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Wissenschaft
Ökumenische Forschungskooperation Sibiu/Hermannstadt-Tübingen gegründet
Vor kurzem wurde zwischen der Universität Tübingen und der Lucian-Blaga-Universität Sibiu/Hermannstadt (Rumänien) ein Kooperationsvertrag unterzeichnet, der den Aufbau eines gemeinsamen Forschungsinstituts zum Ziel hat. Träger sind die Evangelisch-theologische Fakultät Tübingen, die Rumänisch-orthodoxe theologische Fakultät Sibiu/Hermannstadt und die Evangelisch-theologische Fakultät Sibiu/Hermannstadt.
Als der Tübinger Privatdozent Stefan Tobler einen Ruf an die evangelische Fakultät in Sibiu/Hermannstadt annahm, entstand bei ihm die Idee, enger mit den theologischen Fakultäten seiner Wahlheimat zu kooperieren. Kurze Zeit später wurden während des Besuchs einer Tübinger Delegation (Dekan Eilert Herms, Prof. Bernd Janowski) die inhaltlichen Linien festgelegt, die jetzt in der Forschungskooperation ihre institutionelle Gestalt gefunden haben.
Ziel der Forschungskooperation ist es, an der Rezeption der Dialogergebnisse zu arbeiten und wichtige offene Themen zu bearbeiten. Instrumente dazu sind gemeinsame Forschungsprojekte, Förderung von Doktorandenstipendien in Verbindung mit der ÖFHT, Ringvorlesungen und Symposien, Übersetzungen und Publikationen. Außerdem ist eine Spezialbibliothek im Aufbau. Gleichzeitig soll Raum der Siebenbürgen Sibiu/Hermannstadt, in dem die deutsche Sprache noch immer von Bedeutung ist, auch für Gaststudenten an Attraktivität gewinnen.
Bereits in den Jahren 1573-1581 entstand zwischen dem Patriarchen Jeremias II von Konstantinopel und einigen Tübinger Theologen (darunter Jakob Andreä und Lukas Osiander) ein mehrfacher theologischer Briefwechsel, ausgehend von der griechischen Übersetzung des Augsburger Bekenntnisses. Dennoch kam ein Gespräch über Fragen der Lehre damals nicht in Gang. Der erste lehramtliche Dialog zwischen der jungen evangelischen Kirche und der Kirche des Ostens scheiterte daran, dass die beiden Welten damals in verschiedener Hinsicht zu weit auseinander lagen.
Heute gibt es sowohl die gemeinsame Arbeit im Ökumenischen Rat der Kirchen als auch langjährige Dialogrunden der EKD mit verschiedenen orthodoxen Kirchen. Trotzdem ist ein wirkliches Verstehen immer noch nicht leicht - in der zusammenwachsenden Welt jedoch gefordert.
Criteria of this press release:
History / archaeology, Philosophy / ethics, Religion
regional
Organisational matters, Research projects
German

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