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10/07/1999 12:00

Der Reformzug rollt

Dr. Werner Boder Stabsreferat Kommunikation
VolkswagenStiftung

    · Volkswagen-Stiftung und Stifterverband ziehen positive Bilanz aus ihren Förderprogrammen zur Reform der Universitäten

    · Erfahrungen der Geförderten sollen jetzt durch Kooperation und Austausch mit anderen Hochschulen genutzt werden

    Seit mehreren Jahren fördern die Volkswagen-Stiftung und der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft durch verschiedene Programme die Reform der Universitäten. Beide gemeinnützigen Einrichtungen verstehen sich dabei als Schrittmacher für Hochschulreformen. Beide zählen zu ihren wichtigsten Förderkriterien Autonomie, Transparenz, Leistungssteigerung, Qualitätsentwicklung und Wettbewerb. Deswegen und weil nach den Begrüssungsworten von Prof. Dr. Manfred Erhardt, Generalsekretär des Stifterverbandes, "durch Kooperation und Konkurrenz Mehrwert entsteht", ziehen beide gemeinsam auf einem Symposium Bilanz ihrer Förderaktivitäten.

    Das Symposium hat den Titel "Reformuniversitäten - Leistungsfähigkeit durch Eigenverantwortung" und findet heute und morgen im Wissenschaftszentrum Bonn des Stifterverbandes statt. Neben den Hochschulen haben sich auch zahlreiche Vertreter aus Wirtschaft, Verbänden und Politik zum Symposium angemeldet. Das Symposium wird begleitet von einer Posterausstellung der prämierten Hochschulen.

    In ihrem Programm "Leistungsfähigkeit durch Eigenverantwortung" unterstützt die Volkswagen-Stiftung gegenwärtig acht Universitäten darin, bessere Leitungs- und Entscheidungsstrukturen zu entwickeln, praktisch umzusetzen und zu erproben. Ziel ist dabei nicht theoretischer Erkenntniszuwachs, sondern die Veränderung der universitären Wirklichkeit, damit die Hochschulen ihre Kernaufgaben - Wissenschaft in Forschung, Lehre, Ausbildung und Wissenstransfer - besser erfüllen.

    Ende 1994 hatte die Volkswagen-Stiftung das Programm mit einer Ausschreibung gestartet. 33 Universitäten bewarben sich, acht mit Erfolg: die FU Berlin, die Humboldt-Universität zu Berlin, die TU Clausthal, die
    U-GH-Kassel sowie die Universitäten Bremen, Dortmund, Hamburg und Heidelberg. Insgesamt hat die Volkswagen-Stiftung bislang DM 20,6 Mio. für das Programm zur Verfügung gestellt.

    Schon jetzt zeichnet sich ab, dass die geförderten Hochschulen vielversprechende, dabei aber durchaus unterschiedliche Wege zur Reform ihrer Strukturen, Verfahren und Prozesse verfolgen - ganz im Sinne des Programms. "Wenn man den Wettbewerb zwischen der Universitäten haben und sie für diesen Wettbewerb fit machen will, muß man Vielfalt zulassen und den Hochschulen die Chance eröffnen, ihren je eigenen Weg zur größeren Leistungsfähigkeit zu finden", sagte der Generalsekretär der Volkswagen-Stiftung, Dr. Wilhelm Krull zur Eröffnung des Symposiums. Nach den bisherigen Projekterfahrungen zu urteilen, so Krull weiter, seien die Hochschulen "zweifellos in der Lage und auch fest entschlossen, diese Chance zu nutzen."

    Mit seinem Aktionsprogramm "ReformUniversitäten - Freiräume für Wettbewerb schaffen" zeichnete der Stifterverband 1997 sechs Universitäten aus und fördert sie bis zum Jahr 2000 mit insgesamt DM 3,6 Mio., weil sie sich als besonders reformbereit und reformfähig erwiesen haben: Es sind die Universitäten Dortmund, Mannheim und Osnabrück sowie die Technischen Universitäten Dresden, Hamburg und München.

    Ziel der Förderung ist zweierlei:

    1) die vorbildliche Arbeit und die modellhaften Konzepte sollten mit einem weithin sichtbaren Güte-siegel versehen werden, um deren Durch-setz-barkeit innerhalb der Hochschule und gegenüber Politik und Ministerialbürokratie zu erleichtern. "Die Rückmeldungen bestätigen uns: Die Prämierung durch den Stifterverband war in vielen Fällen eine Art Initialzündung und immer ein gewaltiger Motivationsschub", sagte Erhardt heute in Bonn.
    2) Die finanzielle Förderung sollte die Reformen soweit vorantreiben, daß sich Referenzentwürfe für andere Universitäten entwickeln. Auch dies sei bereits jetzt häufig gelungen. So leite etwa der Kanzler der TU München auf Wunsch seiner Kollegen seit Anfang dieses Jahres eine Arbeitsgruppe, die sein Controlling-Konzept für eine leistungsabhängige Mittelverteilung zu einem bundesweit anwendbaren Modell entwickelt.

    Krull und Erhardt waren sich darin einig, dass ein beeindruckender Fundus an Erfahrungen vorliegt, den es nun zu nutzen gelte. An die Politik appellierten beide einhellig, nun endlich ihrerseits mehr Wettbewerb zuzulassen und bei der Gesetzgebung nicht auf halbem Wege stehen zu bleiben. Erhardt wörtlich: "Die Hochschulen haben heute in beeindruckender Weise gezeigt, daß sie willens und in der Lage sind, geeignete Modelle zu entwickeln, um im internationalen Wettbewerb an der Spitze mitzuspielen. Jetzt ist die Politik gefragt, den Weg für durchgreifende Reformen frei zu machen."

    Ansprechpartner:
    Dr. Angela Lindner, Pressesprecherin Stifterverband, Tel. 0201-8401 158
    Dr. Werner Boder, Pressesprecher Volkswagen-Stiftung, Tel. 0511-8381 380


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Science policy, Scientific conferences
    German


     

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