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Wissenschaft
Wissenschaftler des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) haben einen Mechanismus entschlüsselt, der eine wichtige Funktion bei der Ausbreitung von so genannten disseminierten ("schlafenden") Tumorzellen des Speiseröhrenkrebs ins Knochenmark und in die Lymphknoten besitzt. Aus dieser Erkenntnis ergibt sich für die Zukunft ein möglicher neuer Therapieansatz. Die Studie der Arbeitsgruppe um Dr. Jussuf Kaifi und Prof. Dr. Jakob R. Izbicki, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, sowie Prof. Dr. Klaus Pantel, Institut für Tumorbiologie, wurde heute in der international renommierten Fachzeitschrift "Journal of the National Cancer Institute" publiziert.
Disseminierte Tumorzellen werden dafür verantwortlich gemacht, dass Patienten mit soliden Tumoren (wie zum Beispiel Speiseröhrenkrebs) trotz einer kompletten chirurgischen Entfernung nach Jahren plötzlich Metastasen entwickeln. Über den genauen Mechanismus der frühen Ausbreitung dieser einzelnen Tumorzellen ist nur wenig bekannt.
Den UKE-Forschern ist es nun gelungen, einen wichtigen verursachenden Faktor für die Aussaat von Tumorzellen zu bestimmen. Sie fanden heraus, dass die Wahrscheinlichkeit, einen Rückfall zu erleiden, deutlich erhöht ist, wenn im Tumor operierter Speiseröhrenkrebs-Patienten das so genannte CXCR4-Molekül vorhanden ist. In einer maßgeschneiderten und gezielten Immuntherapie könnte dieses Molekül durch Antikörper gehemmt werden. Durch dieses schonende und nur gegen Tumorzellen gerichtete Behandlungsverfahren könnten nebenwirkungsreiche Therapieformen ersetzt werden.
Informationen für Journalisten bei Prof. Dr. Jakob R. Izbicki,
Tel. 040/42803-2401, E-Mail: izbicki@uke.uni-hamburg.de
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Research results, Scientific Publications
German
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