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Wie entstehen neue Arten? Diese Frage beschäftigte schon Charles Darwin, wobei er zu den genauen Mechanismen der Artentstehung auch in seiner "Origin of Species" wenig Konkretes sagte. Nun zeigten Forscher vom Lehrstuhl für Zoologie und Evolutionsbiologie der Universität Konstanz durch eine Kombination von phylogenetischen, populationsgenetischen, ökologischen und morphometrischen Methoden, dass in einem kleinen Kratersee Nicaraguas eine neue Buntbarsch-Art (Amphilophus zaliosus) aus der ursprünglichen Spezies (A. citrinellus) innerhalb von weniger als 10.000 Jahren ohne geographische Barrieren entstanden ist. Über ihre Erkenntnisse berichten die Forscher im Wissenschaftsmagazin Nature vom 9. Februar 2006.
Wie entstehen neue Arten? Diese Frage beschäftigte schon Charles Darwin, wobei er zu den genauen Mechanismen der Artentstehung auch in seiner "Origin of Species" wenig Konkretes sagte. Erst während der sogenanten "Modernen Synthese" in den 1930er und 1940er Jahren entwickelten Ernst Mayr und andere Forscher geographische Modelle zur Artentstehung. Dabei wurde geographische Isolation (Allopatrie) zwischen zwei Populationen als Vorraussetzung zur Entstehung neuer Arten fast universell angenommen. Obwohl Artentstehung ohne geographische Separation zwischen Populationen (sympatrische Artbildung) schon von Darwin vorgeschlagen wurde ist diese Idee seit fast 150 Jahren umstritten geblieben.
Neuere theoretische populationsgenetische Modelle unterstützen diese Art der Speziation zwar, doch gab es bisher sehr wenige empirische Beispiele für diesen Artbildungsmechanismus. Nun zeigten Forscher vom Lehrstuhl für Zoologie und Evolutionsbiologie der Universität Konstanz durch eine Kombination von phylogenetischen, populationsgenetischen, ökologischen und morphometrischen Methoden, dass in einem kleinen Kratersee Nicaraguas eine neue Buntbarsch-Art (Amphilophus zaliosus) aus der ursprünglichen Spezies (A. citrinellus) innerhalb von weniger als 10.000 Jahren ohne geographische Barrieren entstanden ist.
Über ihre Erkenntnisse berichten die Forscher im Wissenschaftsmagazin Nature vom 9. Februar 2006. Dies sei der Vorabhinweis hierauf.
SPERRFRIST 08.02.2006, 19 Uhr
Forscher zeigen die Entstehung neuer Arten ohne geographische Barrieren.
Originalarbeit:
Barluenga et al.: "Sympatric speciation in Nicaraguan crater lake cichlid fish" Nature 439: 719-724.
Journalisten können den vollständigen Text per E-Mail anfordern unter axel.meyer@uni-konstanz.de
Bilder: Bilder können von Prof. Axel Meyer, (+49 7531 88 4163, axel.meyer@uni-konstanz.de) bezogen werden.
Weitere Informationen:
Prof. Axel Meyer, Ph.D., Lehrstuhl für Zoologie und Evolutionsbiologie, Fachbereich Biologie -Universität Konstanz, 78457 Konstanz, Tel. 07531/88-4163, Fax: 07531/88-3018, axel.meyer@uni-konstanz.de, http://www.evolutionsbiologie.uni-konstanz.de
oder bei Nature (Ruth Francis +44 20 7843 4562) oder direkt von der Nature Press Site.
Prof. Axel Meyer ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Evolutionsbiologen im Verband dt. Biologen, vdbiol.
http://www.evolutionsbiologie.uni-konstanz.de
http://www.evolutionsbiologen.de
http://www.vdbiol.de
Criteria of this press release:
Biology, Chemistry, Environment / ecology, Information technology, Oceanology / climate, Philosophy / ethics, Religion
transregional, national
Research results, Scientific Publications
German
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