idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Prof. Dr. Jürgen Schram untersuchte keramische Ziegel aus zwei mittelalterlichen Schweizer Klöstern
Fingerabdrücke des Verbrennungsprozesses entziffert
Welches Holz haben die Mönche in den Schweizer Klöstern Beromünster und St. Urban vor rund 500 Jahren beim Brennen der keramischen Ziegel verwendet? Welche Schadstoffe enthielten die Rauchgase? Diesen Fragen ist Prof. Dr. Jürgen Schram von der Fachhochschule Niederrhein, gemeinsam mit Dr. Sofie Wolf von der Universität Fribourg (Schweiz), nachgegangen. Die Untersuchungsergebnisse sollen später in eine Datenbank für experimentelle Archäologie eingehen, die weitere Informationen über die historischen Produktionsverfahren des ersten synthetischen Werkstoffes der Menschheit liefern soll.
Prof. Dr. Jürgen Schram und sein Mitarbeiter Joachim Horst haben in ihrem Labor für Instrumentelle Analytik und Umweltschutzanalytik das Innere von Keramikscherben aus den beiden Klöstern untersucht. Dort befinden sich eingeschlossene organische Rückstände aus dem einstigen Brennprozeß. Mittels eines an der FHN mitentwickelten Analyseverfahrens - der Thermischen Extraktion mit der TDS-GC-MS-Technik - konnte gleichsam der Fingerabdruck des Verbrennungsprozesses entziffert werden.
Seine Ergebnisse hat Prof. Schram, der bereits nach Umweltschadstoffen in Büchern forschte und der Fachgruppe Archäometrie der Gesellschaft Deutscher Chemiker angehört, in diesen Tagen internationalen Experten auf einer Fachtagung in Athen vorgestellt. Archäologen und Archäometriker aus Oxford, Glasgow, Lyon und anderen europäischen Städten zollten den Krefelder Forschungen hohe Aufmerksamkeit. "Wir überlegen noch, ob wir uns zu einer Arbeitsgruppe zusammenschließen", so Prof. Dr. Schram. An ihr wären sieben europäische Institute beteiligt.
Criteria of this press release:
Biology, Chemistry, Materials sciences
transregional, national
Research projects
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).