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Wissenschaft
Der Neurologe Andreas Luft erhält den mit 5000 Euro dotierten Preis
Am Donnerstag, dem 8. Dezember 2005, wird zum zweiten Mail der Forschungsförderpreis der EBERHARD KARLS UNIVERSITÄT TÜBINGEN gestiftet von der Commerzbank Stiftung verliehen. Den mit 5000 Euro dotierten Preis erhält Dr. Andreas Luft, Neurologische Universitätsklinik. Ziel des Preises ist es, Tübinger Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern einen weiteren Anreiz zu herausragenden Forschungsleistungen zu bieten. Dadurch soll nicht nur das eigene persönliche Renommee, sondern auch das der Universität Tübingen und des betreffenden Forschungsgebietes gestärkt werden. Der Preis wird auf Vorschlag der Kommission für Forschungsfragen der Universität vom Rektor der Universität Tübingen verliehen. Mit ihm werden hervorragende wissenschaftliche Arbeiten von Nachwuchswissenschaftlern und Forschergruppen der Universität Tübingen vor der ersten Berufung ausgezeichnet.
Andreas Luft erhält den Preis für zwei Publikationen in anerkannten medizinischen Zeitschriften, dem Journal of American Medical Association und dem Journal of Neuroscience. Er arbeitet auf dem Gebiet der Neurologischen Rehabilitationsmedizin und der Grundlagen regenerativer Prozesse im Gehirn. Dabei verbindet er den grundlagenwissenschaftlichen Ansatz mit der wissenschaftlichen Anwendung der im Tiermodell gelernten Prinzipien am Patienten. Regenerative Prozesse im Gehirn basieren auf der Plastizität von Nervenzellen, d. h. anhaltender Veränderung ihrer Struktur und Funktion. Im Tiermodell konnte Andreas Luft zeigen, dass das Abspeichern neuer Bewegungsmuster eine Proteinsynthese im motorischen Kortex erfordert. Dies gilt als Hinweis auf eine Veränderung der Nervenzellstruktur während des Lernvorgangs. An Patienten mit chronischen Lähmungen konnte Luft in Zusammenarbeit mit der Johns Hopkins Universität in Baltimore zeigen, dass durch eine bestimmte Trainingstherapie Veränderungen im Gehirn herbeigeführt werden können. Die Effizienz der Therapie bei chronischen Schlaganfallpatienten zeigt ein Erholungspotential selbst bei langjährig bestehenden Ausfallerscheinungen. Das weitere Studium der plastischen Phänomene an Mensch und Tier wird eine Optimierung der Trainingstherapie ermöglichen.
Andreas Luft, 1972 in Erlangen geboren, studierte in Tübingen, an der State University of New York und an der Harvard Medical School. Er ist seit 2001 in der Abteilung für Allgemeine Neurologie und am Hertie-Institut für klinische Hirnforschung tätig.
EBERHARD KARLS UNIVERSITÄT TÜBINGEN
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Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Teaching / education
regional
Personnel announcements, Research results
German
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