idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
11/02/2005 11:53

Wie der Raum wieder in den Blick gerät

Axel Burchardt Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Jenaer Medienwissenschaftler veranstaltet am 10. November Symposium zu "WeltRaumDenken" in Weimar

    Jena (02.11.05) Kein Lebewesen existiert ohne Ort, quasi im luftleeren Raum. Der Mensch hat die Erde und selbst das Bakterium seine Petrischale. So war das 19. Jahrhundert in vieler Hinsicht das Zeitalter des Raumdenkens und im kriegerischen Fall des Raumaneignens. Sowohl geopolitisch als auch in physikalischer Hinsicht wurde aus der zuvor unendlichen Weite der Neuzeit eine endliche. Territoriale Verteilungsfragen und die Relativitätstheorie bestimmten jeweils neue Grenzen des Raums.

    Was damals alltäglich war, scheint heute jedoch vergessen. "Die Kategorie des Raums ist in den Geisteswissenschaften aus dem Blick verloren worden", sagt Dr. Stephan Günzel von der Universität Jena. Diesem Vergessen stellt der Medienwissenschaftler ein Symposium entgegen, das sich aus interdisziplinärer Sicht um die Rückkehr der Kategorie Raum als methodischem Fokus widmet. Am 10. November treffen sich ab 10 Uhr Wissenschaftler verschiedener Disziplinen im Oberlichtsaal der Bauhaus-Universität Weimar (Geschwister-Scholl-Str. 8), um über "Topologie. WeltRaumDenken" zu diskutieren. Die Öffentlichkeit ist eingeladen zu dieser Tagung, die im Rahmen des Schwerpunktthemas "Weltdenken" des Nietzsche-Kollegs der Klassik Stiftung Weimar stattfindet.

    Einen Lösungsansatz zur Raumproblematik stellt die Mathematik bereit. Seit Leibniz lieferte sie eine passende Beschreibung: die Topologie. Es war nicht länger die Ausdehnung, sondern es sind Orte und Verbindungswege, die den Raum hervorbringen. "Vom Ort her denken" heißt der Ansatz, dem die Wissenschaftler sich anhand dreier exemplarischer Felder widmen werden: der Räume der Geschichte, der Topografie der Lebenswelt und dem Ort der Medien.

    Darüber referieren u. a. der Kulturwissenschaftler und Lessing-Preisträger 2005 Prof. Dr. Karl Schlögel (Frankfurt/O.), der Medientheoretiker Prof. Dr. Georg Christoph Tholen (Basel) und der Philosoph Prof. Dr. Bernhard Waldenfels (Bochum).

    Kontakt:
    Dr. Stephan Günzel
    Bereich Medienwissenschaft der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Ernst-Abbe-Platz 8, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 944918, Fax: 03641 / 944902
    E-Mail: Stephan.Guenzel[at]uni-jena.de


    More information:

    http://www.geophilosophie.de


    Images

    Criteria of this press release:
    History / archaeology, Mathematics, Media and communication sciences, Philosophy / ethics, Physics / astronomy, Religion, Social studies
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).