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09/21/1999 16:12

2. Berliner Bildungsdialog von HRK und Holtzbrinck-Veranstaltungsforum

Susanne Schilden Kommunikation
Hochschulrektorenkonferenz (HRK)

    Hochschulräte als moderne Steuerungsinstrumente in den Hochschulen
    2. Berliner Bildungsdialog von HRK und Holtzbrinck-Veranstaltungsforum

    Die Rolle der Hochschulräte bei der institutionellen Selbstverantwortung der Hochschulen war Thema der Diskussionen von namhaften Vertretern aus Hochschulen, Wirtschaft und Politik im Rahmen des 2. Berliner Bildungsdialogs am 21. September in Berlin. Hochschulräte sind bislang in den novellierten bzw. im Prozess der Novellierung befindlichen Hochschulgesetzen für Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hessen, Sachsen und Thüringen vorgesehen. Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und das Veranstaltungsforum der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck haben sich mit den Berliner Bildungsdialogen zum Ziel gesetzt, zukunftsrelevante Themen aus dem Hochschulbereich zu erörtern.

    In seinem Einführungsvortrag betonte HRK-Präsident Professor Dr. Klaus Landfried die Bedeutung moderner und leistungsfähiger Organisations- und Leitungsstrukturen in den Hochschulen. Dabei sei die scharfe Trennung von Beratungs-, Entscheidungs- und Kontrollfunktionen notwendig, um Fach- und Gruppenegoismen zu überwinden. "In der wettbewerbsorientierten Hochschule ist - entgegen mancherorts immer noch vertretener Auffassung - eine starke Hochschulleitung erforderlich, da nur sie das Gesamtinteresse der Institution Hochschule nach außen wie nach innen wirksam wahrnehmen kann. Denn dieses Gesamtinteresse ist immer mehr als die Summe ihrer Fachbereiche oder Statusgruppen", sagte Landfried.

    Hochschulräte oder auch Kuratorien und Beiräte dienten, so der HRK-Präsident, der gesellschaftlichen Mitwirkung durch engagierte Fachleute in grundsätzlichen wissenschaftsbezogenen und hochschulorganisatorischen Fragen. Sie förderten den Dialog mit der Gesellschaft und unterstützten die neuen Leitungs- und Organisationsstrukturen in den Hochschulen.

    Der parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Wolf-Michael Catenhusen, begrüßte, dass mit dem Berliner Bildungsdialog eine Diskussion zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft über die zukünftige Organisationsentwicklung in den Hochschule stattfinde. Er erklärte, das novellierte Hochschulrahmengesetz habe durch Deregulierung alle Möglichkeiten geschaffen, in den Ländern neue und effizientere Hochschulstrukturen zu konstituieren. Eine erneute Novellierung des Bundesgesetzes sei daher von der Bundesregierung derzeit nicht geplant. Vielmehr müssten die Länder jetzt die Chance haben, die neu geschaffenen Möglichkeiten zu nutzen und in den Ländergesetzen umzusetzen. "Aber auch mit mehr Autonomie ausgestattete Hochschulen bleiben öffentlich finanziert und damit gegenüber dem Staat rechenschaftspflichtig", sagte Catenhusen. Die Hochschulräte bezeichnete er als Instrumente zur Stärkung des Netzwerks zwischen Hochschulen und Gesellschaft im Sinne von Verzahnung und Beratung.

    Michael Sieber, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg, wies auf die unterschiedlichen Modelle von Hochschulräten hin. Sie könnten entweder der Landesregierung oder der einzelnen Hochschule zugeordnet sein. Er sehe dabei klare Präferenzen für eine Organstellung des Hochschulrats innerhalb der Hochschule. Wer die interne Steuerungsfähigkeit der Hochschulen stärken wolle, dürfe keinen Hochschulrat außerhalb der Hochschule errichten. "Es steht für mich außer Frage", so Sieber, "dass wir im Interesse einer Öffnung der Hochschulen zur Gesellschaft hin einen Hochschulrat brauchen, in dem auch externer Sachverstand aus Wirtschaft und Gesellschaft zum Tragen kommt. In einer solchen Veränderung sehe ich keine Bedrohung der Wissenschaftsfreiheit, ganz im Gegenteil erwarte ich mir erhebliche zusätzliche Chancen für die Entwicklung der Wissenschaft."


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Science policy
    German


     

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