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09/30/1999 16:32

Forschungsstiftung für vergleichende europäische Überseegeschichte an Uni Bamberg gegründet

Guenter Barthenheier M. A. Dezernat Kommunikation
Otto-Friedrich-Universität Bamberg

    Der Inhaber des Lehrstuhls für Neuere Geschichte und Leiter der Forschungsstelle "Vergleichende Geschichte der europäischen Expansion" an der Universität Bamberg hat jetzt eine Forschungsstiftung öffentlichen Rechts gegründet: Vergleichende europäische Überseegeschichte". Damit soll die Erforschung der europäischen Expansion und ihrer Rückwirkungen auf Europa dauerhaft stabilisiert werden. Insbesondere soll das gegenwärtige Geschichtsbild erweitert werden, das gerade nach der Wende von 1989 "in einem unvertretbaren Maß eine nationale und eurozentrische Neuprägung erfahren" habe.

    Forschungsstiftung für vergleichende europäische Überseegeschichte an Universität Bamberg gegründet -
    Gegen nationale und eurozentrische Verengung des Geschichtsbildes

    An der Universität Bamberg ist kürzlich eine Forschungsstiftung gegründet worden, die sich der vergleichenden europäischen Überseegeschichte widmet.
    Damit sind die mehr als 10jährigen Bemühungen eines vom Historiker Eberhard Schmitt initiierten und geleiteten Fördervereins für die Stiftung erfolgreich aufgegangen.
    Mit einem Festakt am 1. Oktober in Schloß Seehof wird die Gründung gefeiert. Dabei wird der ehemalige bayerische Kultusminister zum Thema "Streit der Kulturen" den Festvortrag halten.
    Die neue Forschungsstiftung öffentlichen Rechts "Vergleichende europäische Überseegeschichte" soll "dauerhaft und unabhängig von geistigen Konjunkturen die Förderung und Vertiefung der Erforschung der europäischen Expansion und ihrer Wirkungen auf Außereuropa sowie Rückwirkungen auf Europa selbst zu stabilisieren suchen." Sie soll das Anliegen in der Öffentlichkeit vertreten und neue Forschungsansätze und -ergebnisse fördern und bekannt machen. Besonders ist Schmitt und seinen Mitarbeitern daran gelegen, das Geschichtsbild zu erweitern und zu bereichern. Gerade nach der "Wende" von 1989 habe es "in einem unvertretbaren Maß eine nationale und eurozentrische Neuprägung erfahren".

    Eberhard Schmitt hat in Bamberg den Lehrstuhl Neuere Geschichte inne und leitet die Forschungsstelle "Vergleichende Geschichte der europäischen Expansion". 1987 hatte er den vom Bundespräsidenten Weizsäcker eröffneten 37. Historikertag in Bamberg unter dem Thema "Europa und die außereuropäische Geschichte" ausgerichtet. Dabei war ihm deutlich geworden, daß es an einer "festverwurzelten organisatorischen Struktur zur Bündelung der Forschungen zu diesem Themenbereich im deutschsprachigen Raum völlig fehlte", erklärt Schmitt. Und das obwohl in den letzten Jahrzehnten gerade in Deutschland eine vergleichende Erforschung des entsprechenden Prozesses und seiner Auswirkungen vom Mittelalter bis in die jüngste Vergangenheit in Gang gekommen war.
    So brachte er mit Hilfe des 1989 gegründeten Fördervereins durch Gastdozenten, Workshops und Symposien einen intensiven wissenschaftlichen Austausch mit Forschern aus dem In- und Ausland zustande.

    Heute gehören dem Verein über 160 Wissenschaftler und Persönlichkeiten aus anderen gesellschaftlichen Bereichen an.
    Ein weiteres Ergebnis des Fördervereins ist die Herausgabe der "Kleinen Beiträge zur europäischen Überseegeschichte" durch Thomas Beck (Universität Bamberg), Horst Gründer (Universität Münster), Roderich Ptak (Universität München), Folker Reichert (Universität Stuttgart) und Markus Denzel (Universität Göttingen). Bisher erschienen rund 32 Hefte in dieser Reihe, seit neuestem bei Nomos, Baden-Baden, Berlin.
    Im nächsten Jahr wird die erste Ausgabe des "Jahrbuch für vergleichende europäische Überseegeschichte" beim Verlag Harrassowitz in Wiesbaden erscheinen.
    Der Lehrstuhl hat in den Jahren 1977 bis 1992 über eine Million Mark für die Durchführung von Drittmittelprojekten eingeworben. Auch von der Universität wurde er finanziell gefördert.

    Auf der vom 2. bis 3. Oktober stattfindenden Jahrestagung des Fördervereins werden Bilanzen der Forschung seit dem Zweiten Weltkrieg vorgetragen und diskutiert.
    Weitere Informationen unter
    Tel. 0951/863-2357, -2355, -2360 und
    http://www.forschungsstiftung-ueberseegeschichte.de
    http://www.uni-bamberg.de/~ba5ne3/

    GB


    More information:

    http://forschungsstiftung-ueberseegeschichte.de
    http://uni-bamberg.de/~ba5ne3/


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    Criteria of this press release:
    History / archaeology, Social studies
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Research projects, Scientific conferences
    German


     

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