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Das Präsidium der Universität des Saarlandes hat Professor Dr. Barry Smith zum Honorarprofessor bestellt. Nach Anhörung des Senats folgte es damit dem Vorschlag der Philosophischen Fakultät I.
Der Philosoph und führende Repräsentant zeitgenössischer Ontologie ist Absolvent der Oxford University und derzeit u.a. Philosophie-Professor der State University at Buffalo. In einer Reihe von bahnbrechenden Arbeiten hat der anglo-amerikanische Wissenschaftler aufgezeigt, wie Methoden und Theorien der philosophischen Disziplin der Ontologie für die Entwicklung allgemein verbindlicher Klassifizierungssysteme von Information genutzt werden können. Als Anwendungsgebiet hat sich Professor Smith dabei insbesondere auf das Gebiet der Biomedizin spezialisiert. In Leipzig gründete er 2002 das Institut für Formale Ontologie und Medizinische Informatikwissenschaften (IFOMIS). Ermöglicht wurde dies durch eine Förderung von zwei Millionen Euro des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gestifteten Wolfgang-Paul-Preises, dem höchst dotierten bundesdeutschen Wissenschaftspreis. Vergeben wird der Preis von der Alexander von Humboldt-Stiftung. Ende 2004 zog er mit dem Institut nach Saarbrücken, um dort von dem exzellenten Informatik-Umfeld zu profitieren.
In den vergangenen Jahren haben Prof. Dr. Barry Smith und die Mitarbeiter des IFOMIS die international führenden Terminologien der Biologie und Medizin kritisch unter die Lupe genommen und dabei schwer wiegende Mängel beispielsweise bei der Standardterminologie für Krebsforschung in den USA festgestellt. Die gesammelten Daten zur Erscheinung und Behandlung von Krebs sollen Medizin und Pharmazie helfen, neue Therapien und Medikamente zu entwickeln.
Die Vision des Philosophen ist es, ein weltweit einheitliches biomedizinisches Klassifikationssystem zu entwickeln, mit dem Probleme bei der elektronischen Datenerfassung ausgeräumt werden.
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Philosophy / ethics, Religion
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