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08/31/1999 10:09

Universität Erfurt erhält "Minahiko-Ogino-Sammlung"

Jens Panse Pressestelle
Universität Erfurt

    Die Bibliothek der Waseda-Universität in Tôkyô spendet der Erfurter Universitätsbibliothek den bibliothekarischen Nachlaß des verstorbenen Professors Minahiko Ogino. Ogino (1904-1992) war Spezialist für Urkundenlehre und Alte Geschichte Japans. Etwa 1.500 Bände japanischer Quellen und Darstellungen im Wert von 140.000 werden als "Minahiko-Ogino-Sammlung" den Grundstock der Bestände zur Ostasiatischen Geschichte legen. DIe Universität Erfurt wird ab dem Wintersemester einen Baccalaureus-Studiengang für die Studienrichtung Geschichtswissenschaft anbieten. Ab dem 3. Semester kann dann "Ostasiatische Geschichte" als Studienschwerpunkt belegt werden. Voraussichtlich ab Wintersemester 2000/2001 wird auch ein Magister-Studiengang eingerichtet. Auf diese Weise wird es möglich sein, die Magisterarbeit in Erfurt in Ostasiatischer Geschichte zu schreiben. Bewerbungen für den B.A.-Studiengang sind noch möglich.

    Die Bibliothek der Waseda-Universität in Tôkyô spendet der Erfurter Unversitätsbibliothek den Nachlaß des verstorbenen Professors Minahiko Ogino. Ogino (1904-1992) war Spezialist für Urkundenlehre und Alte Geschichte Japans. Mit dieser Schenkung an eine deutsche Universität werde dem Wunsch ihres verstorbenen Mannes entsprochen, erklärte die Witwe Ogino Shige in Tôkyô. Sie zeigte sich erfreut, dass die etwa 1.500 Bände japanischer Quellen und Darstellungen im Wert von 140.000 DM als "Minahiko-Ogino-Sammlung" den Grundstock der Bestände zur Ostasiatischen Geschichte der neugegründeten Erfurter Universität legen werden. Man gelange damit auf einen Schlag "in eine bibliothekarische Führungsposition in Deutschland für Teilbereiche der japanischen Geschichte", zeigt sich der Erfurter Professor für Ostasiatische Geschichte Dr. Reinhard Zöllner überzeugt. Sein japanischer Mitarbeiter Kenji Oda hat bis zu seiner vor zwei Wochen erfolgten Abreise nach Erfurt an der Waseda-Universität den Transfer der Bücher vorbereitet. Die Bücher werden voraussichtlich am 20. September pünktlich zum Studienbeginn in Erfurt eintreffen. Die Universitätsbibliothek lässt zwei ihrer Mitarbeiter eigens Japanisch lernen, um für die Bearbeitung japanischer Buchbestände gerüstet zu sein.
    Wie Professor Zöllner weiter mitteilte, sei die Waseda-Universität als die führende japanische Privat-Universität auch an einer intensiven Zusammenarbeit mit der Universität Erfurt interessiert. Auf deren Homepage seien bereits "Links" zur Universität Erfurt und dem Lehrangebot im Bereich Ostasiatische Geschichte gelegt. Auch weitere Verbindungen nach Japan zeichnen sich ab: Prof. Dr. Nobuyuki Yoshida von der Tôkyô-Universität werde der erste japanische Gastdozent in Erfurt sein. Yoshida sei Spezialist für die Sozialgeschichte der japanischen Stadt. Er werde im November und Dezember in Erfurt Lehrveranstaltungen halten. Auch seine Ehefrau Yoshida Yuriko, Assistenzprofessorin an der Universität für Auslandstudien in Tôkyô, werde in dieser Zeit in Erfurt forschen.
    Der Studienschwerpunkt Ostasiatische Geschichte im Rahmen der Baccalaureus-Studienrichtung Geschichtswissenschaft wird sich ab dem Wintersemester der Vermittlung von Grundlagenwissen zur Geschichte der ostasiatischen Region, einer vertiefenden Behandlung der japanischen Geschichte und Einzelaspekten der chinesischen Geschichte widmen. Man wolle die Geschichte der ostasiatischen Kultur in ihrer gesamten Breite am Beispiel Japans behandeln, so Prof. Zöllner. Dafür seien auch Kenntnisse der japanischen Sprache und Schrift erforderlich. Ein Sprachkurs für das erste Semester ist bereits in Vorbereitung. Auch eine Magister-Studiengang mit der Möglichkeit, seine Magisterarbeit in Ostasiatischer Geschichte zu schreiben, wird ab dem nächsten Jahr geplant.


    More information:

    http://www.uni-erfurt.de/ostasiati...schichte/texte/aktuell/body_de.htm


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    Criteria of this press release:
    History / archaeology, Language / literature
    transregional, national
    Organisational matters, Studies and teaching
    German


     

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