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Wissenschaft
attempto! 7/99:
Zukunft der Forschung - Forschung der Zukunft
Tübinger Universitätszeitschrift mit kritischem und visionärem Weitblick
Die Universität braucht neue Strukturen, nur der Zusammenschluß von Lehrstühlen zu einem Zentrum ermöglicht Spitzenforschung und bewahrt gleichzeitig die Autonomie der Wissenschaftler, sagen Tübinger Professoren, die sich im Zentrum für Molekularbiologie der Pflanzen (ZMBP) zusammengeschlossen haben, in einem Beitrag zum Topthema der neuen attempto!-Ausgabe. Dagegen stellt attempto! jedoch mit dem Hegel-Forscher Prof. Anton Friedrich Koch und dem Keilschriftexperten Prof. Konrad Volk zwei Wissenschaftler vor, die als Einzelforscher - wenn auch nicht Einzelgänger - ihre Arbeit erfolgreich mit den bewährten Universitätsstrukturen fortsetzen.
Der attempto!-Blick schweift weiter über den Forschungsstandort Deutschland: Trägt die umstrittene Habilitation für angehende deutsche Professoren zur Persönlichkeitsbildung bei oder handelt es sich schlicht um Ausbeutung? Im Topthema-Beitrag werden die Argumente pro und contra Habilitation deutlich. Mit konstruktiver Kritik an den bestehenden Strukturen der Forschungsförderung und den universitären Leitungsstrukturen äußert sich im Interview auch der Vizepräsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft und Tübinger Professor Johannes Dichgans. Aber Umbruch hin - neue Strukturen her, unter dem Stichwort "Visionen" haben Tübinger Wissenschaftler aus Molekularbiologie, Rechtswissenschaft und Computerlinguistik dennoch zu schildern gewagt, wie ihr jeweiliges Fachgebiet in zwanzig oder dreißig Jahren aussehen könnte.
Aus der Uni heraus gehen Wissenschaftler zunehmend als Existenzgründer in die freie Wirtschaft. Der Blick nach Bayern in ein erfolgreiches Gründerzentrum wandert zurück nach Tübingen. Doch attempto! läßt auch eine dunkle Seite der Wissenschaft, mit der in Zukunft neu und anders verfahren werden soll, nicht aus: den Forschungsbetrug. Marco Finetti, Mitautor des Buches "Der Sündenfall - Betrug und Fälschung in der deutschen Wissenschaft", deckt im Hintergrundsbericht den schwierigen Umgang mit "schwarzen Schafen" der scientific community auf. Nicht zuletzt hat sich attempto! dem Thema "Forschung der Zukunft" mit dem in Köln lebenden Ex-Tübinger Harald Fuchs auch künstlerisch genähert.
Die neue Ausgabe von attempto! ist soeben erschienen. Die Texte im Internet:
http://www.uni-tuebingen.de/uni/qvo/at/attempto7/atindex7.html
Die Printversion kann beim Presseamt der Universität Tübingen angefordert werden.
Criteria of this press release:
Law, Politics, Social studies
transregional, national
Science policy, Scientific Publications
German
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