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Wissenschaft
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat dem Essener Neuzeit-Historiker Professor Dr. Wilfried Loth Forschungsgelder in Höhe von 130 000 Euro bewilligt. Sie dienen der Erforschung einer grundlegenden Phase in der Geschichte der deutsch-amerikanischen Beziehungen: der Geschichte der Amerikaner im Rheinland.
Dass die USA auch einmal im Rheinland eine Besatzungszone unterhielten, ist wenig bekannt. Diese Zone existierte nach dem Ersten Weltkrieg. Vom Dezember 1918 bis zum Januar 1923 beteiligten sich amerikanische Truppen an der Besetzung des linksrheinischen Gebietes. Ihr Besatzungsgebiet erstreckte sich von der luxemburgischen Grenze entlang der Mosel über Koblenz bis in den Westerwald. In Koblenz hatte die amerikanischen Truppen ihr Hauptquartier.
Die amerikanische Besatzung im Rheinland hatte weitreichende Folgen: Im Alltag lernten die Deutschen die Amerikaner kennen, und die amerikanischen Besatzer sammelten Erfahrungen, die sie für ihre Deutschlandpolitik nach dem Zweiten Weltkrieg auswerteten.
Loth, der an der Universität Duisburg-Essen Neuere Geschichte lehrt, will bei seiner Forschungsarbeit herausfinden, wie die Erfahrungen aussahen, die Deutsche und Amerikaner miteinander machten. Wie weit konnten Misstrauen und Angst, die am Anfang überwogen, überwunden werden? Was hat das Bild der Amerikaner von den Deutschen geprägt, was blieb den Deutschen im Gedächtnis haften?
Um diese Fragen zu klären, werden in den nächsten zwei Jahren zahlreiche Besuche in amerikanischen und deutschen Archiven notwendig sein. Ihre Auswertung soll dazu beitragen, das deutsch-amerikanische Verhältnis besser zu verstehen.
Redaktion: Monika Rögge, Tel.: (0201) 183-2085
Weitere Informationen: Prof. Dr. Wilfried Loth, Tel.: (0201) 183-3579,
Email: wilfried.loth@uni-essen.de
Criteria of this press release:
History / archaeology
regional
Research projects
German
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