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Exzellenzcluster "Kardiopulmonales System" und Gießener Graduiertenzentrum Kulturwissenschaften positiv begutachtet
Das Exzellenzcluster "Kardiopulmonales System" und das "Gießener Graduiertenzentrum Kulturwissenschaften" (GGK), für das die Universität Gießen beim Wettbewerb "Exzellenzinitiative" des Bundes und der Länder Antragskizzen eingereicht hatte, sind positiv evaluiert worden und werden zur definitiven Antragstellung aufgefordert. Eine Gemeinsame Kommission aus Deutscher Forschungsgemeinschaft und Wissenschaftsrat hatte am Freitag über die insgesamt mehr als 300 Antragsskizzen für Graduiertenschulen, Exzellenzcluster und Zukunftskonzepte zum projektbezogenen Ausbau der universitären Spitzenforschung ("Elite-Universität") in Deutschland entschieden. Die Antragsskizzen wurden von 20 international besetzten Gutachtergruppen beurteilt. "Diese positive Entscheidung für die Universität Gießen sowohl bei den Exzellenzclustern als auch bei den Graduiertenschulen zeigt," so freut sich Universitäts-Präsident Prof. Dr. Stefan Hormuth, "dass wir mit unseren Schwerpunkten sowohl im lebenswissenschaftlichen als auch im geistes- und kulturwissenschaftlichen Bereich richtig liegen." Man werde auf der bisher geleisteten Arbeit aufbauen und, da die Voraussetzungen dafür jetzt erfüllt seien, überprüfen, ob man auch einen Antrag im Bereich der Zukunftskonzepte "Elite-Universität", der dritten Förderlinie, stellen werde. Anträge in diesem Bereich können nur positiv beschieden werden, wenn mindestens ein Exzellenzcluster und eine Graduiertenschule im Rahmen der Exzellenzinitiative gefördert werden. "Mit diesen beiden Erfolgen hat sich die Justus-Liebig-Universität Gießen neben Frankfurt von den hessischen Hochschulen für das Zukunftskonzept "Elite-Universität" qualifiziert", hebt Vizepräsident Prof. Dr. Jürgen Janek hervor.
Die Justus-Liebig-Universität Gießen hatte sich im Bereich Exzellenzcluster für eine medizinische Schwerpunktsetzung entschieden und den Antrag "ECCPS - Excellence Cluster Cardio-Pulmonary System" eingereicht. Dieses Cluster, koordiniert von Prof. Dr. Werner Seeger, stellt die Erforschung der Ursachen und die Entwicklung neuer Therapiekonzepte bei Erkrankungen der Lunge und des Herzens in den Vordergrund. Auch das Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung in Bad Nauheim und die Universität Frankfurt arbeiten in dieser Initiative mit. Der Erfolg, unter mehr als 150 bundesweit eingereichten Exzellenzcluster-Anträgen ausgewählt worden zu sein, ist um so beeindruckender, als lediglich neun medizinische Schwerpunktthemen das Auswahlverfahren überstanden haben - bei immerhin 34 Medizin-Fakultäten in Deutschland. An der ECCPS Cluster-Initiative sind die Gießener Professoren Thomas Braun, Trinad Chakraborty, Friedrich Grimminger, Alfred Pingoud, Hans Michael Piper und Klaus Preissner führend beteiligt. Die Fördersumme für Exzellenzcluster beträgt im definitiven Erfolgsfall 6,5 Millionen Euro pro Jahr und entspricht somit den Fördergeldern für mehrere Sonderforschungsbereiche.
Bei den Graduiertenschulen war die Skizze des "Gießener Graduiertenzentrums Kulturwissenschaften" (GGK), das nun zu einem " Graduate Centre for the Study of Culture" (GCSC) mit internationalem Profil ausgebaut werden soll, einer von 39 erfolgreichen Anträgen, die aus insgesamt 135 ausgesucht wurden. Ein weiterer Antrag für ein geplantes Graduiertenzentrum im Bereich der Lebenswissenschaften konnte sich nicht durchsetzen. Das GGK, das in seiner Art das erste Graduiertenzentrum in Deutschland war, bietet bereits seit 2001 eine strukturierte Ausbildung für alle Doktorandinnen und Doktoranden in den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften an und wurde bei der Evaluation im Sommer 2005 als "in jeder Hinsicht modellbildend" beurteilt. "Die Einschätzung, dass sich das GGK eine nationale und internationale Vorreiterrolle erarbeitet hat, wird durch die positive Entscheidung der Gemeinsamen Kommission der DFG und des Wissenschaftsrates nachdrücklich bestätigt", so der Initiator und Geschäftsführende Direktor des GGK (Prof. Dr. Ansgar Nünning, Professur für Englische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaft) zu der positiven Entscheidung von DFG und Wissenschaftsrat. Die Fördersumme für die Graduiertenschulen beträgt 1 Million Euro pro Jahr.
Die Exzellenzinitiative der DFG und des Wissenschaftsrates zielt darauf ab, Spitzenforschung und die Qualität des Hochschul- und Wissenschaftsstandortes Deutschland nachhaltig zu fördern. Seine internationale Wettbewerbsfähigkeit soll verbessert, Spitzenforschung soll besser sichtbar werden. Der Erfolg der Gießener Universität bei dieser Inititative wird von nachhaltiger Wirkung für den Standort sein.
http://www.uglc.de/
http://www.uniklinikum-giessen.de/med2/
http://www.uni-giessen.de/graduiertenzentrum/home/index.php
Criteria of this press release:
Biology, History / archaeology, Information technology, Language / literature, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Social studies
transregional, national
Organisational matters, Science policy
German
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