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11/28/1996 00:00

Fakultät für Informatik geniesst hohes Ansehen

Dr. Elisabeth Zuber-Knost Presse und Kommunikation
Universität Karlsruhe (TH) - Forschungsuniversität.gegründet 1825

    Fakultaet fuer Informatik geniesst hohes Ansehen

    Zahl der Studienanfaenger um rund 30 Prozent gestiegen

    208 Studierende haben sich im Wintersemester 1996/97 an der Fakultaet fuer Informatik neu immatrikuliert. Das bedeutet gegenueber dem Vorjahr ein Plus von 28,8 Prozent. Die Informatik hat damit von allen Fakultaeten der Universitaet wieder den groessten Zulauf. Insgesamt sind im Wintersemester 1.567 Studierende fuer Informatik eingeschrieben. Im vergangenen Jahr konnten 273 Informatikerinnen und Informatiker ihr Studium erfolgreich abschliessen. Das ist die hoechste Absolventenzahl in einem Jahr seit Bestehen der Fakultaet.

    ,Die gestiegene Zahl der Studienanfaenger ist ein weiterer Beweis fuer das hohe Ansehen, das wir im gesamten Bundesgebiet geniessen", erklaert der Dekan der Fakultaet fuer Informatik, Professor Dr. Hans-Hellmut Nagel. In ihrer Politik und Konzeption bestaetigt, fuehlt sich die Fakultaet auch durch die Ergebnisse einer vom Land Baden-Wuerttemberg in Auftrag gegebenen Evaluation. Hierin wird der Informatik bescheinigt, dass sie ,eine anerkannte Spitzenstellung unter den deutschen Informatikfakultaeten" einnimmt: ,Der Umfang und die Qualitaet ihrer Forschung sind im internationalen Umfeld unbestritten."

    Die Rahmenbedingungen wurden in dem Gutachten als ausgezeichnet bewertet: ,Die Universitaet Karlsruhe und die mit ihr kooperierenden Forschungseinrichtungen sowie die Wirtschaftsregion bieten ein optimales Umfeld, in das die Fakultaet durch Institute und Personen vielfaeltig eingebunden ist." Positiv beurteilten die Gutachter weiter die aktuelle und praxisnahe Ausrichtung. Auch die Forschungsverflechtungen und -aktivitaeten seien ,imponierend".

    Mit ihren acht Instituten und der grossen Zahl von Professoren biete die Fakultaet alle Voraussetzungen fuer ein abgerundetes und erfolgreiches Studium. ,Ausstattung und Raeume sind in hervorragendem Zustand. Durch eine gut ausgestattete Bibliothek mit langen Oeffnungszeiten, Rechnerpools und die Aktualitaet von Hard- und Software sind beste Bedingungen auch fuer das notwendige Selbststudium gegeben."

    Weiter heisst es in dem Gutachten: ,Das Studium der Karlsruher Informatik bereitet auf wechselnde berufliche Anforderungen vor und baut auf wissenschaftlich fundier- ten Problemloesungsstrategien auf. Ihren eigenen hohen Qualitaetsanspruch erfuellt die Karlsruher Informatik durch eine gruendliche wissenschaftliche Ausbildung einerseits und Praxiserfahrungen im Karlsruher Umfeld andererseits. [...] Die Studieninhalte werden fortlaufend diskutiert und ueberdacht; es sind eine grosse Studienreformaktivitaet und -bereitschaft vorhanden." Die Karlsruher Informatikaus- bildung geniesse in Wissenschaft und Wirtschaft zu Recht ein sehr hohes Ansehen, so die Gutachter. Auch sei bei den Studierenden ,Begeisterung und Engagement fuer das Informatikstudium" zu beobachten. Leistungsbereitschaft und Motivation seien bei allen Gruppen hoch.

    Dass die Qualitaet der Lehre auch Auswirkungen auf die Berufschancen der Studierenden habe, unterstreicht Professor Dr. Peter Deussen, Leiter der Evaluationsgruppe der Fakultaet. Demnach haben die befragten Absolventen relativ schnell eine Arbeitsstelle gefunden: 76 Prozent traten spaetestens drei Monate nach dem Studienende eine Stelle an, davon fanden 39 Prozent unmittelbar nach dem Studium eine Arbeit.

    Die Evaluierung wurde vom Ministerium fuer Wissenschaft und Forschung des Landes Baden-Wuerttemberg als Modellversuch in Auftrag gegeben. Zweck solcher Evaluierungen ist es, Staerken und Schwaechen der Lehre ausfindig zu machen. Zwei Faecher in jeweils zwei Universitaeten wurden nach einem Bewerbungsverfahren ausgewaehlt: das Fach Informatik in Karlsruhe und Stuttgart, das Fach Anglistik in Tuebingen und Heidelberg. Die Evaluierung wurde innerhalb eines Jahres vorgenommen und folgte dem ,Hollaendischen Modell". Dieses sieht eine kritische Selbstbewertung vor, die durch die Ergebnisse neutral geleiteter Gruppengespraeche unterstuetzt wird. Die Selbstbewertung muendet in einen umfangreichen Bericht, in dem Organisation und Struktur der Fakultaet dargelegt werden. Im zweiten Schritt wurde die Fakultaet von einer kleinen, international besetzten Gruppe von Professoren sowie einem Mitglied der Wirtschaft zwei Tage lang begutachtet. Als Grundlage dienten den Gutachtern der Bericht, weitere Gruppengespraeche sowie Besuche von Vorlesungen.

    Die Fakultaet fuer Informatik hat das Gutachten ,mit Freude und Genugtuung zur Kenntnis genommen", heisst es in einer Stellungnahme. Das Gutachten bestaetige so- wohl die bisherige Politik der Fakultaet als auch deren Zukunftsplaene, erklaerte der Dekan, Professor Dr. Hans-Hellmut Nagel. ,Die Gespraeche mit den Studierenden haben uns neue Einsichten vermittelt, die wir nutzen werden."


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