idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
02/23/2006 10:11

Computer gegen den Peitschenschlag

Florian Klebs Pressearbeit, interne Kommunikation und Social Media
Universität Hohenheim

    Simulationsprogramm der Uni Hohenheim führt zu weniger Lagerhaltung und damit zu Kostensenkung - Ergebnisse auch auf andere Bereiche übertragbar.

    Lagerhaltung senken und Kosten sparen: Das Projekt HoPIX (Hohenheimer Prozess Integrator eXtended) der Universität Hohenheim bietet mit seinem Simulationsprogramm Lösungen für Logistikprozesse. Gütermengen werden beherrschbar, Überproduktionen und Ladenhüter könnten der Vergangenheit angehören. Das Fachgebiet Wirtschaftsinformatik II zeigt die Ergebnisse auf der Computermesse CeBIT in Hannover in der Halle 9, Stand C59.

    Wie viele Produkte werden wann nachgefragt? In langen Lieferketten kommt es hier schnell zu großen Lagerbildungen. Da die Nachfrage von Gütern oft nicht vorhersagbar ist, wird meist zu viel in Lagern gehortet. In mehrstufigen Logistikketten kommt es somit zu einem gefürchteten Phänomen: dem sogenannten "Peitschenschlag-Effekt". Dabei schaukeln sich Bestell- und Liefermengen auf. Am Ende der Lieferkette explodiert die Lagermenge in ungeahnte Höhen.

    Durch das Simulationsprogramm der Universität Hohenheim im Rahmen des HoPIX-Projektes wird dieser Effekt entscheidend gemindert. Und dies erstmals nicht durch eine Koordinierung der einzelnen Logistikstufen im Rahmen von Absprachen, wie es bislang simuliert wurde. Prof. Dr. Stefan Kirn, Leiter des Fachgebiets Wirtschaftsinformatik II der Universität Hohenheim: "Erstmals ist der Preis das entscheidende Kriterium. Das Programm simuliert die einzelnen Kaufentscheidungen bei verschiedenen Preisen. Die Logistikprozesse können dadurch optimiert werden, die Lagerhaltungen werden geringer." Das Werkzeug kann deshalb auch in Krankenhäusern oder in der Verwaltung Anwendung finden. Überall dort, wo Dinge gelagert werden, ob Waren oder Akten, ist die Simulation prinzipiell anwendbar. Arbeitsprozesse können so effizienter gestaltet werden.

    Die auf der Messe CeBIT vorgestellte Simulation ist im Rahmen des HoPIX-Projektes entstanden. Ziel dieses Projekts ist die technisch durchgängige, organisationsübergreifende Beherrschung des Logistik-Managements in komplexen Lieferketten bzw. -systemen. Das System ermöglicht die Abbildung, Simulation und Ausführung von Geschäftsprozessen durch generische Logistikbausteine unter Nutzung agenten- und serviceorientierter Technologien. Das HoPIX-Simulationssystem ermöglicht so die Modellierung und Untersuchung charakteristischer Phänomene und Methoden der Logistik in Unternehmensnetzwerken unabhängig von der zugrunde liegenden Anwendungsdomäne.

    Hintergrund: Das Fachgebiet Wirtschaftsinformatik II
    Das Fachgebiet Wirtschaftsinformatik II unter der Leitung von Prof. Dr. Stefan Kirn setzt einen wesentlichen Forschungsschwerpunkt im Bereich des Einsatzes innovativer Informations- und Kommunikationstechnologien im Rahmen seiner Forschungsaktivitäten im Auftrag der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), der Europäischen Union sowie der Landesstiftung und des Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg. Darüber hinaus engagiert sich das Fachgebiet beim Aufbau des Forschungszentrums Innovation und Dienstleistung (FZID) der Universität Hohenheim und des Kompetenzzentrums e-Health in der Region Stuttgart sowie bei der weiteren Vernetzung der Themen Mobility, Automotive, Logistik und Prozessmanagement.

    Kontaktadresse (nicht zur Veröffentlichung):
    Herr Dr. Martin Hafner, Universität Hohenheim,
    Fachgebiet Wirtschaftsinformatik II (510 O), 70593 Stuttgart
    Telefon: +49 711 459-3385
    Telefax: +49 711 459-2961
    E-Mail: martin.hafner@uni-hohenheim.de


    Images

    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).