idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
11/15/2005 13:44

Wasserstoff-Lösungen aus dem Kompetenz-Pool

Dr. Joachim Hoffmann Stabsabteilung Presse, Kommunikation und Marketing
Forschungszentrum Karlsruhe in der Helmholtz-Gemeinschaft

    Die "HyTecGroup" des Forschungszentrums Karlsruhe ist der größte deutsche Forschungsstützpunkt auf dem Gebiet der Wasserstofftechnologie

    Bei der weltweiten Suche nach umweltfreundlichen Alternativen zum Erdöl kommt dem Energieträger Wasserstoff herausragende Bedeutung zu. Der noch ungelösten Aufgabe, das energiereiche Gas flächendeckend nutzbar zu machen, stellt sich das Forschungszentrum Karlsruhe mit einem interdisziplinär angelegten Forschungsstützpunkt, dem deutschlandweit größten auf dem Gebiet der Wasserstofftechnologie. In der jetzt formierten "HyTecGroup" arbeiten rund 50 Wissenschaftler daran, die größten Hindernisse auf dem Weg in die Wasserstoff-Wirtschaft zu überwinden. Mit einem Info-Event am heutigen 14. November präsentiert sich die Gruppe der Öffentlichkeit.

    Ein alltagstauglicher Baustein nachhaltiger Energieversorgung - etwa in Gestalt der Brennstoffzelle - ist Wasserstoff noch längst nicht. Bedeutenden Vorteilen (hoher Energieinhalt, nahezu schadstofflose Energiefreisetzung) stehen ebenso gewichtige Schwierigkeiten gegenüber. Diese betreffen insbesondere die Erzeugung des flüchtigen Energieträgers, seinen Transport und seine Speicherung sowie den sicheren Umgang mit ihm. Am Forschungszentrum Karlsruhe arbeiten rund 50 Wissenschaftler und Ingenieure daran, die ungelösten Fragen dieser Themengebiete ein entscheidendes Stück voranzubringen. Jetzt haben sie sich zur HyTecGroup zusammengeschlossen, dem größten deutschen Forschungsstützpunkt auf dem Gebiet der Wasserstofftechnologie.

    "Ausgangspunkt der HyTecGroup ist ein integrierter, fächerübergreifender Ansatz, der es den beteiligten Forschern ermöglicht, ihre Kompetenzen, Erfahrungen und Ideen zielorientiert zu bündeln", sagt Dr. Maximilian Fichtner, Gruppenleiter am Institut für Nanotechnologie des Forschungszentrums und Sprecher der HyTecGroup. "Zahlreiche nationale und internationale Forschungspartner sowie gemeinsame Projekte mit namhaften Automobilherstellern und Energieversorgungsunternehmen sprechen für die Überzeugungskraft dieses Konzeptes", ergänzt Dr. Thomas Jordan, Wissenschaftler am Institut für Kern- und Energietechnik des Forschungszentrums.

    Die HyTecGroup vernetzt die Arbeiten von 5 der 22 Institute des Forschungszentrums: Am Institut für Technische Chemie wird in einer Pilotanlage nasse Biomasse in ein wasserstoffreiches Produktgas umgewandelt. Am Institut für Mikroverfahrenstechnik zielen die Arbeiten dagegen auf die mobile Erzeugung von Wasserstoff, und zwar mithilfe so genannter Mikrostrukturreaktoren, die in Kraftfahrzeugen oder Privathaushalten Verwendung finden können. Am Institut für Nanotechnologie werden Speicher auf der Basis von Nanomaterialien entwickelt, die eine schnelle Aufnahme und Abgabe großer Wasserstoffmengen ermöglichen. Am Institut für Kern- und Energietechnik erkunden die Wissenschaftler in Experimenten und Simulationen den sicheren Umgang mit Wasserstoff. Am Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse schließlich werden die Chancen und Risiken einer künftigen Wasserstoff-Wirtschaft denjenigen anderer Energieträger systematisch gegenübergestellt.

    Die Arbeiten der HyTecGroup sind eingebettet in die Forschungsbereiche des Forschungszentrums Karlsruhe für "Energie", "Schlüsseltechnologien" und "Erde und Umwelt". Gemeinsamer Fokus der hier betriebenen Arbeiten sind die zunehmend wichtigen Fragen nach der Erzeugung und der Umwandlung von Energie. Erklärter Anspruch des Forschungszentrums ist es dabei, Primär- wie Sekundärenergieträger im Hinblick auf Ressourcenschonung, Versorgungssicherheit und Umweltverträglichkeit umfassend zu erforschen.


    Das Forschungszentrum Karlsruhe ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft, die mit ihren 15 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 2,1 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands ist. Die insgesamt 24000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Helmholtz-Gemeinschaft forschen in den Bereichen Struktur der Materie, Erde und Umwelt, Verkehr und Weltraum, Gesundheit, Energie sowie Schlüsseltechnologien.

    Justus Hartlieb 14. November 2005

    Die Farbfotos senden wir Ihnen auf Wunsch gerne zu (Telefon 07247 82-2861).


    Images

    Pilotanlage VERENA zur Erzeugung von Wasserstoff aus Biomasse.
    Pilotanlage VERENA zur Erzeugung von Wasserstoff aus Biomasse.
    Foto: Forschungszentrum Karlsruhe
    None

    Kontrollierte Wasserstoffexplosion im Wasserstoff-Sicherheitszentrum.
    Kontrollierte Wasserstoffexplosion im Wasserstoff-Sicherheitszentrum.
    Foto: Forschungszentrum Karlsruhe
    None


    Criteria of this press release:
    Biology, Chemistry, Electrical engineering, Energy, Materials sciences, Mathematics, Mechanical engineering, Physics / astronomy
    transregional, national
    Research projects
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).