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Wissenschaft
Mit ihrer Forderung nach einem "bedingslosen existenzsichernenden Grundeinkommen für alle Bürger" wollen Dr. Sasche Liebermann und seine Mitstreiter die gegenwärtige politische Auseinandersetzung um "Arbeitsumverteilung durch Arbeitszeitverkürzung" einerseits und "Schaffung eines Niedriglohnsektors" andererseits überwinden. Statt das Schaffen von Arbeitsplätzen zum Selbstzweck zu erheben, müsse der erste Zweck unseres politischen Handelns sein, Freiheit zu ermöglichen und Leistung zu fördern. Denn Arbeitslosigkeit sei kein Zeichen von Armut, sondern vielmehr ein Ausdruck gesellschaftlichen Wohlstands. Und damit alle Bürger davon profitieren, fordert der Soziologe ein Grundeinkommen für alle Bürger. Sascha Liebermann ist Mitbegründer der Initiative "Freiheit statt Vollbeschäftigung" und arbeitet als wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl Soziologie.
Von der Wiege bis zur Bahre: Ein bedingungsloses Grundeinkommen für jeden Staatsbürger - auch für Kinder - macht nach Ansicht von Sascha Liebermann alle gegenwärtigen Transfersysteme überflüssig. "Wir bedürften keiner Arbeitslosen- und keiner Rentenversicherung mehr. Bafög-Zahlungen wären ebenso überflüssig wie Kindergeld. Da jedes ihrer Mitglieder ein Grundeinkommen erhielte, wären Familien besser abgesichert als heute. Die Sozialadministration, die den alten Systemen diene, könne abgebaut werden. Nicht das Schaffen von Arbeitsplätzen werde angestrebt, sondern radikale Automatisierung, wo immer möglich und vernünftig. Arbeitslosigkeit gäbe es nicht mehr, denn ein jeder Bürger wäre abgesichert und könne frei Initiativen entfalten. Damit verschwänden, so Liebermann, stigmatisierende Folgen gegenwärtiger Transferleistungen: denn das Grundeinkommen wäre ein Bürgereinkommen und keine Versorgung für den Notfall. Weder müsse ein Anspruch erworben, noch Erwerbsarbeit angestrebt werden. Sie wäre nur eine Möglichkeit unter anderen, zum Wohl des Gemeinwesens beizutragen.
Kontakt:
Dr. Sascha Liebermann
Ruf: 755-3298 oder Privat: 069 - 56 56 80
E-Mail: sascha.liebermann@uni-dortmund.de
Criteria of this press release:
Social studies
transregional, national
Scientific Publications
German
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