idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Hamburg, den 23. Januar 1997
Media-Observer: Ein Renner (nicht nur) fuer die Werbewirtschaft
Vorstellung des Systems auf der CeBIT 1997
Schnuerte der BMW-Compact wirklich zur bestellten Werbezeit im Sender XY die Serpentinen hinunter? Und wie oft lief wo der Video-Clip mit Michael Jacksons aktuellem Hit? Die Werbewirtschaft, Video- und Filmproduzenten wie auch Musikverlage wollen wissen, wann welcher Film oder Spot, den sie produzierten, ueber welchen Sender ausgestrahlt wurde. Ob es um gekaufte Werbezeiten geht oder um Kuenstler-Tantiemen - bei diesen Themen ist viel Geld im Spiel. Auf der Hannover-Messe CeBIT '97 wird im Maerz ein System vorgestellt, das nicht nur Geld sparen, sondern auch Geld "verdienen" kann: Der an der Universitaet der Bundeswehr Hamburg in Zusammenarbeit mit der Medienforschungsfirma A.C. Nielsen entwickelte "Media-Observer" (Halle 22, Stand A36).
Bisher fand Medienueberwachung, z.B. fuer die Werbewirtschaft, ganz traditionell statt, indem als "Fernseher" eingesetztes Personal Programmfolgen quasi in Handarbeit dokumentierte. Dieses Verfahren ist personalintensiv, deshalb teuer und ueberdies mit einer betraechtlichen Fehl-er-kennungs-Quote behaftet. Dadurch, daß der Media-Observer die Programmueberwachung gleich mehrerer Kanaele in Echtzeit automatisch vornimmt, kann er in der Medienueberwachung erhebliche Kosten sparen. Durch ein eigens entwickeltes Datenreduktionsverfahren ist es moeglich, den "Media-Observer" etwa 30.000 Werbespots, Video-Clips oder Filmsequenzen (sog. Referenzmuster) "lernen" zu lassen. Verschiedene Fernsehprogramme kann das System gleichzeitig ueberwachen, in dem es seine "gelernten" Muster laufend mit den aktuellen Programmen vergleicht. Erkannte Spots werden sofort als Treffer identifiziert und mit Inhaltskuerzel (z.B. Automarke, Schokoriegel XY, Kaffeesorte usw.), Sendekanal und -zeit dokumentiert. Geld regelrecht "verdienen" kann das System, indem es z.B. nachweisen kann, welches Musikstueck oder welcher musikalische Video-Clip wann wo gespielt wurde - eine fuer Musikverlage und -produzenten bisher unbekannte Moeglichkeit, ggf. Lizenzgebuehren einzufordern. Auch in der Industrie koennte das System, das definierte, einmalige Bilder oder Bildfolgen sucht ("unikate Signale"), z.B. in der Qualitaetskontrolle eingesetzt werden. Ebenso sind Einsatzfelder im Sicherungswesen denkbar.
Weitere Informationen erteilen Professor Dr.-Ing. Heinz Dieter vom Stein / Dr.-Ing. Klaus Schulze, Professur fuer Nachrichtentechnik, Fachbereich Elektrotechnik, Universitaet der Bundeswehr Hamburg, Holstenhofweg 85, 22043 Hamburg, Tel.: 040/6541-2761/2331, Telefax: 040/6541-2822, E-mail: Klaus.Schulze@unibw-Hamburg.de.
Anne Schulz - Pressestelle der Universitaet der Bundeswehr Hamburg
Criteria of this press release:
Economics / business administration, Electrical engineering, Energy, Information technology
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