dgppn.de / www1.dgppn2005.de/
Criteria of this press release:
Media and communication sciences, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Philosophy / ethics, Psychology, Religion, Social studies
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences, Transfer of Science or Research
German
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