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Wissenschaft
Die Hochschule Wismar ist durch den Wirtschaftsinformatiker Prof. Dr. Gunnar Prause vom Fachbereich Wirtschaft in einer Projektgruppe vertreten, die durch die VW-Stiftung über einen mehrjährigen Zeitraum mit einem zweistelligen Millionenbetrag gefördert wird.
Mehr als zwei Drittel der 6.500 heute noch gesprochenen Sprachen werden in den nächsten 100 Jahren aussterben. Jede dieser Sprachen stellt eine spezifische Kultur und Ausprägung menschlichen Denkens dar. Um wenigstens einen Bruchteil von bedrohten Sprachen vor dem Vergessen zu bewahren, fördert die VW-Stiftung ein interdisziplinäres Projekt zur "Dokumentation bedrohter Sprachen". So werden Linguisten, Ethnologen, Mediziner und Informatiker der Universitäten bzw. Fachhochschulen in Bielefeld, Braunschweig, Erfurt, Kiel, Köln und Wismar ein Konzept zur multimedialen Dokumentation von Sprachen entwickeln und anschließend umsetzen, um späteren Generationen von Wissenschaftlern zu ermöglichen, die so elektronisch dokumentierten Sprachen und Kulturen nachträglich zu analysieren.
In der einjährigen Pilotphase wird es nach Aussage von Prof. Dr. Prause hauptsächlich darum gehen, multimediale Dokumentationsformen für linguistische Anforderungen zu entwickeln, denn die sprachlich-kulturellen Daten sollen in einer multimedialen Datenbank archiviert werden, die interessierten Wissenschaftlern einen weltweiten Zugriff via Internet auf die Daten gestattet. In der anschließenden mehrjährigen Hauptphase des Projektes werden in Feldforschungsaufenthalten die ausgewählten, bedrohten Sprachen in Form von Interviews sowie Video- und Tonbandaufnahmen vor Ort dokumentiert. Die Aufbereitung des multimedialen Dokumentationsmaterials und die Einspeisung in die Datenbank erfolgt dann in Deutschland. Aufgrund seines hervorragend ausgestatteten Multimedia-Zentrums ist die Hochschule Wismar in der Lage, zu diesem Projekt wesentliche Beiträge zu liefern.
Das Projekt ist seitens der VW-Stiftung noch nicht bewilligt worden, eine Förderung findet bisher nicht statt. Wir bedauern die obige Falschmeldung.
Criteria of this press release:
Language / literature, Media and communication sciences
transregional, national
Research projects
German
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