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Wissenschaft
Vom 8.-10. Dezember findet an der International University Bremen (IUB) das Symposium "Crime and Nation" statt. Im Mittelpunkt stehen Kriminalität und Krimis. Warum feiern Länder-, Städte- und Regiokrimis, Ethno- und Stadtteilkrimis so große Erfolge?
20 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, Italien, Irland, Frankreich, den Niederlanden und Togo erwartet das Organisatorenteam der IUB und der Universität Erfurt. Das fachübergreifende Programm dreht sich um das Thema "Verbrechen und Nation: Politische und kulturelle Anordnungen von Kriminalität in alten und in neuen Medien". Die Palette der Beiträge reicht über die Jahrhunderte vom 17. Jahrhundert bis heute und umfasst diverse Medien: Oper und Musiktheater, Theater, Literatur, Film und Fernsehen. Ob Aida, Commissario Brunetti, der Pate oder die Bremer Tatort-Kommissarin Inga Lürsen - alle Figuren bewegen sich in einer stark regional geprägten Umgebung.
Neben Kriminalität in der Literatur liegt der Schwerpunkt auf der Realität von Verbrechen. Experten der Literatur-, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften, sowie Politologen, Ethnologen, Soziologen und Kriminologen durchleuchten Medien und deren Wirklichkeitskonstruktionen. Unterstützt wird das Symposium durch die VolkswagenStiftung, die IUB und die Universität Erfurt.
Die Konferenz beginnt am Donnerstag um 16 Uhr. Interessierte sind herzlich eingeladen, an allen Vorträgen im Hörsaal des Gebäudes Research IV auf dem IUB-Campus teilzunehmen. Sämtliche Vorträge werden auf Englisch gehalten.
Am Freitag, den 9. Dezember, laden die Organisatorinnen dann zu einem besonderen kriminalistischen Genuss ein, der Podiumsdiskussion "Zum Sterben schöne Tatorte. Globalisierung und Verbrechen". Bekannte Krimi-Protagonisten diskutieren über die Grenzen der Interkulturalität im Kriminalroman: Krimiautor Jan Seghers (alias Matthias Altenburg), Tatort-Kommissarin Sabine Postel (alias Inga Lürsen), der Sprecher der Jury der Krimiwelt-Bestenliste und Krimikritiker von DIE ZEIT Tobias Gohlis, Kristian Lutze (Übersetzer von Robert Wilson und weiteren Krimiautoren), Kathrin Blum, Lektorin des Rowohlt-Verlages und Dr. Cornelia Ackers vom Bayerischen Rundfunk (Polizeiruf 110). Die Diskussion findet im IUB-Campus Center statt und wird auf Deutsch abgehalten. Der Beginn ist 18.30 Uhr.
Die Veranstalterinnen freuen sich am Samstag über einen besonderen Gast: Prof. Dr. Pino Arlacchi. Er war Vizepräsident der parlamentarischen Anti-Mafia-Kommission in Italien und von 1997 bis 2002 stellvertretender Generalsekretär der United Nations. Seine Aufgabe dort war die Bekämpfung von Terrorismus, organisiertem Verbrechen und illegalem Handel. Arlacchi beschäftigt sich in seinem Vortrag um 11.30 Uhr mit Stereotypen über Mafiapaten in Filmen und vergleicht diese mit der Wirklichkeit der organisierten Kriminalität.
Medienvertreter sind herzlich zum Symposium und der Podiumsdiskussion eingeladen. Das vollständige Programm der Veranstaltung ist im Internet einsehbar unter www.iu-bremen.de/news/events/06247 .
Kontakt:
International University Bremen
Dr. Immacolata Amodeo
Professor of Literature
Telefon: 0421 200 3322
E-Mail: i.amodeo@iu-bremen.de
Universität Erfurt
Dr. Eva Erdmann
Philosophische Fakultät
Telefon: 0361 737 4282
E-Mail: eva.erdmann@uni-erfurt.de
Criteria of this press release:
Language / literature, Media and communication sciences, Social studies
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
German
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