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Wissenschaft
Die Forschungsministerien der Länder China und Indien haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, in der sie bekräftigen, in konkrete Verhandlungen über die Realisierung von FAIR einzutreten. Sie schließen sich damit den zehn Ländern an, die diese Erklärung Anfang dieses Jahres unterzeichnet haben.
Insgesamt wollen nunmehr zwölf Länder gemeinsam die Anlage FAIR an der GSI in Darmstadt realisieren: China, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Indien, Italien, Polen, Russland, Schweden und Spanien.
Mit der Absichtserklärung, dem "Memorandum of Understanding", haben sich die Unterzeichner-Länder im Wesentlichen zwei Ziele gesetzt: Zum einen eine Organisations- und Finanzierungsstruktur zur Durchführung des Projekts zu entwickeln. Zum anderen einen detaillierten Zeit- und Kostenplan für die technische Realisierung zu erarbeiten.
Für die Realisierung von FAIR sollen mindestens 25 Prozent der benötigten Finanzmittel aus dem Ausland beigesteuert werden. An diese Auflage war die Förderzusage des Bundesministeriums für Bildung und Forschung für das FAIR-Vorhaben im Februar 2003 geknüpft. Im Laufe des nächsten Jahres sollen die vertraglichen Vereinbarungen über Art und Umfang der Beteiligung der Partnerländer geschlossen werden.
Mit Universitäten und Forschungszentren in China und Indien pflegt die GSI seit Jahrzehnten eine intensive Zusammenarbeit in der Forschung mit Ionenstrahlen. Bereits in den 1980er Jahren absolvierten die ersten chinesischen und indischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Forschungsaufenthalte an der GSI. Seitdem bestehen enge Kooperationen mit beiden Ländern. Am Institute of Modern Physics (IMP) in Lanzhou / China wurde mit Unterstützung der GSI eine Beschleunigeranlage gebaut, die zurzeit in Betrieb genommen wird.
Die Beteiligung von China und Indien an FAIR ist eine konsequente Weiterführung der langjährigen Zusammenarbeit mit der GSI. Die Beteiligung der beiden Länder dokumentiert die über Europa hinausgehende internationale Ausstrahlung des Vorhabens.
FAIR - Facility for Antiproton and Ion Research
FAIR ist ein Beschleunigerkomplex, dessen Herzstück ein großer Doppelringbeschleuniger mit 1100 Metern Umfang ist. An diesen schließt sich ein komplexes System von Speicherringen und Experimentierstationen an. Die bereits existierenden GSI-Beschleuniger dienen dabei als Vorbeschleuniger. FAIR wird Ionen- und Antiprotonenstrahlen in bisher unerreichter Intensität und Qualität liefern. Damit werden neue Experimente möglich, die unser Verständnis von der Entwicklung des Universums und dem Aufbau der Materie weit voranbringen werden. Die Gesamtkosten für FAIR betragen etwa 989 Mio. Euro. FAIR wird rund 2.500 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem In- und Ausland einzigartige Forschungsmöglichkeiten bieten.
Criteria of this press release:
Mathematics, Physics / astronomy
transregional, national
Research projects, Science policy
German
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