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Wenn am 14. Dezember der neue Kassenschlager "King Kong" von Regisseur Peter Jackson in die Filmtheater kommt, darf sich nicht nur ein deutscher Geländewagen aus Wolfsburg als "offizielles Crew-Mitglied" bezeichnen, auch ein Absolvent des Fachbereichs Design der Nürnberger Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule war an der Produktion des Hollywood-Streifens beteiligt. Christian Wieser (26) aus Fürth hatte direkt nach seinem Diplom im Februar das große Los gezogen und war als "Compositing Artist" für die Produktion von King Kong nach Neuseeland verpflichtet worden.
Damit setzt sich nahtlos die Serie fort, in der Absolventen des Ohm-Fachbereichs Design bei großen Filmproduktionen mitwirken. Nach Jürgen Schopper, mittlerweile Professor für Film und Animation, der 1996 an den Special-Effects für Independence Day arbeitete und Frank Dürschinger, der bei der Produktion von Herr der Ringe dabei war, und diesmal ebenfalls bei King Kong mitwirkte, war es Chris Wieser, der den direkten Weg vom Wöhrder See in die große Welt des Films nahm.
"Für mich ging ein absoluter Traum in Erfüllung", erzählt der 26-jährige Fürther, der am Ohm Mediendesign studiert hatte und bei Prof. Jürgen Schopper das Fach Film und Animation belegt hatte. King Kong ist das größte Effektprojekt der Filmgeschichte und wird zum Jahreswechsel 2005/06 die Massen in Scharen in die Kinos locken. Der Film von Star-Regisseur Peter Jackson, übrigens ein Remake des Dreißiger-Jahre-Klassikers "King Kong und die Weiße Frau", enthält über 2.500 "Special Effects"; bis dato hatte "Star Wars" mit 2.000 Effekten den Rekord gehalten.
Vom Wöhrder See nach "Welli-Wood"
Bereits während seines Studiums am Ohm hatte Chris Wieser hervorragende Leistungen abgeliefert und dafür mehrere Preise gewonnen. Unter anderem für seinen Trailer zum AfI-Film-Festival, für den er 2004 einen animago erhalten hatte. Bei der neuseeländischen Produktionsfirma "WETA", bei der schon die Effekte für die Trilogie "Herr der Ringe" entstanden sind, bekam Chris Wieser gleich nach dem Diplom einen Vertrag. In Wellington, wo eine regelrechte Film-Industrie ("Welli-Wood") entstanden ist, ging es nach dem Abschluss der vor Blue-Screens real gefilmten Dreharbeiten im Mai an die Post-Produktion des Affen-Remakes. Für die Computer-Künstler galt es, die Landschaften, Städte und nicht zuletzt den Haupt-Protagonisten "King Kong" und andere Monster virtuell zu erschaffen.
Ein "Monster-Job"
In einem internationalen Team mit 30 Kollegen ging Chris Wieser an den Start, "Am Ende waren rund 500 Compositing-Artists am Großprojekt von Star-Regisseur Peter Jackson beteiligt", erzählt er. "Wir hatten enorm viel Arbeit mit 17-Stunden-Tagen, aber es hat eine Menge Spaß gemacht!" Chris Wieser kreierte insgesamt 30 Einstellungen: Er erweckte Dinosaurier auf der Leinwand zum Leben, erschuf ein digitales New York, die Wasserfälle auf der Monsterinsel "Skull-Island" und nicht zuletzt King Kong selbst"
Kuriosität am Rande: Beim Arbeiten in Neuseeland traf Chris Wieser auf Frank Dürschinger, ebenfalls aus Fürth, der bereits in Neuseeland an "Herr der Ringe" mitgearbeitet hatte. Auch er war bei WETA für das King-Kong-Projekt eingesetzt. Dabei stellten die beiden fest, dass sie den gleichen Weg gegangen waren: Beide aus Fürth, gleiche Schule und gleiches Studium am Ohm. "Real gesehen haben wir uns aber erst am anderen Ende der Welt in Neuseeland", sagt Chris Wieser.
Nun macht er aber erst einmal Urlaub von der großen schillernden Welt der Film-Produktion und wird sich auf jeden Fall King Kong im Kino anschauen. Weihnachten und den Winter verbringt er in seiner fränkischen Heimat. Aber dann wird es schon wieder losgehen; King-Kong soll nicht der letzte Movie sein, an dem Chris Wieser mitgearbeitet hat: "Mal schauen, was kommt", sagt der 26-jährige augenzwinkernd, "Schließlich ist Neuseeland einfach wunderschön?"
Alle Informationen zum Film "King-Kong" gibt es auf den Webseiten www.kongisking.net und www.kingkongmovie.com
http://www.kingkongmovie.com
http://www.kongisking.net
Gruppenbild OHNE King-Kong: Prof. Schopper und Chris Wieser im Design-Atelier der FH Nürnberg
Foto: FH Nürnberg
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