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Wissenschaft
Nr. 111 / 20. November 1996 / sho
Universitaet und Oberschulamt Karlsruhe kooperieren:
Projekt "Internet an Schulen" hat wachsenden Einfluss auf Unterricht
Ueber 600 Lehrerinnen und Lehrer an mehr als 150 allgemeinbildenden Gymnasien, 30 beruflichen Schulen, 15 Realschulen und 10 Hauptschulen im Oberschulamtsbereich Karlsruhe sowie die Seminare fuer Studienreferendare in Karlsruhe und Heidelberg haben bis heute ueber die Universitaet Karlsruhe einen direkten Zugang zum Internet erhalten. Dies ist die erste Bilanz des Projekts ,Internet an Schulen", das 1995 von der Universitaet Karlsruhe und dem Oberschulamt Karlsruhe ins Leben gerufen wurde.
Fuer diese Kooperation hat die Firma IBM der Universitaet Karlsruhe einen Computer zur Verfuegung gestellt, der von Mitarbeitern des Rechenzentrums und zwei vom Oberschulamt abgeordneten Lehrern verwaltet wird. Das Rechenzentrum verfuegt ueber mehrere breitbandige Netzanschluesse; insbesondere auch ueber einen 34 Mbit/s-Anschluss an das Wissenschaftsnetz. Somit ist auch fuer die im Projekt integrierten Lehrer eine moderne Auffahrt zur Datenautobahn vorhanden.
Mittlerweile haben sich auch die Universitaeten Mannheim und Heidelberg dem Projekt angeschlossen und verzichten auf Gebuehren fuer Schulen aus ihrer Umgebung. Zudem bietet die Fachhochschule Karlsruhe den Lehrerinnen und Lehrern Unterstuetzung im Bereich ISDN.
Das Projekt hat damit eine entscheidende Vorreiterfunktion, die sich vor allem im wachsenden Einfluss auf den aktuellen Unterricht dokumentiert.
Wesentliche Aspekte des Projekts, das Prof. Dr. Gerhard Schneider vom Rechenzentrum der Universitaet Karlsruhe und Regierungsschuldirektor Wolfgang Buhmann vom Oberschulamt Karlsruhe initiiert haben, sind Elektronische Post (e-mail), Datentransfer (FTP) und gezielte Informationsbeschaffung ueber das Internet. Viele Schulen sind schon selbst durch eigene Seiten im weltweiten Internet vertreten. Bei der Erstellung der Homepages erlangen die Schuelerinnen und Schueler Faehigkeiten, die den seit Jahren ueblichen ITG-Unterricht (Informationstechnische Grundbildung) sinnvoll ergaenzen und sie dem Ziel eines natuerlichen Umgangs mit dem Medium Computer naeherbringen. E-mail-Kontakte mit Schuelern aus der ganzen Welt foerdern und verstaerken die Bereitschaft, sich fuer die Sprache des auslaendischen Schuelers zu interessieren.
Fuer den faecherverbindenden Unterricht bietet das Internet an den Schulen ein geradezu ideales Instrumentarium; kaum ein anderes Medium stellt eine vergleichbare Fuelle von direkt abrufbaren Informationen bereit. Die vom Computer ausgehende Faszination motiviert die Jugendlichen darueber hinaus in einem Masse, das im konventionellen Unterricht nicht zu erreichen ist: Besonders gefoerdert wird die Selbstaendigkeit der Schueler. Dies bietet Lehrern und Schuelern die Chance, vollkommen neue Wege im Unterricht zu gehen. Dabei ist zu erwarten, dass das Internet in absehbarer Zeit flaechendeckend eine Grundlage fuer modernen Unterricht bilden wird.
Um das Potential des Internet effizient in die Lehrplaene zu integrieren und interessierten Lehrern die Fort- und Weiterbildung auf diesem Gebiet zu ermoeglichen, bestehen im Oberschulamtsbereich Karlsruhe vier regionale Arbeitskreise, und zwar in Karlsruhe, Heidelberg, Mannheim und Pforzheim.
Die Schulen sehen als naechsten Schritt vor, schon bestehende Unterrichtsprojekte fortzufuehren oder in die Tat umzusetzen: zum Beispiel ueberregionale Schuelerzeitschriften, Zusammenarbeit mit groesseren Programmierprojekten im Informatikunterricht oder Austausch von Erfahrungen und Unterrichtsmaterialien, gemeinsame Unterrichtsstunden mehrerer Klassen, Zugang zu Datenbanken, Textsammlungen, elektronische Zeitschriften sowie Einrichtung von Newsgroups fuer spezifische Themen. Ueber e-mail wurden darueber hinaus zahlreiche Vorbereitungen fuer den Schueleraustausch getroffen.
Weitere Informationen ueber das Projekt unter http://www.uni-karlsruhe.de/~RAI oder bei Regierungsschuldirektor Wolfgang Buhmann, Oberschulamt Karlsruhe, Tel. 0721/926-4443 und Prof. Dr. Gerhard Schneider, Rechenzentrum der Universitaet Karlsruhe, Tel. 0721/608-2479
Criteria of this press release:
Information technology
transregional, national
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German
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