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Wissenschaft
Wie sich neue Ideen schneller und effizienter in erfolgreiche Produkte, Dienstleistungen oder Prozesse umsetzen lassen, hat die Fraunhofer-Gesellschaft untersucht. Die Ergebnisse werden am 22. und 23. November in Stuttgart vorgestellt. Dort präsentieren auch Vertreter renommierter Unternehmen ihre Innovationsstrategien.
Innovationen sind der Motor der Wirtschaft. Denn nur mit neuen Produkten, Dienstleistungen und Verfahren können sich Unternehmen im globalen Wettbewerb behaupten. Aber wie lässt sich die Innovationskraft nachhaltig stärken? Und wie kann das Innovationstempo erhöht werden? Diese Fragen untersuchten verschiedene Institute unter Federführung des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO. Die Ergebnisse werden erstmals auf dem Innovationsforum in Stuttgart vorgestellt.
Um die Innovationsfähigkeit zu steigern, haben die Forscher verschiedene Werkzeuge entwickelt. Das Analyseverfahren Innovationsaudit hilft Unternehmen, ihre Leistungsfähigkeit richtig einzuschätzen, Verbesserungspotenziale zu erkennen und gezielte Veränderungen einzuleiten. Die Innovation Card ermöglicht es, die Steigerung der Innovationsfähigkeit auf unternehmensstrategischer Ebene zu verankern, kontinuierlich zu bewerten und langfristig zu verfolgen.
Erfolgreiche Innovatoren sind aber nicht nur besser, sondern auch schneller am Markt und beim Kunden. Eine Befragung von über 250 Unternehmen zeigt jedoch, dass es gerade daran hapert. Fast 70 Prozent der Firmen benötigen mehr Zeit als geplant für die Entwicklung ihres letzten Produkts. Welche Faktoren bei Forschungs- und Entwicklungs-Aktivitäten den Fortschritt hemmen, untersuchten die Fraunhofer-Forscher auch an eigenen Projekten. Dabei zeigte sich, dass unter anderen "fehlende Rahmenverträge", "unklare Ziele bei Projektbeginn, "fehlende Mitarbeiterkompetenz" oder "zu spätes Forschungs- und Entwicklungs-Marketing" die rasche Umsetzung neuer Ideen verhindert.
Aber wie sieht es derzeit mit der Innovationsfähigkeit deutscher Unternehmen aus? Diese Frage bearbeitete das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI. Die Bilanz: Bei zentralen Kriterien hat sich die technologische Leistungsfähigkeit gegenüber den neunziger Jahren verschlechtert. Dabei zahlen sich Investitionen in die Forschung aus. Forschungsintensive Sektoren weisen überdurchschnittliche Wachstumsraten gegenüber weniger forschungsintensiven Sektoren auf. Je innovativer ein Unternehmen ist, desto profitabler ist es auch. Das hat auch eine Untersuchung von Arthur D. Little ergeben. Durch exzellentes Innovationsmanagement können Firmen ihren Umsatz um bis zu 13,5 Prozent steigern.
"Schnellere und effizientere betriebliche Innovationsprozesse sind eine zentrale Stellgröße für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft", betont der Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, Hans-Jörg Prof. Bullinger. "Die Ergebnisse des Projekts können Unternehmen helfen, ihre Innovationsfähigkeit und damit auch ihre Marktchancen zu steigern."
Auf dem Innovationskongress im Fraunhofer-Institutszentrum in Stuttgart werden aber nicht nur die von Fraunhofer entwickelten Lösungen vorgestellt. Anhand von Best-Practice-Beispielen wird gezeigt, wie erfolgreiche Unternehmen neue Ideen schnell und effizient umsetzen. Referenten von BWM, Hilti, A.T. Kearney, W. L. Gore & Associates, der Zahnradfabrik Friedrichshafen, Toll Collect, CAS Software, der Freudenberg Dichtungs- und Schwingungstechnik KG, Jung von Matt, Océ Document Technologies und nextpractice präsentieren die Innovationsstrategien ihrer Unternehmen.
Ansprechpartner:
Markus Korell
Telefon: 07 11 / 9 70-22 38, Fax: -22 99
markus.korell@iao.fraunhofer.de
Criteria of this press release:
Economics / business administration
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Transfer of Science or Research
German
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