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Wissenschaft
Über 30 Personen verlieren pro Jahr ihr Leben, weil sie mit ihrem Gabelstapler schwer verunglücken. Unfallursache ist oft überhöhte Geschwindigkeit in Kurven, bei denen die Transportgeräte umkippen und auf den herausfallenden Fahrer stürzen.
Wie lassen sich mobile Arbeitsmittel, wie Gabelstapler, Traktor oder auch Bagger durch Rückhaltesysteme sicherer gestalten? Mit dieser Frage beschäftigt sich seit drei Jahren ein Forschungsprojekt an der Mercator-Universität Duisburg unter der Leitung von Prof. em. Dieter Elbracht und Prof. Gerd Witt, Fachgebiet Fertigungstechnik. Am kommenden Mittwoch, 6.10., werden die Ergebnisse des Projekts öffentlich vorgestellt.
Der Forschungsbedarf ist groß, denn europaweit müssen bis Ende 2002 rund 1 Mio Ackerschlepper, 500.000 Gabelstapler und 70.000 Straßenwalzen nachgerüstet werden.
Immer wieder kommt es zu Arbeitsunfällen mit Gabelstaplern, häufig durch das Umkippen des Fahrzeugs. 80 vH der tödlich verunglückten Fahrer starben bei einem solchen Kippunfall. Das Fertigungstechnische Labor der Mercator-Universität Duisburg beschäftigt sich bereits seit den 80er Jahren mit der Verbesserung der Arbeitsicherheit von Gabelstaplerfahrern.
Den Schwerpunkt sehen die Forscher in der Kippvermeidung des Staplers. Dies ist um so wichtiger, seit die Arbeitsmittelbenutzungsrichtlinie 85/655/EWG in der Fassung der Richtlinie 95/63/EG vom 05.12.1998 ein Schutzsystem für Gabelstaplerfahrer vorschreibt. Deshalb befaßt sich das Fertigungstechnische Labor seit drei Jahren mit dem Forschungsthema "Rückhaltesysteme für Gabelstaplerfahrer".
Zu Beginn dieser Studie wurden bisherige Veröffentlichungen und Patente zu Rückhaltesystemen geprüft, Berechnungen zum Kippen des Staplers durchgeführt und das Bewegungsverhalten des Staplerfahrers analysiert. Anhand dieser Ergebnisse wurden Konzepte für Prototypen von Fahrerrückhaltesystemen entwickelt.
Die dabei entstandenen Prototypen wurden in einem speziellen Prüfstand für statische und dynamische Kippuntersuchungen bis zu einem Kippwinkel von 90° getestet. Dieser Prüfstand ermöglicht eine relativ genaue Nachbildung eines echten Kippunfalls. In einer zweiten Projektstufe werden demnächst Schutzsysteme entwickelt und je nach Arbeitsmitteltyp auf ihre Eignung hin untersucht.
Criteria of this press release:
Mechanical engineering
transregional, national
Research projects
German
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